Hallo Andrea,
ich habe mir Deinen Eintrag durchgelesen und finde es auch sehr schade, dass niemand zu dem Problem was sagen kann.
Sicher liegt es auch daran, dass kaum jemand die Situation hat mit so vielen Hunden zusammen zu leben.
Es ist auch wirklich schwer, hierzu etwas zu schreiben. Es ist ja eh schon schwer, wenn man die Hunde nicht persönlich kennt überhaupt einen Tipp zu geben.
Nun kenne ich mich mit Hündinnen auch nicht so gut aus. Ich hatte zwar 17 Jahre lang eine Dackelhündin, aber die hatte nicht so viel Kontakt zu anderen kleinen Hunden. Untereinander sollen Hündinnen (wie Menschen...) ja soweiso etwas zickiger miteinenader umgehen und auch ernsthafter böse werden als Rüden.
Nun hat es ja 5 Monate geklappt, deswegen denke ich nicht, dass Angie keinen "Schuss" hat und grundsätzlich auf andere los geht. Vielmehr könnte es ja sein, dass die Mädels nun erwachsen sind und man die Rollen neu erarbeitet. Vielleicht hat sich das auch vorher schon angebahnt, nur man hat es als Mesnch nicht gemerkt. Dass Ally sich zurückzog ist ja ein klares Zeichen, dass die es zumindest gemerkt hat.
Vielleicht gab es aber Situiationen, wo Du Dich z.B. der alten Rangordnung entsprechend verhalten und Ally bevorzugt hast. Das ist jetzt nur ein Gedanke von mir. Da reichen sicher manchmal die kleinsten Kleinigkeiten, die uns vielleicht gar nicht so auffallen und Angie wurde dadurch stinkig. Normal ist es für uns Menschen ja auch, gerade auch wenn die Angie doch weg war und wieder neu dazu gekommen ist, neigt man als Mensch der seine Hunde liebt, auch nicht besonders dazu ihr den besten Stand zu geben, ohne dass man es böse meint, aber das ist rein emotional so. Das würde ich auf jeden Fall noch einmal überprüfen.
Wie verhält sich die Mutterhündin eigentlich in dieser Situation? Also, die Mutter meines Rüden ist dazwischen gegangen, wo er sich mit seinem Bruder gestritten hat.
Ich glaube wichtig und richtig ist, dass Du sie auf jeden Fall zurechtweist, wenn sie übertreibt. Aber warscheinlich neigt man als Mensch dann auch dazu, den vertriebenen Hund ein wenig zu bemitleiden und zu trösten. So schwer wie es bestimmt fällt, da solltest Du drauf achten, es nicht zu tun, weil das ja wieder die Rangordnung durcheinander bringt. Leider wird man dann den armen vertriebenen Hund auch ein wenig bei Seite lassen müssen. Vielleicht ist Angie ja wirklich der Typ, um Chef von der Bande zu werden. Hauptsache, der obere Chef bleibst Du. Ich kann aus der Erfahrung bei mir nur berichten, dass mein Rüde (es ist ein Rotti) einen Freund hat der ist Boxer. Die sind gleich alt und viel zusammen gewesen, beim groß werden. Nun war der Boxer mal ein paar Tage hier in Pension und fing auch Stunk an (mein Rüpel ist aber auch nicht ganz ohne...) Ich habe dann beide ordentlich "zusammen geschissen" und dann war Ruhe im Karton. Es ist sicherlich ganz wichtig, dass man als Mensch immer die Oberhand hat.
Ja, viel geholfen habe ich Dir bestimmt nicht. Also ich denke (ohne Anspruch auf Richtigkeit) dass man Angie wirklich den Marsch blasen sollte wenn sie anfängt, aber trotzdem sehr daruf achtet, wie die Rangordnung sich verändert hat und sie gegebenenfalls gegenüber Ally auch eindeutig bevorzugt (das ist für unser menschliches Gefühl irgendwie abartig, muß aber wohl so sein, wenn man mehrere Hunde hat), damit nicht noch Zündstoff gegeben wird. Ja und dann kann ich nur die Daumen drücken. Leider ist es unter Geschwistern nicht unbedingt einfach. Meine Freundin hatte mal 2 Brüder Pyrenäenberghunde und auch andere erwachsene Tiere im Rudel. Die beiden Brüder kamen nicht miteinander aus, als sie erwachsen wurden und haben sich sehr doll verletzt, obwohl sie mit allen anderen Rüden verträglich waren. Sie mußte dann auch leider einen von beiden abgeben.
Mein Rotti liebt übrigens freche Jack-Russels über alles, aber ich kann zur Zeit leider keinen weiteren Hund aufnehmen, da ich im Sommer erstmal ein Menschenbaby bekomme (sonst würde ich sie Dir glatt abschwatzen).
Grüße Silke