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mal wieder Schleppleine

geschrieben von Sandra(YCH) 
mal wieder Schleppleine
20. Januar 2002 16:30

Hallo!
Also, ich übe nun schon seit 2 Wochen absolut konsequent mit meiner Hündin ( 8 Monate ) mit der Schleppleine, da sie einen sehr ausgeprägten Jagdtrieb hat. Bei jedem Spaziergang ändere ich vorschriftsgemäß des öfteren die Richtung und lasse sie in die Leine rennen (sie trägt ein Brustgeschirr, damit nicht die HWS alles abbekommt). Angefangen haben wir in einer sehr reizarmen Umgebung und da sind wir auch immer noch...Irgentwie stehen wir auf der Stelle... Nur ganz ganz selten achtet sie auf mich und macht den Richtungswechsel mit, ansonsten rennt sie immer in die Leine.
Ich versuche mich auf den Spaziergängen auch immer so interssant wie nur möglich zu machen z.B. Futterspiele, kurze Übungen mit Leckerlis, Suchspiele usw. Stöckchen oder anderes Spielzeug beachtet sie draußen nicht.
Wenn sich sie ableine, was ich seit mindestens 2 Wochen nicht mehr gemacht habe, sieht es so aus,daß sie sofort im Wald verschwindet, ob sie nun was in der Nase hat oder nicht. Frei nach dem Motto: ich finde schon was, was man jagen kann.
Viele haben mir schon gesagt, ich hätte einen sehr willenstarken Hund, mit der man ein wenig mehr Arbeit hätte...
Zur Mischung kurz noch: sie ist ein Mix aus Dogge und Schäferhund und ist mit 4 Monaten aus Fuerteventura gekommen.
Was kann ich anders machen?

Verzweifelte Grüße
Sandra



Al


20. Januar 2002 17:11

Hallo Sandra!

Ich glaub, wir haben uns schonmal geschrieben, stimmts? Wie gesagt, ich mach auch grad Schleppleinentraining und das jetzt schon seit ca. 3 Monaten! So lange ich mich nicht auf meinen Hund verlassen kann, bleibt er auch noch da dran *seufz*.

Wie machst du denn das Schleppleinentraining? Für die Aufmerksamkeit hilfreich ist es, erstmal mit einer 5-Meter-Leine anzufangen. Das ist ganz gut im Kosmos-ERziehungsprogramm für Hunde beschrieben. Du wickelst die Leine auf, wenn sie straff ist, lässt du sie fallen und gehst in die andere Richtung, das ist ne Sache, bei der man ins SChwitzen kommt, weil anfangs du ja wahrscheinlich ständig Leine wieder aufwickeln, wenn Hund zieht fallen lassen und Richtung ändern etc. machen musst. Aber es lohnt sich bestimmt. Wenn deine Hündin dann auch unter Ablenkung nicht mehr in die Leine rennt und sich auf dich konzentriert (du machst dich ja eh schon interessant mit Spielen, Leckerlie, Verstecken usw., da wird das schnell gehen bei der kurzen Leine...), kannst du mit der 10-Meter-Leine weitermachen, die kann dann auch auf dem Boden schleifen lassen (sehr schön ist das ja bei Matschwetter :-).

Ja, eine Menge Arbeit, aber macht sich bezahlt! Außerdem versuch sie von der Schnupperei nach Wildspuren und so abzulenken, so dass sie garnicht erst auf die Idee kommt, da könnts ja noch was Interesssanteres im Leben geben... Darin übe ich mich auch grad, weil meiner die Spuren im Schnee auch gern weiter inspizieren würde. Dann mach ich mich immer zum Affen, damit er auf mich achtet und die Spuren ganz schnell vergisst.

Viel Erfolg! Grüße, Emily

20. Januar 2002 18:33

Hallo Emily!
Danke für Deine Antwort. Es kann gut sein, daß wir uns schon einmal geschrieben haben. Da ich "Anfänger" bin, habe ich Fragen über Fragen..

