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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
mein Hund apportiert nicht
21. Januar 2002 10:22


Hallo P.H.

Apropo knautschen.

Was machst du, wenn der Hund knautscht? Besser gesagt, wie stellst du das ab? Habe es schon mit "halten" Übungen gemacht. Aber sobald der Druck zu gross wird, wird sie nervös und knautscht noch mehr.

Letzte Woche war ich an ner Prüfung. Beim Revier hat sie mir das Holz grad entzwei gebissen, grins hatte dann 5 Gegenstände. Wie würdest du vorgehen?

Grüessli
Karin, Exane und Rony (knautscht nicht, *freu*)


21. Januar 2002 10:48

Tschau Karin

Es kommt ein wenig darauf an wieso er knautscht.
Ist es weil er im Spieltrieb, oder weil er eben so mit einer Beute bestätigt wurde passiert, dann würde ich Zwang anwenden. Zwang sagt auch nicht viel aus, ich weiß es.
Aber ich würde schauen, dass der Hund eine Abneigung auf das Holz bekommt und dann in der Aggression in das Holz beisst. Das ist sicherlich nicht unbedingt der Aufbau den ich machen würde, so würde ich es zu korrigieren versuchen.
Dazu würde ich eine Halteübung machen. Der Hund sitzt vor Dir, „bring“ das Apportierholz in den Fang und fein zu drehen versuchen, wenn er es nicht fest hält, mit der Hand unter der Schnauze durch, mit dem Daumen drüber und ein wenig zudrücken. Dann drücke ich, bis ich merke, der Hund gibt in dieser unangenehmen Situation Druck auf das Holz, dann sage ich „brav bring“ und höre auf damit. Bring heißt für mich, dass er weiß, ich muss das Holz halten und kräftig zudrücken. Das teste ich mit der Kontrolle, beim feinen drehen des Apportierholz und bringe ich ihm im Zwang bei, wenn er verschieden Sachen ausprobiert, indem ich wenn er das gewünschte Resultat zeigt, ihn mit dem Aufhören des Zwanges und eines kurzen Lobes
„brav bring“ bestätige.

Wichtig ist einfach, dass nach dem Apportieren nicht gespielt wird. Zuerst eine neutrale Pause einlegen. Der Hund lernt Apportieren, Ruhe und nicht Apportieren spielen. Sonst bekommt er einen Konflikt. Danach nach der Pause darf wieder gespielt werden.

Gruß P.H

P.s Das Knautschen ab zugewöhnen ist eine der schwierigsten Sache und ich habe schon super Hundeführer gesehen, die das nie mehr ganz wegbrachten. Das Problem ist, man hat es im IPO 3 dreimal und kann viele Punkte verlieren.

21. Januar 2002 11:02

Hi,

: Wurde aber der Aufbau falsch gemacht, eben so über Moti wie ich es beschrieben habe, dann braucht es Gewalt um die Fehler auszubügeln.

Hm, ich hab das Apportieren damals auch (nach Anleitung eines erfahrenen Ausbilders) falsch aufgebaut. Erst aufs Holz wild gemacht, dann geworfen, er es sich geschnappt, ihn mit langer Leine und Rufen rangeholt, gezergelt, später vorm Zergeln Sitz verlangt, auch mal Aus und ihn dann wieder anbeißen lassen...Ergebniss: ein Hund der sich aufs Apportieren freut, wie der Blitz zum Holz saust, es schnappt, wie der Blitz zurück saust, vorsitzt und während der ganzen Zeit knautsch wie verrückt.
Dann sollte ich es mit Druck (strenges Nein, Schnauze zu halten (geht eh nur im Vorsitz) ausmerzen - dies wirkte sich aber nicht aufs Knautschen sonder aufs Tempo und die Apportierlust aus, also ließ ich es sein. Nächster Tipp war Zwangsapport, nix da, nicht für Punkte im Sport.

