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Pacco pieselt in die Wohnung.

geschrieben von Danni m.Gina+Harvey(YCH) 
Pacco pieselt in die Wohnung.
15. Januar 2002 10:40

Hallo liebe Yorkies,

meine Freundin hat letztes Wochenende einen Hund aus dem Tierheim
bei sich aufgenommen. Er heißt Pacco und ist ein 2 Jahre alter Neufi-Labrador-Mix. Pacco war die ersten Tage vollkommen stubenrein und brav. Meine Freundin hat minutenweise das Alleinesein mit ihm geübt und da gab es auch keine Probleme.
Nun hat er aber seit gestern begonnen, in die Wohnung zu pieseln. Einmal, als meine Freundin zuhause war (sie kam allerdings nicht direkt hinzu und konnte deshalb nicht schimpfen) und einmal heute, als er für etwa eine halbe Stunde alleine war. Immer nur ganz wenig. Er war immer kurz vorher Gassi gegangen und hat da auch seine Geschäftchen verrichtet, er hat also nicht dringend gemußt. Es kommt mir eher wie ein kleiner Protest vor. Pacco lebte vorher auch in der Wohnung und hat die Stubenreinheit gelernt.
Auch hat er, als er in dieser halben Stunde alleine war, zwei paar Schuhe zerfetzt. Ich selbst habe bei meiner Hündin nach langer Zeit die Zerstörungswut in den Griff bekommen, aber wie kann man es Pacco am besten angewöhnen, damit es vielleicht nicht sooo lange dauert, bis er das sein läßt. Er ist so gut wie nie alleine, sie hat es wiegesagt auch ab 5 Minuten aufwärts geübt und es klappte gut - bis auf gestern und seitdem traut sie sich halt kaum, nochmal wegzugehen. Sie macht es weiterhin für ein paar Minuten, was auch klappt, aber länger geht nicht.

Ich gab ihr den Tipp, Pacco heute mal einen Knochen bzw. Kauspielzeug zu kaufen. Vielleicht hilft das.

Habt ihr noch andere Tipps? Es ist ihr erster Hund und sie ist natürlich total verzweifelt, was logisch ist, wenn der Hund zuerst ein Lämmchen war ;-)) Ich habe gesagt, sie soll mal keine Panik kriegen. Klaro, daß Pacco am Anfang Angst hat, wieder verlassen zu werden.

Dennoch wäre ich dankbar für eure Tips.

Viele Grüsslis,

Danni


15. Januar 2002 11:17

Hallöle Danni! ;-)

Mach deiner Freundin einfach klar, dass es das A und O ist jetzt einfach die Ruhe zu bewahren, Verzweiflung ist wohl noch etwas verfrüht. Der Hund braucht Ruhe und Zeit! Wenn ich bei ein paar kaputten Schuhen und einigen Pfützen schon verzweifelt gwesen wär, dann hätt ich mich schon vor Ewigkeiten von der Brücke schmeißen können.
:-D

Nein, im Ernst, der Hund muss erst mal ankommen. Wenn sie Probleme hat mit der Stubenreinheit und mit Zerstörungswut, dann kann sie den Hund an eine Box gewöhnen, aber auch das dauert. Dafür bleibt das Inventar anschließemd heile! :-)
Bei einem Rüden passiert es auch schon mal, dass er schlicht und ergreifend erst mal markieren will. Kenn ich auch. Der Hund ist vielleicht auch einfach durcheinander, da kann sowas auch vorkommen. Wirklich wichtig ist erst mal nur: GEDULD!
Ganz ehrlich!
Viele liebe Grüße an dich und deine Tölen!
Yna

15. Januar 2002 11:24

: Hallo Danni,

es KANN sein, dass der Hund anfängt sich langsam sicherer zu fühlen und deshalb auch in der Wohnung versucht zu markieren und "sein" Territorium abzugrenzen - müßte man halt wirklich mal auf der Lauer liegen und sehen, ob er dabei das Bein hebt, oder ob er willkürlich uriniert?!

Es KANN natürlich auch sein, dass er Markierverhalten an den Tag legt, WEIL er sich damit versucht Sicherheit selbst zu geben, weil er alleine gelassen wird.... Hmmmmm: Damit er nicht alle paar Tage zwei paar Schuhe zerlegt gibt´s nur ein: Schuhe wegräumen und den Hund nur auf einen Raum beschränken - dort möglichst alles wegräumen: Das Thema dabei ist, dass der Hund im Tierheim nur einen kleinen Raum zur Verfügung hatte und jetzt eben unter Umständen eine Riesen-Wohnung die er im "Notfall" nicht verteidigen könnte - als wäre ein kleinerer Raum in den Augen des Hundes sicherer für ihn...

Und als letztes KANN es auch sein, dass der Hund (aufgrund der kleinen Harn-Menge) ne Blasenentzündung oder Harngries hat, was zu Inkontinenz fürhren würde...

Ich denke, Deine Freundin muß einfach mal durchprobieren: Am sinnvollsten erscheint mir wirklich dem Hund eine "Höhle" in Form eines bestimmten Zimmers zu geben und dort auch SEINE Decke , SEIN Spielzeug etc. zu lagern und ihn in dem Zimmer auch erst mal lassen, wenn Deine Freundin in der Wohnung ist, dann für kurze Zeit mit länger werdenden Abständen....

Liebe Grüße,
Me & Bär


15. Januar 2002 16:02

Hallo,

: meine Freundin hat letztes Wochenende einen Hund aus dem Tierheim
: bei sich aufgenommen.

Ich verstehe doch richtig, dass sie den Hund somit erst ca. eine Woche hat?


:Meine Freundin hat minutenweise das Alleinesein mit ihm geübt und da gab es auch keine Probleme.

