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Hund knurrt uns an

geschrieben von Sarah(YCH) 
Hund knurrt uns an
11. Januar 2002 22:45

Wir haben im Sommer einen Mischlingsrüden (jetzt 6 Monate alt) aus Griechenland mitgebracht, der uns immer grössere Probleme bereitet.
Er scheint sich als Boss zu fühlen, hört nur, wenn er Lust dazu hat und hat ansonsten beinahe alle schlechten Eigenschaften, die man erwarten kann.(Leine ziehen, wegrennen, anspringen etc.)

Seit Neuestem knurrt er, wenn er Futter oder ein Spielzeug im Maul hat,
und jemand ihm zu nahe kommt (zu Nahe heißt näher als 2-3 m).

Wir haben daraufhin versucht, ihm das Futter wegzunehmen, ihn Sitz oder Platz machen zu lassen und ihm das Futter als Belohnung zurückzugeben.
Das machte das Knurren nur noch schlimmer.
Als nächstes haben wir ihn nur noch aus der Hand gefüttert, dabei hat er dann das erste Mal zugebissen und irgendeine Besserung ist nicht zu erkennen.

Ich frage mich auch, woher dieses Dominanz(?)-verhalten kommt,
denn wir beachten eigentlich alle möglichen Hinweise, um sein Emporstreben zu bremsen. Er geht als Letzter durch die Tür, bekommt sein Futter nach uns, darf nicht ins Bett usw.
Trotdem knurrt er und macht im Prinzip, was er will.
Ich hatte die letzten 20 Jahre Hunde in der Familie, aber noch nie solche Probleme.
Er scheint schlicht in jeder Beziehung unbelehrbar.

Weiß jemand Rat?

Frustige Grüße
-Sarah


12. Januar 2002 08:44

Hallo!

: Wir haben im Sommer einen Mischlingsrüden (jetzt 6 Monate alt) aus Griechenland mitgebracht, der uns immer grössere Probleme bereitet.
: Er scheint sich als Boss zu fühlen, hört nur, wenn er Lust dazu hat und hat ansonsten beinahe alle schlechten Eigenschaften, die man erwarten kann.(Leine ziehen, wegrennen, anspringen etc.)
:
Das hört sich für mich nach "normalem" Pubertätsgebaren an.

: Seit Neuestem knurrt er, wenn er Futter oder ein Spielzeug im Maul hat,
: und jemand ihm zu nahe kommt (zu Nahe heißt näher als 2-3 m).
:
: Wir haben daraufhin versucht, ihm das Futter wegzunehmen, ihn Sitz oder Platz machen zu lassen und ihm das Futter als Belohnung zurückzugeben.
: Das machte das Knurren nur noch schlimmer.
: Als nächstes haben wir ihn nur noch aus der Hand gefüttert, dabei hat er dann das erste Mal zugebissen und irgendeine Besserung ist nicht zu erkennen.
:
: Ich frage mich auch, woher dieses Dominanz(?)-verhalten kommt,
: denn wir beachten eigentlich alle möglichen Hinweise, um sein Emporstreben zu bremsen. Er geht als Letzter durch die Tür, bekommt sein Futter nach uns, darf nicht ins Bett usw.
: Trotdem knurrt er und macht im Prinzip, was er will.

Da wäre jetzt die große Frage: Wie hat der Hund in Griechenland gelebt? War Futter Mangelware und er musste vielleicht darum kämpfen? Wie ist er aufgewachsen, wie war der Umgang mit Menschen, wie alt war der Hund, als ihr ihn bekommen habt? Welcher Hundetyp ist er? Ein Paria oder eher "häuslicher" Typ? Parias sind etwas selbständiger und immer etwas "wilder" (nicht abwertend gemeint - man sollte sich aber darauf einstellen). Vielleicht liegt irgendwo in seiner Vergangenheit die Wurzel eures Problems, vielleicht ist der Hund immer noch etwas überfordert mit dem Leben in der "Zivilisation" - er ist ja auch noch sehr jung. Ich würde die Sache etwas langsamer angehen lassen. Das Futter wegzunehmen würde ich unterlassen - es macht den Hund nur noch aggressiver. Das Füttern aus der Hand ist gut - vielleicht solltet ihr aber Sachen nehmen, die etwas länger sind - Kaustreifen z. B. damit die Finger verschont bleiben, und man kann es schnell wegziehen, wenn der Hund zu wild zuschnappt. Mehr kann ich eigentlich aus der Ferne nicht sagen, aber vielleicht hilft der Ansatz, über die Ursachen nachzuforschen.

