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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Aldington 3-Wochen-Kur
14. Januar 2002 20:46

: Ich bin es auch mittlerweile Leid alles was ich von Ihm erreichen will nur über den Weg "Leckerli" zu bekommen.
: :Liebe Grüße
: Barbara

Hi Barbara,
erolgsorientiertes Lernen beim Hund (z.B. durch Belohnung mit leckerli oder Spiel oder Lob) hat aber nix mit Dominanz oder rangordnung oder ähnlichem zu tun.
Wie willst du deinen HUnd denn motivieren?
Warum soll er irgendwelchen für ihn "unsinnigen Kram" wie BEI FUSS denn ausführen, wenns ihm keine Vorteile bringt?
Gerade zum Etablieren bestimmter gewünschter Verhaltensweisen ist doch entsprechende Motivation absolut unerläßlich.
Das hat überhaupt nix damit zutun, dass der Hund bei euch den "Gang der Dinge" bestimmt.

Tschüssie Doris


14. Januar 2002 21:15

Hallo Barbara,

: Ich bin es auch mittlerweile Leid alles was ich von Ihm erreichen will nur über den Weg "Leckerli" zu bekommen.


ging mir genauso.., hast Du es mal mit Deiner Stimme probiert?
Hoch und begeistert - Bestärkung ! Tief, grollend - Oh Jeh?!

Viele Grüße
Maike


15. Januar 2002 16:23

Hallo Me,

: ich sehe in der Drei-Wochen-Kur eigentlich entgegen vieler anderer Meinung nicht unbedingt das große "Erziehungsprogramm" für den Hund - für den ist es sicher das kleinste Problem - sondern vielmehr für den Halter.

Sehe ich auch so. Aber meistens ist es ja sowieso der Halter, der bei einer guten Hunde-Erziehungsmethode am meisten lernt :-))

: Wenn ihr die 3-Wochen-Kur machen wollt, dann schaut einfach nur, dass ihr den Hund mit dem totalen Entzug von Streicheleinheiten und Aufmerksamkeit nicht ZU SEHR verunsichert - so wie ihr schreibt ist er ja durchaus psychisch stabil, aber übertreiben und ihn total aus der Bahn werfen würde ich ihn nicht...

Dschampas Hundetrainerin (eine Aldington-Anhängerin) "verbietet" während der 3-Wochen-Kur die Streicheleinheiten auch nicht, sie empfiehlt nur, dass nicht der Hund die Streicheleinheiten einleitet/fordert, sondern dass mensch Zeit und Ort bestimmt.

Gruß
Nicole & Dschampa



15. Januar 2002 19:49

Sorry Barbara, habe erst heute Deine Antwort gelesen:

Also ich persönlich habe keine Erfahrung mit der 3-Wochen Kur. Aber ich stand mal kurz davor sie zu machen. Da ich wusste, dass ich das mit dem Nichtstreicheln sowieso nicht durchhalte, habe ich es gelassen.

Dir hatte ich davon abgeraten, weil sich dann Posting für mich so anhörte, als seit Ihr absolute Newbys, die mit Aldington das erste Hundebuch gelesen haben. Und da hätte ich das nicht so Klasse gefunden.

Aber ich schreibe Dir gerne mal, wie es bei uns war. Sina ist jetzt 2,5 und kam mit 11 Monaten zu mir. Nicht geprägt auf Menschen, somit lag die Focusierung erst mal auf Sozialisierung. Hat gut funktioniert.

Sie wurde sicherer, ich blieb inkonsequent. Und obwohl sie wusste, was ich wollte, machte sie es oft nicht - auf Deutsch -sie vera.. mich. Und zwar nur draussen.

Ich bin in einer Hundeschule und wäre fast verzweifelt. Aber meine Fehler waren die: Inkonsequenz bis zum dorthinaus - aber nur draussen. Drinnen bestand ich auf die Regeln. Draussen lief ich meiner Wege und Sina lief ihre Wege und wenn ich sie rief hatte sie besseres zu tun.

Also an die Schleppleine mit ihr und Arbeiten und Futterspiele und und. Es wurde besser, aber manche Dinge funktionierten immer noch nicht richtig.

Wie das Rankomen - Kommando Komm. Meine Trainerin machte mich darauf aufmerksam, dass ich das Wort ständig nutze. Stimmt. Sina komm her, Sina komm mit... Sie konnte überhaupt keine richtige Verknüpfug herstellen. Ich änderte es in Hier und es klappte, besser und besser.

Das gleiche dann einige Zeit später mit SCHAU: Sina schau, Sina schau mal wer da kommt, Sina schau mal was ich habe... abgenutzt. Also änderte ich es in Watch. Klappt super.

Ich beschäftigte mich also draussen unentwegt mit ihr, hatte immer Leckerlie dabei, es klappte besser. Seit ich Käse mitnehme noch besser.

Und je konsequenter ich wurde, je besser wurde Sina. Irgendwie fiel auf einmal der Groschen.

Das Einzige was nicht klappt, ist bei Fuss gehen. Sina zieht an der Leine. Ausser wenn sie das Halti anhat. Sie zieht sogar an der Leine, wenn ich ihr Putenfleisch hinhalte - ich habe es probiert. Das Ziehen ist weniger stark geworden - weil sie merkte, da kam sie nicht weiter. Das ist aber auch alles. Und weisst Du auch warum? Weil ich in diesem einem Punkt nicht konsequent bin. Klar, wir gehen ja nur kurz über die Strasse und sind im Feld.

Worauf ich also hinaus will ist, dass Konsequenz wirklich was bringt. Und glaube mir Barbara, ich habe mit unserer Trainerin darüber diskutiert, dass das bei Sina bestimmt nicht hilft. ;-))

Es hat gedauet, 1,5 Jahre lang. Aber es hat geklappt.

Aber Du kennst Euren Hund und Euch am Besten. Und wenn Du denkst, dass die 3-Wochen Kur für Euch die bessere Lösung ist, dann probiere es ruhig aus.

VIele Grüsse

Ingrid und Sina

16. Januar 2002 10:32

Hallo

Du schreibst:

: Sie wurde sicherer, ich blieb inkonsequent. Und obwohl sie wusste, was ich wollte, machte sie es oft nicht - auf Deutsch -sie vera.. mich.

Damit ein Hund jemanden vera...en kann, muss er die Fähigkeit haben sich in den anderen (Menschen) hineinzuversetzen und nachfühlen zu können, was dieser empfindet und dass eine bestimmte Aktion, die der Hund nun machen könnte, den Menschen ärgert und dann das als belohnend empfinden. Unsere Hunde können ja viel, aber das...??? Ich glaube, dazu fehlen unseren lieben Vierbeinern ein paar Hirnwindungen.

Gruss
Jenny