Hallo,
: Also er bellt wenn wir mal nicht nach ihm sehen (sprich: mal eine Stunde fernsehen wollen oder usn unterhalten), absolut verrückt spielt er wenn jemand im Haus ist oder es bei uns klingelt oder ich heim komme ... in allen fällen kläfft wer fast über eine halbe Stunde
Das klingt ja eigentlich nicht unbedingt nach Verlassensangst? Also, ich denke, dass es in diesem Fall wirklich aus der Ferne besonders schwer ist etwas zu raten.
Wichtig wäre auch zu überlegen, ob der Hund überhaupt ausgelastet ist? Man konnte noch nicht heraus lesen, was mit dem Hund so gemacht wird. Spitze an sich sind ja schon sehr lebendige Hunde und wer weiß was da noch so Mixiges drinnen ist (vielleicht Terrier oder sowas?). Vielleicht ist er vom naturell her auch schon sehr aktiv und kann dies bei Euch nicht richtig ausleben? Ich denke er bräuchte auf jeden Fall eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, um erstmal ausgelastet und zufrieden zu sein. Vielleicht gibt es in der erreichbaren Nähe einen Agilityverein? Dem Hund würde es bestimmt gut tun, zu lernen, dass er gehorchen muß , denn dass er Euch z.B. anbellt, wenn Ihr Euch nicht um ihn kümmert ist eigentlich eine "Frechheit", die er sich nicht erlauben dürfte, denn wenn ihr beschlossen habt ruhig irgendwo rumzusitzen, dann ist es bestimmt nicht seine Aufgabe, Euch auf andere Gedanken zu bringen. Nun möchte ich keinen Dominanzvortrag anfangen, weil man immer sehr schnell damit ist, aber ein wenig scheint mir auch, dass er diesbezüglich noch nicht seinen Platz gefunden hat. Da würde ich schon mal drüber nachdenken, was er sonst noch so macht. Bettelt er z.B. mit Erfolg? Bestimmt er sonstwie das eine oder andere?
Ein Hund der nicht genau weiß, wo er im gemischten Rudel hingehört, kann sich auch nicht ruhig und gelassen benehmen. Er steht ja ständig irgendwie unter Stress.
Für so kleinere Hunde kann man auch ein Stubenagility aufbauen, mit ein bischen Phantasie. Ich denke (ohne es natürlich zu wissen, aber einen Versuch wäre es doch wert), dass es ihm schon helfen könnte was zu lernen, folgen zu müssen und dabei sein Temperament auszuleben.
Dann würde ich auf jeden Fall mal mit einem Tierarzt sprechen (oder einen Homiopathen, wenn Du einen findest) wegen Beruhigungsmitteln. Also, ich würde, da ich keine Erfahrungen habe, nicht auf eigenem Fuß eine Bachblütentherapie anfangen. Vielleicht kann Dir da sonst jemand mit Erfahrungen helfen.
Etwas Beruhigendes könnte den Kreislauf vielleicht unterbrechen, damit er überhaupt mal 'ne Chance hat ruhig zu werden.
Schön wäre ja auch, wenn Du Dich mit Deiner Mutter wieder verträgst. Ich glaube man sollte da auch mal ganz selbstkritisch sein, denn vielleicht kommt es Dir momentan nur so vor, als wenn Deine Mutter alles falsch macht, weil Ihr beide irgendwie verzweifelt seid. Wenn Du aussziehst wirst Du ja sowieso nicht einfach den Hund mitnehmen können, wenn es ihrer ist. Vielleicht kann man sich den Hund ja auch teilen, wenn Du schon ausziehst? Wir haben uns meinen ersten Hund auch die letzten Jahre geteilt, weil wir ausgezogen waren. Meine Eltern hatten ihn immer in der Woche und wir am Wochenende, oder wenn in der Woche mal Zeit war. Das war für den Hund ganz toll. Er (also sie ) war am Montag immer noch richtig kaputt von den vielen Erlebnissen am Wochenende.
So, ich hoffe, dass ich noch ein paar Gedankenanstöße bringen konnte. Ein Rezept kann man natürlich sowieso (und aus der Ferne schon gar nicht) bringen, aber vielelicht konnte ich ein wenig helfen.
Grüße Silke