Läufige Hündin und 2 Rüden im Haus? :: Hundeerziehung + Soziales

Läufige Hündin und 2 Rüden im Haus?

von silke+anton(YCH) am 21. Januar 2002 12:53

Viel Glück. Ich denke, Du bekommst es hin! Haben wir alten Ossis ja schon geschafft ;-))))
Liebe Grüße Silke

von Kaya(YCH) am 22. Januar 2002 05:23

Hallo Silke!

Ich habe zuerst Deinen Beitrag oben gelesen und wollte spontan auch einen Satz unterstreichen. Jetzt freut es mich natürlich doppelt, die Antwort an mich zu lesen! Der Satz von Dir, der mir so gefiel, war folgender:

: Ich habe jetzt seit 5 1/2 Jahre einen Rottirüden, der sich sehr für's Weibliche interessiert. Trotzdem habe ich kein Problem, wenn hier eine läufige Hündin spazieren geht, er muß trotzdem auf mich hören und tut es. Es ist nicht so, dass ein wirklich gut erzogener Rüde, dann gar nicht mehr zu bremsen ist.

Jawohl! Danke! Ich hatte, bevor ich meinen Rüden bekam, ziemliche Panik vor dieser Situation, weil ich auch die Horrorstories von den durchdrehenden, unzurechnungsfähigen Rüden kannte. Aber inzwischen denke ich auch, daß es eine Frage der Erziehung ist - denn Interesse hätte Junior definitiv.

: Nun denke ich, dass das was ich von meinem Hund verlange auch andere Rüdenbesitzer von ihrem Hund verlangen können müssen, zumal ich ja nicht mal ein Lamm von Hund habe sondern eigentlich einen ziemlichen Rüpel.

Auch mein Riesenschnauzer-Mix ist ein kleiner Teufel, der, wenn er denn dürfte, keine Gelegenheit auslassen würde. Aber er darf nicht, und dann tut er es auch nicht. Aber vielleicht ist man als Rüpelrüdenbesitzer einfach mehr gewappnet als als Besitzer eines Lamms, daß dann plötzlich zum Wolf wird. Sprich: Bei einem großen, dominanten Rüden ist man immer konsequent, weil man weiß, sonst kann es gefährlich werden. Bei einem Kuschelrüden, der von sich aus immer erst mal zurücksteckt, sind die Leute oft so weich, daß sie gar nicht merken, daß man auch wedelnd und mit "Ich bin ganz klein!"-Gesten seinen Willen durchsetzen kann.

Und wenn Hundi dann plötzlich jede läufige Hündin (und am besten noch Frauchen dazu) decken will, muß er ja hypersexuell sein, an der Erziehung kann es jedenfalls nicht liegen, denn "Er ist doch immer so lieb!" Aber ob ein Hund hört, sehe ich erst in einer Situation, in der der Hund eigentlich lieber nicht hören würde. Wenn Hundi nie von meiner Seite weicht, ist er deshalb nicht gut erzogen. Das ist er erst, wenn er plötzlich doch mal Gas gibt, und ich ihn zurückrufen kann.

Das ist ein bißchen wie mit dem Jagen. Ich habe noch keinen Hundebesitzer getroffen, der ein Jagdproblem bei seinem Hund WIRKLICH abstellen wollte und das nicht auch geschafft hat. (Oh weh, nächste Steinigung!) Seltsamerweise sind es immer die Leute, die schon mit dem "Er-kommt-sowieso-nicht-Tonfall" rufen, deren Hunde ständig jagen. Ich bestreite nicht, daß es Hunde geben mag, bei denen das Jagen höchstens nach jahrelanger Übung noch zu verhindern ist, wenn überhaupt - aber wer es wirklich nicht will, nimmt dann eben die Schleppleine oder vermeidet entsprechende Gegenden oder tut sonst etwas, damit die Situation eben nicht passiert - statt dem Hund halblebig "Nein! Hier!" hinterherzurufen, wenn er mal wieder abdüst.

: Wenn die Rüden allesamt gut erzogen wären, hätten die Hündinnenbesitzer auch weniger Probleme.

Allerdings. Als meine Hündin läufig war, war ich auch erstaunt über all die Rüden, die Gelegenheit dazu haben, mir nachmittagelang hinterherzulaufen oder vor irgendeiner Tür zu warten. Haben die denn keine Besitzer? Naja, anscheinend zumindest keine verantwortungsbewußten.

Schön, daß es aber auch andere gibt.

