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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Hund knurrt uns an
12. Januar 2002 13:40

:
: Die Leinenführigkeit sollte er dann ja schon bei ihr kennengelernt haben???
:
Hi Alex !

Ich denke auch, sie hat evtl. etwas Erziehung versäumt.Wenn er schon mit 6 Mon. Frauchen anknurrt, finde ich das schon etwas extrem. Sowas kenne ich von unseren Hunden nicht ! Liebe Grüsse Gabriela2:
:


12. Januar 2002 15:08

Hallo Gabriela,

: Sicherlich hat es mit seiner Vergangenheit zu tun, also das er z.B. um sein Futter kämpfen musste, um zu überleben!

Er war als wir ihn ausgesetzt(?) fanden erst ca. 4-6 Wochen alt und
abgesehen von einer Biß(?)wunde im Nacken in einem körperlich guten
Zustand , d.h. nicht unterernährt oder so.Er ist vermutlich bis kurz vorher noch bei der Mutter gewesen.

Sicherlich ist bei ihm auch eine Portion Angst dabei, vielleicht solltest Du auch mal mit Beschwichtigungssignalen arbeiten (nur eine Idee!), ansonsten würde ich wirklich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen!

Wenn er knurrt ist er augenscheinlich verängstigt, er kneift die Rute ein und wirkt unsicher, er fühlt sich ganz offensichtlich nicht wohl in seiner Haut. Woher diese Angst kommen mag ist mir ein Rätsel,
denn er hatte bei uns nie etwas auszustehen und wir haben ihm auch noch nie etwas weggefressen *g*.

Kannst Du denn mit ihm spielen oder reagiert er da auch aggressiv?

Er knurrt nur, wenn es um Futter/Kauknochen etc. geht.
Ansonsten ist er nie aggressiv, auch Fremden, sowohl Menschen als auch
Hunden tritt er freundlich gegenüber.

Konntet Ihr ihm denn bisher Sitz/Platz usw. beibringen?

Wie gesagt, hört er nur wenn er Lust hat, Sitz und Platz gehen in der Wohnung ohne Ablenkung ganz gut, draußen oder bei Ablenkung nur sehr unsicher.
Es ist sehr schwer, diesem Hund etwas beizubringen, da er uns aus welchem Grund auch immer nicht ernstzunehmen scheint.
Ihn laut ausschimpfen/anknurren bringt beispielsweise überhaupt nichts,
das interessiert ihn nicht für 5 Pfennig.
Beispiel :
Er durfte bei uns noch nie(!) aufs Sofa, sobald er mit einer Pfote auf Sofa kommt, gibt es immer Ärger, ein lautes Ab! oder Nein! und er wird runtergschmissen.
Seit Monaten geht das so, und er versucht es weiterhin jeden Tag ca.
200 Mal. Sobald wir den Raum verlassen, macht er es sich auf dem Sofa bequem. Bei unserem früheren Hund hat 2 bis 3mal ausschimpfen genügt, um ihn für immer vom Sofa fernzuhalten.
Das heißt, hier ist in letzter Zeit ein Fortschritt zu beobachten,
er verlässt jetzt freiwillig das Sofa , sobald jemand wieder ins Zimmer kommt, immerhin...

Danke für die Antwort!

-Sarah


12. Januar 2002 15:20

Hallo Karin,

Da wäre jetzt die große Frage: Wie hat der Hund in Griechenland gelebt?

siehe meine Antwort an Gabriela

Das Füttern aus der Hand ist gut - vielleicht solltet ihr aber Sachen nehmen, die etwas länger sind - Kaustreifen z. B. damit die Finger verschont bleiben, und man kann es schnell wegziehen, wenn der Hund zu wild zuschnappt.


Aus der Hand füttern tun wir auch erst seit ca 2 Wochen und wir versuchen es weiterhin. Er frißt dann wild knurrend mit aufgestelltem Nackenfell und eingeklemmtem Schwanz aus der Hand.Zugeschanppt hat er erst einmal, als seinem Napf jemand zu Nahe kam und ihn berührt hat.
Belohnungen(Kaustreifen) kann man ihm problemlos geben, das Knurren setzt erst ein, wenn er das Leckerchen einmal hat.
Mal sehen, wie es weitergeht.

Gruß
-Sarah




12. Januar 2002 15:34

Hallo Alex!

: So wie du es geschrieben hast, war der Hund ja noch ganz jung (wenige Wochen???), wie ihr ihn bekommen habt.

Stimmt, siehe meine Antwort an Garbriela.


Wann hat er denn das erste Mal "geknurrt"??? Kannst du dich daran erinnern?


vor etwa 2 Monaten ohne erkennbaren Auslöser.


: Hatte er dabei ein "Erfolgserlebnis" in der Art, dass der- oder diejenige, die sich nähern wollten Respekt vor diesem Knurren gezeigt hat???

Eigentlich nicht. Wir waren zunächst überrascht und ratlos aber er hat eigentlich immer direkt negatives Feedback bekommen.
Wahrscheinlich war es verkehrt, ihm das Futter als "Therapie" tatächlich kurz wegzunehmen und erst wenn er nicht mehr knurrt zurückzugeben, was wir am Anfang probiert hatten.


