Pflegelphase :: Hundeerziehung + Soziales

Pflegelphase

von Astrid(YCH) am 18. Januar 2002 17:34


Hallo ins Forum,

Grizzly ist ca 12-15 Monate alt, wir haben Sie aus unserem Urlaub aus IBIZA vom dortigen Tierschutzverein D.U.O. im Mai letzten Jahres mitgebracht (richtiger wäre: Sie hat uns adoptiert)

Nun ist sie seit einiger Zeit mal wieder "etwas" aufsässig.
Nun weiss ich auch, dass dieses nur wieder eine Lebensphase ist, wo die Junghunde klar geklärt haben wollen, wer eigentlich Chef im Haus ist.
Weiss ich auch, aber nun meine Frage: wie lange kann so eine Pflegelphase andauern ?
Denn teilweise bringt sie mich mit ihren Aktionen schon an den Rand der Verzweiflung: es wird gebellt ohne Luft zu holen - minutenlang, Kommandos werden erst nach der x-ten Wiederholung ausgeführt oder es wird mit Eifer in meine Jacke und Leine gebissen, und jeder Versuch es von meiner Seite aus zu unterbinden, scheint sie noch mehr anzustacheln.

"Nichtigkeiten" werden von mir ignoriert, Fehlverhalten korrigiert (wobei ich hier augenblicklich nicht auf Schönheit achte, sondern "nur" auf Ausführung meines Kommandos), nur manchmal ist sie so extrem, dass sie mich beinahe so weit hat, dass ich stinkesauer und überemotional reagiere !
Habt ihr Tipps ?

Astrid & Grizzly (die heute das ganze Gesicht voll Provokation hatte, als sie sich ins Stroh geschmissen und dieses auseinander gerupft hat. Und was habe ich gemacht: ich habe sie angefeuert - da hättet Ihr ihr Gesicht sehen müssen, es war genial !!!)

von dogteam - Steffen(YCH) am 19. Januar 2002 08:44

Hallo Astrid,
das mit der Pflegelphase ist so eine Sache. Wie lange so etwas dauert kann man schlecht sagen. Das kann von Rasse zu Rasse stark variieren. Ein bißchen was zu diesem Thema findest Du auf unserer Homepage (www.dogteam.de) unter Info - Entwicklungsphasen.

An sonsten müßte man, um eine vage Prognose abgeben zu können wissen, was für ein Hund (Rasse/Mischlng) Dein Hund ist und wie lange er schon bei Euch zu Hause ist.

von Emi(YCH) am 19. Januar 2002 13:02

Hallo "Leidensgenossin"!

Das kommt mir sehr bekannt vor:-) An manchen Tagen merkt man schon beim Aufstehen, dass dem Hundi der Schalk aus den Augen blitzt.

Das geht vorbei, wissen wir ja. Aber wie kommt man da durch?

Ich glaub, das Zauberwort ist "Konsequenz". Hab gelesen, dass deine Hündin erst nach der "x-ten Wiederholung" das Kommando ausführt. Versuch mal, das Kommando nur einmal zu geben, sie muss es dann ausführen, auch wenn in dieser Zeit wahrscheinlich etwas zögerlicher, aber sags nur einmal, höchstens ein 2. Mal, aber auch nur in Ausnahmefällen. Hab mal gelesen, dass der Hund sonst lernt, jaja, Frauchen sagts ja ganz oft, dann muss ich beim ersten Mal ja nicht hören... Wenn sie ein Kommando befolgt, ganz viel loben, und ein ausgiebiger Tober danach, das mögen die meisten in dem Alter. Achte aber darauf, dass auch du diejenige bist, die das Kommando wieder aufhebt. Es wird erst getobt, wenn du ihr erlaubst, z. B. aus dem "sitz" auch wieder aufzustehen.


Wichtig: Souverän und ruhig bleiben. Ich sag das deshalb, weil ich selbst so manche "Vulkanausbrüche" unterdrücken muss, aber es hilft. Der Hund soll merken, dass du nicht aus der Ruhe zu bringen bist und dich nicht davon beeindrucken lässt, was er da schon wieder anstellt, sondern du weiter souverän deine Kommandos gibst.