Grüße, Kaya

von silke + anton(YCH) am 22. Januar 2002 07:11

Hallo Kaya,

da freue ich mich ja, dass wir uns bezüglich der Rüpelrüden so einige sind

: Auch mein Riesenschnauzer-Mix ist ein kleiner Teufel, der, wenn er denn dürfte, keine Gelegenheit auslassen würde. Aber er darf nicht, und dann tut er es auch nicht. Aber vielleicht ist man als Rüpelrüdenbesitzer einfach mehr gewappnet als als Besitzer eines Lamms, daß dann plötzlich zum Wolf wird.

Ich denke auch, dass es so ist, wie Du schreibst. Wenn man sowas wie einen Riesenschnautzer-(oder/und Mix) oder Rottirüden hat, dann ist man von vornherein warscheinlich (wenn man etwas Durchblick hat) viel viel genauer und evt. auch konsequenter in der Erziehung, weil man eigentlich auch Respekt vor dem hat, was es denn mal wird, wenn es erwachsen ist. Ja und wenn man da nicht super Glück hat und doch ein Lamm hat, dann macht der Hund mit einem was er will, denn trotz meiner (im Normalfall) 74 kg Körpergewischt (bei 1,77 m Höhe) halte ich den 45 kg Hund mit reiner Körperkraft nicht. Das schafft nur mein 120 kg "Vaterschrank". Da hilft dann nur Autorität und die wirkt auch ohne Leine und in Anwesenheit von läufigen Hündinnen.
Wie ich in diesem Forum schon öfter beschrieben habe, ist mir das alles auch nicht leicht gefallen und ich hatte Krisen und Zweifel und mußte meinen Hund 1 Jahr lang an der Flexileine spazieren führen, bis er es kapiert hat, wie der Hase läuft (oder eben nicht läuft). Es war echte Arbeit, aber umso schöner ist es jetzt.

:Wenn Hundi nie von meiner Seite weicht, ist er deshalb nicht gut erzogen. Das ist er erst, wenn er plötzlich doch mal Gas gibt, und ich ihn zurückrufen kann.

Das ist auch eine tolle Aussage! Manche Hunde sehen viel besser erzogen aus, als meiner, aber wenn's drauf ankommt...
Da kann ich Dich gleich mal mit 'ner Geschichte nerven auf die ich so stolz bin. Seit dem Tag weiß ich auch, dass ich den Hund jetzt nahezu 100% im Griff habe. Ein Bauer hier, bei dem wir auch auf der Weide laufen dürfen, fuhr mal den Weg lang (mit dem Auto) und trieb vor sich eine kleine Herde ausgebüchster Rinder her, die wieder auf die Weide sollten. Im Abstand von 30 m begegneten wir uns und mein Anton mußte Fuß gehen, obwohl in ihm seine Treiberseele kochte (er hat das Treiben wirklich ziemlich intus). Ich dachte dann Rinder und Bauer sind weit genug weg und sage "Na lauf!". Er hat wohl verstanden "Na lauf hinterher!" und ist in einem Affenzahn hinterher (er schafft dabei locker 50 km/h). Ich war ziemlich erschrocken und habe ganz doll "Hier!!!" gebrüllt, da hat der Hund richtig so bremsspurmäßig gebremst und ist zu mir zurück gekommen. Ich war eigentlich völlig überrascht, da ich damit gar nicht gerechnet hatte und habe mich dann riesig gefreut.
Seit dem Tag, mache ich mir kaum noch Sorgen, dass er mir abhauen könnte. Das war wirklich ein erhebendes Erlebnis, denn wann kann man das schon mal so gefahrlos testen (selbst wenn er hinterher wäre, der Bauer hätte damit auch kein Problem gehabt, nur ich hätte dann über die ganze Weide rennen müssen...)
:
: Das ist ein bißchen wie mit dem Jagen. Ich habe noch keinen Hundebesitzer getroffen, der ein Jagdproblem bei seinem Hund WIRKLICH abstellen wollte und das nicht auch geschafft hat.

Und "wirklich" heißt dann auch monate- oder sogar jahrelang üben, üben und üben.


: Allerdings. Als meine Hündin läufig war, war ich auch erstaunt über all die Rüden, die Gelegenheit dazu haben, mir nachmittagelang hinterherzulaufen oder vor irgendeiner Tür zu warten. Haben die denn keine Besitzer? Naja, anscheinend zumindest keine verantwortungsbewußten.

Und da haben wir wieder das Grundproblem alle Hundeprobleme und Probleme unserer Mitmenschen mit Hunden und Hundefreunden!!!


: Schön, daß es aber auch andere gibt.

Das finde ich auch!!!


Grüße Silke

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