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Wie erzieht man erwachsen Hund aus Kreta

geschrieben von Sylvia 43(YCH) 
Wie erzieht man erwachsen Hund aus Kreta
16. Januar 2002 18:21

Hallo, im letzen Sommer habe ich einen Hund aus Kreta mitgebracht (ca. 3 - 4 Jahre alt). Vermutlich Dobermannmischling. Er ist sehr lieb und in der Wohnung auch sehr folgsam. Doch draußen hört er fast überhaupt nicht auf mich. Habe schon Langeleinetraining probiert, doch ohne großen Erfolg. Er war auch die ganze Zeit über krank. Leischmaniose, Ehrlichose und zur Zeit erhält er wegen Vorhautkrebs eine Chemo. Er hat aber große Lebensfreude, liebt Menschen und Tiere. Versteht sich mit meiner Hündin (2 Jahre)und auch aus Kreta. Würde mich wirklich freuen, wenn jemand gute Tipps hätte. Komme aus dem Raum Laichingen (Alb).


16. Januar 2002 18:26

Hallo Sylvia,

schau doch mal hier. Da findest Du schon mal einige Tipps u. Leute, die Erfahrung mit Hunden aus dem Ausland haben.
Gruß
Wilma u. Arno

16. Januar 2002 18:59

Hallo!
Im Großen und Ganzen gilt auch für ältere Hunde das gleiche Erziehungsprogramm wie für jüngere Vierbeiner. Wenn du draußen solche Probleme hast, dann versuch wirklich mal einen Trainer zu finden, der mal mit euch rausgeht und euch erklärt wo das Problem liegt.;-)
Auch die Frage ob der Hund aus Kreta oder von sonstwo ist spielt eigentlich kaum eine Rolle. Das Langeleinentraining/Schleppleinentraining ist eine sehr langwierige Angelegenheit, daher solltest du dich noch einmal eingehend informieren und versuchen rauszufinden, ob du vielleicht damals beim Training Fehler gemacht hast. Viele Ideen und Tipps findest du sicher im Archiv. Ein komplettes Trainingsprogramm im Kosmos Erziehungsprogramm für Hunde/Kosmos-Verlag/ von Hoefs und Führmann.
Du musst genau wissen wie du arbeiten willst und woran. Hol dir am besten wirklich eine fachkundige Hilfe, zumindest um die Strategie und das "wie vorgehen" zu klären.
Liebe Grüße,
Yna

16. Januar 2002 20:08

Hallo Sylvia,

auch ich habe so eine "Herausforderung". Radar lebte 1 Jahr auf der Straße und es machte ihm keine Probleme sich im Haus an unsere Regeln anzupassen, da er kein Haus von innen kannte. Er ist super lieb zu allen, ein Schmusemonster. Er war auch krank (Ehrlichiose) und dadurch war ich nicht so konsequent in seiner Erziehung wie ich es hätte sein müssen. Wir waren froh den Kerl überhaupt wieder hinzukriegen.

Auf der Straße gilt ihm lieber sein Wort als meins, schließlich kam er so das erste Jahr hervorragend durchs Leben. Aber ich setzte mir immer wieder neue Ziele, teilweise mit Erfolg und teilweise mit Mißerfolgen. Er ist kein Hund, den ich von der Leine lassen kann, da er sich meinen Regeln auf der Straße nicht anpassen will. Also üben wir auch mit der Langlaufleine. Sein Hobby ist das Jagen von Autos. Und wenn er diese Hobby nicht aufgibt, dann muß er auf der Straße wohl für immer an der Leine bleiben. Der Kerl ist ein Sturkopf und ich lerne gerade sturer zu werden als er. Jeder Spaziergang ist eine Übung für uns und ich bin sehr phantasievoll mit unseren Übungen. Schritt für Schritt gehen wir meinen Weg und ich bin sicher wir kommen da hin wohin ich möchte.

Konkrete Vorschläge kann ich Dir nicht geben, aber vielleicht haben Dir meinen Zeilen etwas Mut machen können.

Wilma hat Dir ja schon den Link zu 4Pfoten-2Beine gegeben, dort sind wir mit unserer Geschichte zu finden. Irgendwann sollte ich nochmal was über Radars Arten und Unarten schreiben.

Liebe mutmachende Grüße
Dani





16. Januar 2002 19:32

Hallo Sylvia,

wie geht es deinem Hund denn mit der Leishmaniose und Ehrlichiose, welchen Titer hat er, gibst du ihm noch Medikamente dafür? Ich habe nämlich auch einen Leishmaniosehund, aber aus Barcelona.

Weißt Du, dass es von Leishmaniose-Forum gibt, die geben sehr gerne Auskunft über alles.

Liebe Grüße, Lore

18. Januar 2002 06:22

Hallo,
nun bin ich noch nicht so voll Erfahrung über ausländische Hunde, denn wir haben unsere "Spanierin" erst seit 3 Wochen, aber vielleicht kann ich dir trotzdem einpaar Tipps und Anregugen geben.

Dein Hund hat sicher einen großen Teil seines Lebens auf der Straße verbracht und sich selbst durchs Leben schlagen müssen. Das heißt er neigt sicher eher zur "Verselbständigung" als andere. Haus wird er kaum kennen und dort passt er sich halt eher an (wie Dani schon schrieb) außerdem neigt man zu hause (wos an die "eigenen Sachen" geht) eher zur Konsequenz als draußen, vorallem wenn so Gedanken aufkommen, dass er wenigstens ein bißchen Spaß haben sollte, wo er doch so krank ist. Verständliche Gedanken, aber sie sind dem eigentlichen Ziel natürlich eher kontraproduktiv.
Ich würde versuchen auch draußen absolut konsequent zu sein. Lieber nur einige wenige regeln aufstellen/Kommandos einführen und dafür penibel auf Ausführung und Einhaltung achten. Ich habe für mich und meine Elia entschieden, dass das wichtigste zuerstmal zuverlässiges Kommen auf Zuruf ist. Daran arbeiten wir ganz intensiv. Über VIEL positive Verstärkung und am Anfang auch mit der langen Leine. Sie ist Gott sei Dank sehr verfressen und hatte schnell kapiert dass immer was gutes auf sie zukommt, wenn sie zu mir kommt. Ich habe am Anfang gar nicht gerufen, sondern gewartet bis sie von sich aus kam (die Fleischwurst in der hand hat mich schon interessant gemacht .-)) Dann kam erst das Kommando dazu.
Achte auf deine Körpersprache und deine Stimme. Man wirkt schnell bedrohlich, obwohl man das gar nicht beabsichtigt und der Hund verfällt so in ein Meideverhalten.
Beim rufen z.B. in die Hocke gehen und sich etwas vom HUnd wegdrehen. Kann Wunder wirken.
Sitz und Platz üben wir nur so gaz neben bei. Alles andere ist für mich erstmal "KÜR".
Bindugsspielchen halte ich auch für wichtig. Sich mächtig interessant machen. Viele Überraschungsmomente für den HUnd bereithalten. Nicht so leicht einschätzbar sein. Er wird dann eher dazu neigen sich an dir zu orientieren.
Aber das braucht natürlich alles Zeit.
Übrigens wie Wilma schon geraten hat: geh mal auf die 4pfoten-2beine Seite.
Tschüssie Doris