Hallo Marion,
also das Kuhkacke und Pferdeäpfelfressen haben wir natürlich nicht mit Begeisterung wahr genommen, aber wir haben auch keinen Stress deswegen gemacht. Zumindest haben wir nicht gemeckert. Wenn wir rechtzeitig einen Haufen gesehen haben, haben wir ihn so abgelenkt, dass er ihn möglicht nicht mitbekommen hat.
Die ganze Sache läßt sich aber mit der Zeit mit dem allgemeinen Gehorsam in den Griff bringen, denke ich. Dazu gehören dann auch solche Sachen, dass andere Hunde, kaum von der Leine gelassen, nur noch Wildspuren hinterher rennen. Meiner ist mir seinezeit auch ausgebüchst und beim Spaziergen gehen hat er sich auch sonst nicht viel für mich interessiert.
Erst als ich das im Griff hatte, konnte ich auch erreichen, dass er von den Haufen abläßt (nun interessieren sie ihn gar nicht mehr). Dazu (hauptsächlich aber wegen dem Weglaufen) mußte er auch ein ganzes Jahr lang an der Flexileine gehen und ich habe in allen Situationen immer das ran rufen geübt.
In einem Buch von Urs Ochsenbein habe ich mal folgenden Tipp gelesen. Um einen Hund draußen aufmerksamer zu bekommen, sollte man u.U. eine komplette Mahlzeit mit sich herum tragen (vorzugsweise Trockenfutter...)und die an den Hund verfüttern, indem man ihn immer wieder ranruft, Sitz machen läßt oder Platz, oder Pfötchen geben oder über was springen (solange der Hund noch nicht so viel gegessen hat). So lernt der Hund, dass heranrufen immer bedeutet, dass etwas passiert und dass Frauchen immer interessanter ist, als die ganze Gegend, denn Frauchen hat immer was Leckeres. So bekommst Du Deinen Hund auf jeden Fall mehr auf Dich konzentriert, wenn Du draußen bist. Bei uns klappt es 100%, obwohl ein Jahr lang kaum Verbesserung zu bemerken war. Deswegen solltest Du den Hund solange meist an der Leine haben und nur an bestimmten Stellen los machen zum Toben und spielen.
Was ich auch toll finde ist wenn man mit seinem Hund Fährtensuche betreibt und somit die Nase auf was anderes "programmiert". Da ist mein Hund immer voll bei der Sache, selbst wenn ihm ein Hase vor der Nase herum springt.
Naja, und für die Vorliebe für was Stinkiges bekommt mein Hund so ca. 1 mal im Monat einen aufgesägtes Rinderbein (Rinderbein geviertelt, so dass er an's Mark ran kommt, kann man auch einfrieren). Die Dinger darf er dann im Garten verbuddeln und später wieder rausholen und weiterknabbern. Zuerst geht er nur an's Mark und später knackt er die Kugel des Gelenkes. Die Rinderbeine splittern ja nicht. Wenn es mir allerdings zu viele Stücken werden, die er abbeist, schmeiße ich die Knochen weg, damit die Stücken nicht irgendwo hängen bleiben. Mein Tierarzt ist nun völlig gegen jegliche Knochen, aber da bin ich etwas mutiger und gönne dem Hund das Vergnügen. Andere Knochen bekommt er allerdings nie, nur diese riesen Rinderbeine.
So, vielleicht konnte ich ja noch ein wenig helfen.
Viel Erfolg.
Grüße Silke