Angriff
19. Januar 2002 12:47

Hallo Sonja,
wenn Du bedenken hast, wegen der negativen Erfahrung, kannst du Dir Rescuetropfen (Notfalltropfen) aus der Apotheke besorgen. Sie sind zwar eigentlich nur für Notfälle, können aber auch für solche Fälle kurzfristig eingesetzt werden. Außerdem hast Du dann welche, falls sowas nochmal passiert. Ich würde ihr 2-3 Tage lang 4 Tropfen ins Trinkwasser machen, aber den Napf nur so voll, daß sie ihn bestimmt austrinkt, oder aber die Tropfen direkt aus der Pipette ins Maul 2x 2 Tropfen. Darin enthalten ist auch die Blüte Star of Bethlehem, die hilft Schocksituationen (körperlich wie seelisch) zu verarbeiten.
Grüße
Izel

P.S. Ich finde so ein Verhalten unmöglich, aber es gibt leider oft solche Leutesad smiley

19. Januar 2002 13:10

Hallo Sonja!

Die meisten haben dir ja schon geschrieben, dass es eigentlich eine Selbstverständlichkeit ist den Hund anzuleinen, wenn dein Hund an der Leine ist.
Ich habe auch schon solche Situationen erlebt und mich genauso geärgert wie du! Ich durfte meinen Hund beispielsweise von einer Riesenstraße einsammeln nach so einer Scheißsituation, weil ich ihn in dem Fall abgeleint hatte und er vor lauter Panik weggerannt ist!
Aber ganz ehrlich, manchmal gibt es auch Momente in denen einfach was falsch läuft. Das hat es bei uns auch schon gegeben, dass meine Hunde sich anders benommen haben als ich dachte. Ich will damit nichts entschuldigen, aber darauf hinweisen, dass sowas nicht immer absehbar oder dumme Ignoranz sein muss. Hundehalteretikette ist ein Ding, aber meistens leider nur solange alles gut geht und das tut es nicht immer. Macht einer einen Fehler, dann wird sich angeschrien und sofort nach irgendeiner Ordnungsmacht gerufen. Meistens ist es der Schrecken, der einem in den Knochen sitzt und dazu führt, dass man sich maßlos aufregt, aber nie ist es der Schrecken, der einen wirklich klug handeln lässt.
Wären die Hundehalter in der Lage nach dem Stress erst mal ruhig zu sehen, ob alles in Ordnung ist und den Hunden vielleicht zu helfen den Kontakt noch mal anders zu suchen, dann würden sich solche Verhaltensweisen bei vielen Hunden auch nicht so einschleifen. Bei den einen das ängstliche Verhalten, bei den anderen das Haudegenverhalten. Das soll kein Plädoyer sein für schlecht erzogene Hunde, sondern nur dafür dir das nicht so zu Herzen zu nehmen und ab jetzt besonders ängstlich, wütend oder streng zu sein. Ich habe schon viele Hundekloppereien gesehen, aber noch keine mit echten Verletzungen. Ich schließe für mich daraus, dass es eher die Ausnahmen sind, wo wirklich etwas passiertund auch dann gilt es besonnen einzugreifen.
Den Hunden beizubringen "galanter" miteinander umzugehen wäre wohl für alle das Beste. Ich hoffe, du verstehst mich richtig. Das soll in keiner Form Kritik an dir oder deinen Gefühlen sein (mir geht es ja genauso), sondern nur Anregung. Auch dir kann es passieren, dass dein Hund etwas tut was du nicht geahnt hättest, denn der 100% zuverlässige Hund begegnet mir sehr selten. ;-) Besonnenheit hilft da meistens mehr als tausend vor sich hingeschimpfte Worte, vor allem dir und deinem Hund.

Liebe Grüße,
Yna

19. Januar 2002 14:30

Hallo Sonja,

: Vielleicht noch ein kleiner Hinweis: es soll in unserer Gegend eine Hündin geben, die meiner seeehr ähnlich sieht. Diese ist allerdings nicht ganz sooo freundlich wie meine ... vielleicht eine "Verwechslung" ??? gibt es soetwas bei Hunden?


...das gibt es mit Sicherheit, aber auch das ist keine Entschuldigung für das Verhalten des anderen Hundebesitzers, höchstens eine Erklärung für die sofortige Aggressivität seines Hundes. Mein Hund hat auch einige negative Erfahrungen mit Schäferhunden gemacht und auch er reagiert teilweise nicht so gut auf sie. Wir haben zugesehen, dass wir friedliche Schäferhunde trafen und dass sich sein Unbehagen wieder legt. Er lernt nun immer besser, ruhig zu bleiben und erstmal abzuwarten / zu schnüffeln, bevor sie in die Schublade "böser Hund" gepackt werden, aber eine gewisse Unsicherheit und Skepsis ist geblieben, weil es zum Teil auch derbe Übergriffe von diesen Hunden waren. Ich gehe sehr vorausschauend durch die Gegend und beobachte meinen Hund ganz genau, mein Hund läuft auch fast nur frei....wenn uns ein solcher Hund begegnet und ich sehe, dass mein Hund sich ein wenig anspannt, lenke ich ihn sofort ab und versuche, dass sich erst gar keine weitere Spannung aufbaut (ich selbst darf natürlich auch nicht hektisch werden oder Stress machen). Wir gehen dann einen Boden, sofern der andere Hund angeleint ist oder wir bleiben erstmal in einiger Distanz zu dem anderen Hund, spielen ein bißchen (ich will nicht, dass mein Hund diese Hunde generell negativ verknüpft) und dann gucken wir, ob der andere Hund Kontakt aufnehmen darf oder ob mein Hund Kontakt haben möchte usw. Es muss ja nicht unbedingt immer zu einem Konatkt kommen, hauptsache es ist alles stressfrei und so ruhig wie möglich abgelaufen.

