Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Dominant oder nicht!
23. Januar 1998 16:01


Hallo Eva

Das ist eine sehr gute Frage. Ich glaube, dass man Autorität in dem Sinne nicht lernen kann, denn Autorität ist doch meistens abhängig von der eigenen Persönlichkeit. Ich habe noch nie einen völlig unsicheren Menschen kennengelernt, der in irgendeiner Form Autorität für mich ausgestrahl hätte. Ich persönlich glaube, dass es nur natürliche Autorität geben kann, alles andere beruht doch meistens auf Einschüchterung. Genauso ist es mit der Hundeerziehung oder überhaupt im Umgang mit Tieren. Wenn ich mich unsicher und unwohl fühle, strahle ich sicher keine Führungsqualitäten aus. Also auch nichts, zu was ein Hund aufschauen sollte. Ich befolge den GrundsatzVerlange nie von einem anderen mehr, als du zu geben bereit bist. Egal ob das nun Menschen oder Tiere sind. In der ganzen langen Zeit in der ich nun schon die verschiedensten Tiere ausgebildet habe, hat das immer funktioniert. Egal ob Katze, Schwein oder Ratte. Das ist auch der Grund, wieso ich viel mit Tricks arbeite. Ich hoffe, dass ich intelligenter bin als mein AZUBI vor mir und nutze das dann auch. Erfahrungsgemäss versuchen Hunde immer wieder dich auszutricksen, also muss ich eben geistig schneller sein. Obwohl es schon Exemplare gibt, die einem fast zum Wahnsinn treiben. Aber das macht es ja gerade so interessant. Von Autorität durch Gewalt halte ich persönlich überhaupt nichts, denn sobald du eine schwache Minute hast, wörtlich oder bildlich, ist es vorbei. Diese "Partnerschaften" sind dann auch nicht sehr verlässlich. Irgendwo ja nachvollziebar. So das reicht glaube ich. Ist überhaupt jemand bis hierhin gekommen??

Grüsse Angi


23. Januar 1998 16:33

Grüß dich Angi,

Du schreibst
Ich glaube, dass man Autorität in dem Sinne nicht lernen kann, denn Autorität ist doch meistens abhängig von der eigenen Persönlichkeit. Ich habe noch nie einen völlig unsicheren Menschen kennengelernt, der in irgendeiner Form Autorität für mich ausgestrahl hätte.....
Ist überhaupt jemand bis hierhin gekommen??

Aber natürlich!

Unsere(?) Meinung zu dem Thema könnt Ihr unter
/clicker/click1/index.cgi?seite=6
nachlesen. Viel Spaß

Grüße von Martin & Mirko



24. Januar 1998 11:56

Hallo Veronika,

Du fragst nach Agressionstau durch Bewegeungsmangel...

Das sit ein Sache, die ich bei meinem Hund selber beobachten mußte.
Nachdem Nero sich in kuzer Zeit 2 mal unglücklich verletzt hatte und
deshalb nur ganz wenig rumtoben durfte, mußte ich erleben, wie mein sonst
sehr umänglicher und mit gutem Sozialverhalten ausgestatteter Hund
plötzlich anfing, sich recht "unnett" zu verhalten. So hat er beispielsweise
kurzerhand alle Rüden verdroschen, denen wir begegnet sind.

Nachdem er wieder hergestellt ist und wir wieder regelmässig "sportiv"
sind, ist er wieder ganz der Alte und sein Verhalten ist auch wieder OK.

Sicher spielen bei Dir noch andere Faktoren eine Rolle, aber zu wenig Bewegung
macht auch den bravsten Hund mit der Zeit stinkig.

Liebe Grüße
Sonja


26. Januar 1998 14:20

Hallo Veronika,

erstmal möchte ich mich entschuldigen , daß ich "unten" nicht auf Deine Frage geantwortet habe. "Soviel Ahnung" von Hunden habe ich leider nicht, daß ich es wagen würde, eine Ferndiagnose zu stellen, warum Dein Hund manchmal ängstlich auf Fremde reagiert.
Ansonsten möchte ich mich hinsichtlich Deiner neuen Frage Katharina anschließen, wenn sie sagt, daß grundsätzlich der Mensch das Sagen haben sollte. Wenn der Hund bestimmt, wo es lang geht, dann übt er in diesem Moment Dominanz über Dich aus. Das muß nicht unbedingt heißen, daß er ein angeboren "dominanter Hund" ist, sondern es heißt nur, daß Du Dich dominieren läßt und er das Gefühl hat, er kann es sich erlauben. Es bedeutet also, daß Du einfach nicht "dominant" genug ihm gegenüber, m.a.W. für ihn nicht uneingeschränkter Rudelführer bist.
Die Rudelführerschaft kannst Du aber nur dadurch erreichen, daß Du mit (liebevoller) Konsequenz Deinem Hund zeigst, daß (a) das gemacht wird, was Du möchtest und das (b) das, was Du möchtest, auch das ist, womit Dein Hund am besten fährt (nach dem vermenschlichten Motto "meine Chefin ist der beste - die weiß schon, was sie macht"winking smiley
Letztendlich bist also nur Du diejenige, die Deinen Hund im täglichen Umgang von Deiner Alphastellung überzeugen muß (überzeugen, nicht mit Gewalt erzwingen!). Insgesamt möchte ich Dir wirklich das Buch von Aldington nochmals ans Herz legen. Dieses hilft einem wirklich (zumindest hat es mir geholfen), zu verstehen, was "Rudelführerschaft" IN DEN AUGEN DES HUNDES ausmacht. Nur durch dieses Verständnis des (eigenen) Hundes ist es jedoch letztlich möglich, im täglichen Leben die vielen kleinen (und großen) Fehler zu vermeiden, die dem Hund das Gefühl geben, er sei der Boß.
Ich hoffe, Ihr kommt bald besser zurecht.