: Für mich sieht es schon nach "Austesten" aus. Es ist natürlich schwierig aus der Entfernung zu beurteilen, wie ihr euch am Besten verhalten sollt. Wenn du keinerlei Unsicherheit dabei empfindest ist sicher eine "hundliche" Reaktion ("Lauter Knurren", "Über den Fang greifen" etc....) erfolgsversprechend. Andererseits kann das fatal sein, wenn du dabei den kürzeren ziehst. *hmmmm*


Das Gefühl habe ich auch. er scheint uns irgendwie nicht ernstzunehmen
und das macht die ganze Erziehung so schwierig.
Die Sofa-Geschiete(siehe Gabriela) ist symptomatisch.


: Dann würde ich lieber zu indirekten Maßnahmen, wie totalem Ignorieren seines Knurrens - aber auch anschliessendem Bestrafens durch Ignorieren des Hundes insgesamt raten!!!


Das haben wir nachdem er zugebissen hat getan. Wir haben ihn mehrere Stunden nicht beachtet. Danach war er recht kleinlaut, hat seitdem nicht mehr gebissen oder geschnappt(ist allerdings noch nicht so lange her).


: Am Besten ist es aber wirklich, du suchst dir Rat bei einem Fachmann (-frau) in deiner Nähe, die dein/ euer Verhältnis zum Hund besser beurteilen können, wenn sie euch sehen.


Wenn es so weitergeht, bleibt wohl nicht viel Anderes übrig.

Gruß
-Sarah


12. Januar 2002 15:27

Hallo Sarah,

"Wenn er knurrt ist er augenscheinlich verängstigt, er kneift die Rute ein und wirkt unsicher, er fühlt sich ganz offensichtlich nicht wohl in seiner Haut. Woher diese Angst kommen mag ist mir ein Rätsel,
denn er hatte bei uns nie etwas auszustehen und wir haben ihm auch noch nie etwas weggefressen *g*."

Da ist irgendwie, irgendwann bei Euch was ziemlich schiefgegangen.
Denn den Signalen nach hat der Hund in dieser Situation 0,0 Vertrauen.
Wo frißt er denn ? Und hatte er immer seine Ruhe dabei oder ist er viel gestört worden ?
Er wird ja jetzt erst LANGSAM erwachsen, vielleicht traut er sich erst jetzt mal "kundzutun" daß ihm was ganz und gar nicht gefällt.

Ich würde auch zu einem HUndetrainer/Verhaltenstherapeuten raten, der sich die Sache mal "vor Ort" ansieht und dann eine Lösung mit Euch zusammen erarbeitet.

Liebe Grüße
Gabi

12. Januar 2002 16:22

Hallo Sarah,

: Er war als wir ihn ausgesetzt(?) fanden erst ca. 4-6 Wochen alt und
abgesehen von einer Biß(?)wunde im Nacken in einem körperlich guten Zustand , d.h. nicht unterernährt oder so. Er ist vermutlich bis kurz vorher noch bei der Mutter gewesen.

Das habe ich mir schon fast gedacht.

Dein Hund ist dann natürlich viel zu früh von seiner Mutter / bzw. seinen Wurfgeschwistern getrennt worden. Es könnte jetzt folgendes passiert sein. Dadurch, dass er während der Sozialisierungsphase (5-7. Woche) nicht mehr bei "Mama" war, hat er gar nicht gelernt, was "ausschimpfen" bedeutet, und VOR ALLEM welche Konsequenzen das nichtbeachten von "Drohgebärden" überhaupt haben kann.
Ihr ward wahrscheinlich (ist ja bei einem so kleinen Welpen logisch) in dieser Zeit besonders lieb zu ihm. Vielleicht kapiert er einfach nicht, was euer "AB", oder "NEIN" bedeutet. "Knurren" bringt da wahrscheinlich auch nix, weil er es als Baby nicht kennengelernt hat.

Dazu kommt noch die ??? Bissverletzung, die er in diesem Alter schon hatte! Das kann natürlich noch dazu ein traumatisches Erlebnis für ihn gewesen sein. Wer weiss auf welche Art diese Verletzung wirklich zustande gekommen ist.

Diese Kombination kann wirklich zu Problemen führen. Ich fühle mich persönlich nicht unbedingt befähigt diesbezüglich Erziehungstipps zu geben (Noch dazu aus der Entfernung).
Aber nach meinem Eindruck solltest du es eher mit der "Sanften Schiene" versuchen. Aufgrund seiner Verunsicherung, bzw. eventuellen Kommunikations-Mißverständnissen zwischen euch wäre "Draufhauen" vielleicht fatal. Du hast ja geschrieben, dass das "Ignorieren" bei ihm Eindruck hinterlassen hat. Versuch den Weg konsequent. "Bestärke alles Positive" an seinem Verhalten und "Ignoriere" alles was dir missfällt. Versuche dabei Streßsituationen von Vornherein zu vermeiden (vorerst einmal).

Suche dir aber bitte vor allem Expertenrat!!!

Liebe Grüsse

Alex & Aris

PS.: Du hast noch gar nicht geschrieben, welchen Hund du hast. Wie groß ist er denn jetzt???