Viel später ist mir erst ein Licht aufgegangen: mein Hund knautscht und zerbeißt sämtliches Spielzeug - woher sollte er wissen, dass es ausgerechnet jetzt nicht erwünscht war? Ab jetzt gab es das Holz nicht mehr als Spielbelohnung, sondern für ruhiges Halten wurde mit Beißwurst gezergelt. Ruhiges Halten wurde zunächst im Vorsitz geübt und zwar über das aktive Halten (ruhig festhalten auch wenn ich am Holz drücke oder ziehe), damit der Schnabel auch richtig zu ist. Dann Laufen mit ruhig gehaltenem Holz, dann Apportieren. Er hat es begriffen.

Grüßlis
Anke + Meute


21. Januar 2002 10:54

P.s
Arbeite das Apportieren separat, sonst versaust Du dir wenn möglich noch andere Teile in der Unterordnung. Also nicht Apportieren und dann Fuß laufen. Apportieren als letzte Übung machen, das erst nachdem er vorher eine Pause hatte. Danach wegräumen und fertig.

Gruß P.H


21. Januar 2002 11:07

Hallo
: Es kommt ein wenig darauf an wieso er knautscht.
: Ist es weil er im Spieltrieb, oder weil er eben so mit einer Beute bestätigt wurde passiert, dann würde ich Zwang anwenden. Zwang sagt auch nicht viel aus, ich weiß es.

Sie macht es im Spiel. Das Apportierholz wird richtig im Fang gedreht. Habe nun beim Apportieren ein schwereres Holz genommen. Mit dem geht es ein bisschen besser. Hmmmmm diese verlorenen Punkte machen weh...ich weiss.... seufz.

: Dazu würde ich eine Halteübung machen. Der Hund sitzt vor Dir, "bring" das Apportierholz in den Fang und fein zu drehen versuchen, wenn er es nicht fest hält, mit der Hand unter der Schnauze durch, mit dem Daumen drüber und ein wenig zudrücken. Dann drücke ich, bis ich merke, der Hund gibt in dieser unangenehmen Situation Druck auf das Holz, dann sage ich "brav bring" und höre auf damit. Bring heißt für mich, dass er weiß, ich muss das Holz halten und kräftig zudrücken. Das teste ich mit der Kontrolle, beim feinen drehen des Apportierholz und bringe ich ihm im Zwang bei, wenn er verschieden Sachen ausprobiert, indem ich wenn er das gewünschte Resultat zeigt, ihn mit dem Aufhören des Zwanges und eines kurzen Lobes

Genau so versuche ich es auch. Nützt aber nichts. Sie wird hypernervös und findet es auf eine Art auch noch lustig. Muss vielleicht noch gesagt werden, dass sie auch sonst ein sehr nervöser Hund ist. Sie würde auch nie etwas aus dem Fang "spucken" das halten an sich kann sie. Aber eben mit knautschen.

: Wichtig ist einfach, dass nach dem Apportieren nicht gespielt wird. Zuerst eine neutrale Pause einlegen. Der Hund lernt Apportieren, Ruhe und nicht Apportieren spielen. Sonst bekommt er einen Konflikt. Danach nach der Pause darf wieder gespielt werden.

Das wird auch gemacht. seufz. Wird wohl wirklich noch schwierig werden.


P.S. Das Metall knautscht sie nicht. *gg*

Grüessli
Karin, Exi und Rony

21. Januar 2002 21:22

Tschau Anke

Er ist da wohl zu fest in den Spieltrieb gefallen.
Die Halteübungen sind schon wichtig.

::
Ruhiges Halten wurde zunächst im Vorsitz geübt und zwar über das aktive Halten (ruhig festhalten auch wenn ich am Holz drücke oder ziehe), damit der Schnabel auch richtig zu ist. Dann Laufen mit ruhig gehaltenem Holz, dann Apportieren. Er hat es begriffen.
::

Das finde ich gut, das mache ich auch oft, obwohl er nicht knautscht.
Besser vorbeugen als nachher Probleme. Er muss einfach wissen, dass Apportieren hauptsächlich ruhig halten bedeutet. Dazu mache ich eben auch noch den Griff als Kontrolle, dass er sich anstrengt.

Ich fange mit solchen Halteübungen an im Aufbau. Erst später wird Apportiert.

Gruss P.H