Grüße
Karen


26. Januar 1998 19:42

Hallo!!
Vielen Dank für Eure Antworten!
Irgendwie haben sie mich allerdings ein wenig sehr unsicher gemacht!
Nach euren Beschreibungen zu urteilen, muss mein Hund sehr dominant sein ...
Doch zuerst möchte ich die Fragen von Katharina beantworten.
Mein Hund ist eine Hündin, genau 1 1/2 Jahre alt, seit ungefähr 1 Jahr kastriert.
Wir haben sie mit genau 8 Wochen vom Züchter geholt. Sie war aber schon immer recht frech und konnte nicht mit dem Spielen aufhören, sondern versuchte durch Ziehen an der Jacke, uns zum Weiterspielen zu animieren.
Obwohl wir uns dabei nichts gedacht haben, jedes "Kind" versucht, so lange wie möglich spielen zu dürfen, haben wir immer, wenn sie zu frech wurde, das Spiel unterbrochen, wie es in den Büchern steht.
Wir, das sind bzw. waren mein Vater, meine Mutter und ich. Wobei die Reihenfolge anders herum ist.
Das Frauchen bin eindeutig ich. Ich bin übrigens fast 25 Jahre alt und habe schon öfter Nachbarshunde ausgeführt und erzogen, bevor ich meine Wicki gekauft habe. An zweiter Stelle kamen mein Vater und meine Mutter. Wer Nummer zwei und wer Nummer drei war, kann man nicht sagen. Es kam auf die Situation an. Allerdings hat meine Mutter Angst vor Hunden. Wenn Wicki also knurrt, weicht sie zuerst zurück, bevor sie den Hund "straft".
Doch hat sich, wenn ich es genau bedenke, die Situation erst verschärft, seit mein Vater verstorben ist. Das war vor exakt 4 Monaten. In dieser Zeit hat sie sich ein wenig verändert. Sie schlief in meinem Bett, legte sich mitten in der Nacht in die Diele. Das hat sich jetzt wieder beruhigt. Obwohl sie tagsüber mehr in der Diele liegt, als bei mir. Natürlich hatten meine Mutter und ich viel Behördenkram zu erledigen und konnten uns nicht so intensiv um den Hund kümmern.
Dennoch kann ich nicht glauben, daß das allein ein Grund für das Knurren meiner Mutter gegenüber ist. Mir selber macht es ja nichts aus. Ich schimpfe sie, halte ihr die Schnauze zu oder "ramme" ihr das Knie in die Brust, wenn sie versucht, mich zu besteigen. Angeknurrt hat sie mich erst einmal, aber da habe ich keine Angst vor ihr. Bei meiner Mutter macht mir das mehr Sorge.
Seit kurzem habe ich mir einen kleinen Parcours aufgebaut. Zuerst spiele ich Ball, dann lasse ich sie ein paar mal über eine Stange springen, spiele wieder, lasse sie durch Stangen im Slalom laufen usw.
Zur Zeit ist sie auch brav. Und meine Mutter ist auch mutiger geworden.
Eigentlich ist die Wicki ein braver Hund. Sie hat auch die Begleithundeprüfung bestanden. Aber zuverlässig folgen tut sie (im Garten) nicht.
So,ich hoffe, ich bekomme auf diesen langen Brief auch nochmal eine Rückmeldung
Eure
Veronika



26. Januar 1998 19:50

Hallo!!
Ich wollte noch schnell die unteren Fragen von Katharina beantworten.
Ich glaube eigentlich nicht, daß Wicki Angst vor uns hat.
Die Ohren hat sie eigentlich relativ entspannt rechts und links liegen.
Die Haare sind, soweit ich es beurteilen kann auch nicht extrem gesträubt. Und die Rute - naja, die ist doch kupiert, kann ich also nicht sagen.
Vom Erscheinungsbild her sieht sie aber eher harmlos aus. Nur die Art und der Ton des Knurrens ist soLaßt mich ja in Ruhe, wer seid ihr denn. Haut ab. - Vielleicht kann man ihn so beschreiben. Ich werde nochmal darüber nachdenken.

Was ist eigentlich Breitensport, woraus besteht er? Wo kann man sich erkundigen?
Rettungshund? Ich weiß nciht, dafür ist sie glaub' ich, zu feige. Außerdem entfernt sie sich nie sehr weit von mir (Gott sei Dank) und schwimmen haßt sie auch ...
Tschüß bis bald
Veronika