Dann hat sie das doch auch nicht länger als eine Woche geübt. Nach einer Woche irgendetwas üben kann man meiner Erfahrung nach wirklich nicht davon ausgehen, dass es klappt und man fertig mit Üben ist.


: Nun hat er aber seit gestern begonnen, in die Wohnung zu pieseln.

Deswegen denke ich, dass dieses Ereignis nur zeigt, dass sie noch mitten im Üben ist! Also kein Grund zum Verzweifeln.
Man darf nach einer Woche die Flinte noch nicht in's Korn werfen. Wir haben unserem Hund 6 Wochen gegönnt, um sich an uns und das zeitweise alleinbleiben zu gewöhnen Und unser Hund war ein Welpe aus einer tollen Aufzucht und kein Hund aus dem Tierheim.
Man weiß doch, dass es mit Tierheimhunden nun in der Regel nicht einfacher ist.
Dieser arme Hund ist doch schon mal von seinen Menschen ganz endgültig verlassen worden und kann sich doch in einer Woche gar nicht an das neue Umfeld und alles gewöhnt haben.
Sie soll ihm viel mehr Zeit lassen und nicht in so kurzer Zeit zu viel von ihm verlangen.

:Es kommt mir eher wie ein kleiner Protest vor. Pacco lebte vorher auch in der Wohnung und hat die Stubenreinheit gelernt.

Ich denke, im Zweifelsfall immer erstmal für den Angeklagten! Der Hund ist noch nicht eingelebt und sicher ein wenig verstört. Das kann sich auch so äußern. Strafen würden es meiner Meinung nach in der Situation unmöglich oder zumindest schwierig machen, dass er sich richtig heimisch fühlt und einlebt.
Vielleicht ist er momentan doch mit dem Allein bleiben überfordert. Wie gesagt, nach einer Woche kann man nicht behaupten, dass es jemals anders war.

:aber wie kann man es Pacco am besten angewöhnen, damit es vielleicht nicht sooo lange dauert, bis er das sein läßt.

Warum darf es nicht so lange dauern?
Es ist ein Tierheimhund. Der Hund schleppt irgendwelche seelischen Belastungen mit sich herum. Und wenn es noch länger dauert, als bei Dir uns Deinem Hund, wäre es meiner Meinung nach akzeptabel, denn hier geht es doch darum einem "Gestrandeten" eine neue Heimat zu geben. Die meisten erwachsenen Hunde haben irgendwelche Macken, auch wenn sie noch so lieb sind. Man muß sich doch gegenseitig erst einmal richtig kennen lernen.
Sicher denke ich nicht, dass sie nun tatenlos zugucken soll. Aber auch wenn sie ihn auf frischer Tat ertappt, sollte sie so freundlich bleiben und ihm erklären, dass das nicht so toll ist, ohne Theater, Strafen usw., man kann ja auch cool bleiben, ein bischen Unmut zeigen und mit ihm gleich rausgehen. Bei Rüden ist die Warscheinlichkeit groß, dass sie gleich das Bein heben, so dass man eine tolle Gelegenheit hat, sich darüber richtig zu freuen.
Bevor der Hund sich nicht richtig eingelebt hat, sollte man die Sache wirklich sachte angehen, auch wenn sich später heraus stellt, dass er doch nur wichtig tut und markiert. Dann kann man aber immernoch was machen. Nur jetzt sollte man erst Vertrauen aufbauen und das braucht schon ein paar Wochen.


:Er ist so gut wie nie alleine, sie hat es wiegesagt auch ab 5 Minuten aufwärts geübt und es klappte gut - bis auf gestern und seitdem traut sie sich halt kaum, nochmal wegzugehen. Sie macht es weiterhin für ein paar Minuten, was auch klappt, aber länger geht nicht.


Üben, üben, üben und nach 4 Wochen mal wieder drüber nachdenken, wie weit man gekommen ist. Ich habe meinem Hund schon Dinge beigebracht, die haben ein ganzes Jahr gedauert, bis sie geklappt haben. Jetzt klappt es immer!


: Ich gab ihr den Tipp, Pacco heute mal einen Knochen bzw. Kauspielzeug zu kaufen. Vielleicht hilft das.
:
: Habt ihr noch andere Tipps?


Bitte erkläre ihr, dass sie dem Hund viel Zeit geben muß. Wenn sie Kartons ohne Klammern hat oder bekommen kann, kann sie damit mit ihm mal spielen, dass er ihn zerlegen kann. Meinem Hund hat das beim Alleinesein sehr geholfen und er hat anfänglich seinen Karton zerlegt und nichts anderes angerührt. Inzwischen ist er drüber hinweg.
Ein wenig kann man ja auch das Radio laufen lassen u.u.u.


:Es ist ihr erster Hund und sie ist natürlich total verzweifelt, was logisch ist, wenn der Hund zuerst ein Lämmchen war ;-))

Wie gesagt ich gehe immer noch von einer Woche aus und verstehe nicht ganz was Ihr für eine Zeitrechnung habt? Wenn der Hund zuerst ein Lämmchen war, dann waren es wohl nur 5 Tage....
Da der Hund unter Umständen noch mindestens 10 Jahre leben kann, kann zuerst und "die Anfangszeit" doch auch 1 Jahr dauern. So sollte man das sehen. Mein Hund hat ganze 3,5 Jahre gebraucht um erwachsen und vernünftig zu werden. Da hätte ich ja längst aufgeben müssen!

Also, Kopf nicht hängen lassen, die Zeitrechnung umstellen und Gedult üben!!!
Grüße an Deine Freundin und viel Glück.
Silke+Anton (jetzt 5 1/2 und Rottibär)