Viele Grüße, Melli

19. Januar 2002 20:27

Hallo Sonja,

wie wohl die meisten auch denken, sage ich mal Du hast vollkommen
korrekt gehandelt. Zum einen hast Du Deinen noch nicht lange und
da sollte man eh vorsichtig sein. Und der andere hätte seine mal
lieber anleinen sollen. Sicher ich halte viel von Hundebegegnungen
und ich würde es begrüssen, aber leider gibt es einige Hunde, die
sind einfach nicht immer so toll zu anderen Hunden. So auch leider
mein eigener, gebe ich zu. Das heißt aber dann für mich, wenn meiner
so drauf ist und nicht hören will, daß ich meinen anleine.
Meiner ist auch überwiegend an der Flexi, oh nein, keine bösen
Gedanken jetzt von anderen. Wo es geht, laße ich auch meinen frei
laufen sooft es möglich ist, und auch kennt er ein paar Hunde, die
er mag, da darf er auch dann aber wenn ein Hund nicht hören will
bzw. nicht hört, weil es einfach noch nicht klappt, gehört der
Hund an die Leine!!!! Und ich kenne das auch leider, mir wird dann
vorgehalten oh man nicht im Griff oder wie oder solche Sprüche
ja der Hund muß aber Kontakte haben! Sorry, das kann ich einfach
nicht mehr hören, ich habe einen Schäferhund mit einer Größe von
71 cm Widerrist (ist auch noch extrem lang) und 50 Kg Gewicht,
also ein recht stattlicher Hund, da kann ich dann diese Sprüche
echt nicht mehr ab. Wenn ich ihn denn nämlich dann loslasse
und ihm der andere Hund nicht gefällt tja was dann? Also handle
ich vernünftig und lasse ihn da nur laufen wo es geht. Ich bin
derzeit echt am Üben mit Geschirr und Flexi und auch normal Leinen,
aber Rom ist nicht an einem Tag erbaut, genauso, wie sich sein
Verhalten in den letzten Jahren eben geändert hat. Er war am
Anfang auch auf alles neugierig und ich habe ihn immer zu anderen
Hunden gelassen wo und wann immer es ging. Er hat seine eigenschaften
aber erst später herauskristallisiert. Wie gesagt ich übe weiter
und gebe nicht auf, aber ich werde auf gar keinen Fall zulassen,
daß er sich auf irgendeinen anderen Hund nochmal zustürzt, das
passiert mir nur einmal.
An Deiner Stelle wäre ich auch wütend, ich erlebe es wie gesagt
auch oft, daß andere ihre Hunde einfach laufen lassen und dann
auch noch auf meinen zu ohne zu bedenken, wie eigentlich mein
Hund drauf ist, alleine dieser Gedanke macht mich total krank

Sorry, aber ich bin eben halt auch auf einige andere Hundebsitzer
wütend, die meinen alle Hunde sind gleich (totaler Quatsch und
auch voll daneben, da auch alle Menschen nicht gleich sind)gottsei-
dank

Liebe Grüße von Sabine und Kato der eben auch leider ein stänkerer
ist, aber ich es nicht drauf ankommen lasse und auch andere
Hunde mag und respektiere :-)

19. Januar 2002 21:50

Hi Sonja,

es ist natürlich ne ziemliche Sauerei, dass der Besitzer des anderen Hundes es zu dieser Situation hat kommen lassen.

Aber: Egal, ob einer der Hunde angeleint ist oder nicht, ist es immer besser, ruhig zu bleiben und sich nicht einzumischen. Ausnahme ist der Fall, wenn sich ein Hund in den anderen verbeißt und anfängt herumzuzerren und zu schütteln ... dann hat dieser Hund nämlich eine ernsthafte Verletzungsabsicht.
Ist dies nicht der Fall, sollte man möglichst "cool" bleiben und sich nicht einmischen. Ich habe schon oft genug erlebt, dass durch die Einmischung seitens eines Menschen die Situation nur angestachelt wird und es genau deswegen erst zu Verletzungen gekommen ist (zum einen, weil sich die Hunde dadurch noch mehr aufgeregt haben, zum anderen weil an einem Hund herumgezerrt wurde, so dass dieser mit dem Zahn am anderen hängengeblieben ist und durch das Gezerre die Haut aufgerissen wurde). Ich kann natürlich verstehen, wenn das enorm schwerfällt zuzuschaun, wenn der eigene Hund zusammengestaucht wird.
Eine weitere Möglichkeit, selbst so etwas von vornherein zu verhindern: Wenn man sieht, ein fremder Hund startet eine Attacke und der Besitzer unternimmt nichts dagegen, kann man wild brüllend auf den entgegenkommenden Hund zuspringen. Vorrausgesetzt, dieser Hund ist nicht total gestört, schlägt das die meisten Hunde in die Flucht oder hält sie zumindest auf Abstand (auch wenn man sich dabei n bissl blöd vorkommt).
Zu der Leine: Es ist richtig, dass du deinen Hund nicht abgeleint hast. Wichtig ist, dass die Leine währenddessen locker ist und nicht am Hund gezogen wird (das genau schränkt ihn nämlich in seiner Wehrhaftigkeit ein). Am besten ist es schon, wenn die Leine fallengelassen wird, aber man hat halt manchmal nicht die Möglichkeit dazu.

Bis dann

Franziska