: Ich hatte die letzten 20 Jahre Hunde in der Familie, aber noch nie solche Probleme.
: Er scheint schlicht in jeder Beziehung unbelehrbar.
:
: Weiß jemand Rat?
:
: Frustige Grüße
: -Sarah
:
Viele Grüße von Karin & Rottis

12. Januar 2002 10:28

: Hallo Sarah!

Sicherlich hat es mit seiner Vergangenheit zu tun, also das er z.B. um sein Futter kämpfen musste, um zu überleben! Da Du anscheinend genügend "Hundewissen" hast, würde ich vielleicht doch mal einen Verhaltenstherapeuten zuziehen! Das er an der Leine zieht, ist sicherlich normal, denn woher soll er Leinenführigkeit kennen? Für Freundlichkeit u. Gehorsam belohnen ist sicherlich richtig. Strafst Du ihn auch? Wenn ja, solltest Du das unterlassen... Sicherlich ist bei ihm auch eine Portion Angst dabei, vielleicht solltest Du auch mal mit Beschwichtigungssignalen arbeiten (nur eine Idee!), ansonsten würde ich wirklich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen! Kannst Du denn mit ihm spielen oder reagiert er da auch aggressiv? Wobei ich denke, das seine Aggressivität wirklich viel mit Angst, noch fehlendem Vertrauen und Kampf um sein Futter zu tun hat! Wie alt war er, als Ihr ihn mitgenommen habt? Konntet Ihr ihm denn bisher Sitz/Platz usw. beibringen? Versuch z.B., wenn Du merkst, er wird evtl. aggressiv , in sehr fröhlichem Ton mit ihm zu spielen (also Ablenkung) u. belohne ihn anschließend. Ich hoffe, Ihr bekommt es in den Griff u. drücke ganz fest die Daumen ! Liebe Grüsse Gabriela2

12. Januar 2002 13:16

Hallo Karin,

: Da wäre jetzt die große Frage: Wie hat der Hund in Griechenland gelebt? War Futter Mangelware und er musste vielleicht darum kämpfen? Wie ist er aufgewachsen, wie war der Umgang mit Menschen, wie alt war der Hund, als ihr ihn bekommen habt?

*hmmm* wenn Sarah ihn, wie sie schreibt im Sommer mitgebracht hat - und er jetzt 6 Monate alt gewesen ist, dann war er ja noch sehr jung. ???

Grüsse Alex & Aris

12. Januar 2002 13:18

Hallo Gabriela,

: Sicherlich hat es mit seiner Vergangenheit zu tun, also das er z.B. um sein Futter kämpfen musste, um zu überleben!

grinning smileyas er an der Leine zieht, ist sicherlich normal, denn woher soll er Leinenführigkeit kennen?

*hmmm* wenn Sarah ihn, wie sie schreibt im Sommer mitgebracht hat - und er jetzt 6 Monate alt gewesen ist, dann war er ja noch sehr jung. ???

Die Leinenführigkeit sollte er dann ja schon bei ihr kennengelernt haben???

Grüsse Alex & Aris



12. Januar 2002 13:29

Hallo Sarah!

So wie du es geschrieben hast, war der Hund ja noch ganz jung (wenige Wochen???), wie ihr ihn bekommen habt. Wann hat er denn das erste Mal "geknurrt"??? Kannst du dich daran erinnern?
Hatte er dabei ein "Erfolgserlebnis" in der Art, dass der- oder diejenige, die sich nähern wollten Respekt vor diesem Knurren gezeigt hat???

Für mich sieht es schon nach "Austesten" aus. Es ist natürlich schwierig aus der Entfernung zu beurteilen, wie ihr euch am Besten verhalten sollt. Wenn du keinerlei Unsicherheit dabei empfindest ist sicher eine "hundliche" Reaktion ("Lauter Knurren", "Über den Fang greifen" etc....) erfolgsversprechend. Andererseits kann das fatal sein, wenn du dabei den kürzeren ziehst. *hmmmm*
Dann würde ich lieber zu indirekten Maßnahmen, wie totalem Ignorieren seines Knurrens - aber auch anschliessendem Bestrafens durch Ignorieren des Hundes insgesamt raten!!!

Am Besten ist es aber wirklich, du suchst dir Rat bei einem Fachmann (-frau) in deiner Nähe, die dein/ euer Verhältnis zum Hund besser beurteilen können, wenn sie euch sehen.


Liebe Grüsse

Alex & Aris