Wie wärs mit Schleppleinentraining? Das ist in diesem Alter glaub ich ganz wirksam. Ich mach das selbst auch und muss sagen, ohne wäre ich auch schon herzinfarktgefährdet:-)

Ansonsten gibts ja noch den guten alten Baldrian fürs Frauchen:-)

Ich wünsch dir viel Erfolg und gute Nerven, wir stehen das schon durch. Grüße, Emi

von Astrid(YCH) am 19. Januar 2002 14:32

Hallo Steffen,

unsere Grizzly ist ein Mix aus Schäferhund und Husky, evtl. auch Collie. Wir haben sie nun seit fast 8 Monaten, als wir sie mitgenommen haben, war sie ca. 4-6 Monate alt. Sie ist aller Wahrscheinlichkeit ein Strassenhund auf Ibiza gewesen, bevor sie von Hundefänger in die Tötungsstation gebracht wurde. Nach einer Woche hat der dortige Tierschutz sie dort rausgeholt.
Wir haben also schon ein paar Pflegelphasen hinter uns, vor allem vor ihrer 1. Läufigkeit hätte ich sie gerne des öfteren verschenkt ;-). Kann uns jetzt nicht mehr passieren, denn wir haben sie kastrieren lassen (aber nicht deswegen !!!)

Liebe Grüsse
Astrid & Grizzly

von Astrid(YCH) am 19. Januar 2002 14:40

Hallo Emi,

das mit dem Komando nur einmal geben ist so eine Sache.
Sicher ist das immer und überall mein Endziel, nur was mache ich, wenn sie mich nach einer halben Minute immer noch "fragend/provozierend" anschaut ? Denn worauf ich immer achte, ist, dass ich ein einmal gegebenes Kommando nicht aufgebe, soll heissen, nicht durch ein anderes ersetze, nur weil dort die Wahrscheinlichkeit der Durchführung höher ist.
Mit der Schleppleine bin ich seit 2 Tagen zu Gange. Allerdings nicht mit konsequenten Training. Ich will ihr die Mögichkeit für 20m-Auslauf lassen, sie soll nur wissen, dass ich nun auch andere Möglichkeiten habe, wenn ich ihr aus der Ferne Kommandos erteile, wie z.B. Aus (unser Lieblingswort :-( ). Allerdings bleibt bei der Anwendung der Feldleine nun garkein Kleidungsstück mehr sauber, vorher konnte man die Jacke zumindest noch mal wieder tragen.
Mit der Schleppleine klappt auch ganz gut, ein bisschen Horror habe ich nur vor dem Tag, wo ich es mal wieder ohne versuchen werde.
Mit Ignoranz komme ich bei ihr eigentlich am schnellsten und besten weiter, allerdings lässt sich das ja nicht in allen Situationen anwenden.

Ich wende mich mal wieder meiner Flasche Baldian zu

Liebe Grüsse
Astrid & Grizzly

von dogteam - Steffen(YCH) am 19. Januar 2002 20:12

Da der Hund schon längere Zeit bei Euch ist, hat er sich wohl eingelebt. Manchmal kommt es vor, daß Hunde nach den ersten Tagen "aufmüpfig" werden, um ihre Stellung im neuen Rudel zu testen. Diese Phase solltet Ihr aber schon länger hinter Euch haben.

Mit einem "Teilhusky" habt Ihr natürlich eine recht "ursprünglichen" Hund. Ich habe schon des öfteren mit Huskies und Malamuts gearbeitet und festgestellt, daß diese Hunde einfach "etwas länger" brauchen. Viel Geduld und Konsequenz sollten das Problem aber lösen oder zumindest minimieren.

Tut mir leid, daß ich Dir nicht viel weiter helfen konnte.

Wenn Du mir sagst, wo Du wohnst, kann ich Dir aber vielleicht die ein oder andere Adresse von kompetenten "Hundlern" geben, die Dir vielleicht weiterhelfen. Ich denke, man muß das Verhalten des Hundes im Ganzen betrachten. Vielleicht liegt der "Hund ja ganz woanders begraben" ;-)

Trotzdem drücke ich die Daumen!

Wenn Ihr das Problem gelöst habt, schreibt mir doch mal bitte wie. - Ich würde auch gerne noch etwas dazulernen.

Dann bleibt mir fürs Erste nur noch viel Glück und Geduld zu wünschen.

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