Das Schleppleinentraining mache ich genauso wie Du es beschrieben hast. Auch nach dem Buch von Petra Führmann. Trotzdem stehen wir auf der Stelle.
Das mit dem interessant machen ist auch so eine Sache. Ich versuche es zwar, aber daß heißt nicht, das es auch klappt.
Wildspuren erschnuppert mein Hund erst gar nicht, ohne Leine läuft sie einfach auf gut Glück los. Wenn ich sie an der Leine habe, schweift ihr Blick nur im Wald umher. Im Haus fange ich nun an Blickkontakt zu clickern. Kennst Du Dich auf dem Gebiet auch aus?
Draußen clickere ich "komm". Für beide Übungen draußen zu clickern, würde das den Hund durcheinander bringen? Bei "Komm" arbeite ich schon mit Hörzeichen bei ablenkungsarmer Umgebung.
Liebe Grüße
Sandra


20. Januar 2002 21:50

Hi Sandra,

wie vollziehst du z.B. den Richtungswechsel an der Schleppleine?.
Oftmals macht man das nicht demonstrativ genug. D.h. nicht um drehen und weggehen, sondern wirklich "volle Lotte" wegrennen. Auch häufiger neben den Richtungswechseln z.B.Tempo wechseln.
Auch beim "INteressant-Machen" bringts die Übertreibung mit hoher "Kastratenstimme", auffallender Gestik (aber nicht bedrohlich). Uns gucken die Leute immer ganz seltsam an wenn wir so durch die Gegend wuseln.
Und wirklich: für einen jagdlich stark motivierten Hund sind zwei Wochen Schleppleine nicht viel.
Wenn du mit dem Clicker arbeitest ist das exakte Timing wichtig. Beim Blickkontakt ist es häufig schwierig, genau den Moment des Hinguckens zu erwischen . Oft ist man nicht fix genug und klickt in dem Moment, wo der Hund gerade wieder wegguckt. Das erfordert Konzentration und auch Übung.

Viel Erfolg und nicht aufgeben
Tschüssie Doris

21. Januar 2002 08:07

Hallo Sandra!

Das mit dem Blickkontakt hab ich auch schon von meiner Hundetrainerin geraten bekommen. Das mit dem Clickern ist gut: Schaut sie dich an: Click und Leckerlie. Am besten am Anfang immer nur eine Sache üben, man soll ja in einer "Übungseinheit", die nicht zu lang sein sollte, also bevor dein Hund das Interesse verliert, nur immer die eine Sache clickern, die du üben möchtest. Alles andere was sie dir dann präsentiert, soll dann nicht geklickert werden. Guck mal auf der Seite clicker.de da steht alles drin, was man wissen sollte.

Jetzt weiß ich nicht mehr, glaub, du hast deinen Hund auch noch nicht so lange. Ich kenn das von meinem, als ich ihn anfangs vom Tierheim geholt hab, wollte er garnicht spielen und es war schwierig, an ihn heranzukommen. Allerdings hatte ich gute Chancen, er war damals 5 Monate. Ich hab mir echt ein Bein ausgerissen und oft gezweifelt, ob ich ihn überhaupt mal interessiere... aber es hat geklappt. Immer weiter interessant machen, dann geht das irgendwann und nicht aufgeben! Bin nämlich auch noch fast frischgebackene Hundebesitzerin, hab ihn auch erst 5 Monate, aber ich sag dir, mit der Zeit wirst du immer sicherer und das wird alles, gib euch Zeit! Außerdem bist du ja schon bestens informiert (clickern etc.), da kann garnix mehr schiefgehen...

Viel Spaß mit deinem Hund, wenn ich ein Problem hab, was auch öfters vorkommt*grins*, kannst du mir ja vielleicht auch bald Rat geben:-)

Grüße, EMILY

21. Januar 2002 09:27

Hallo Sandra,
nicht verzweifeln!!! 2 Wochen sind Garnichts!!! Meine Rotti hatte ich ca. 1 Jahr lang (!!!) an der Leine, weil er sehr lange pubertiert hat und bei ihm sowieso alles lange dauert. Also, es kann durchaus normal sein, wenn Du unter einem halben Jahr nicht die geringste Verbesserung bemerkst. Drann bleiben, durchhalten, weiter machen! Bloß nicht zu früh die Flinte in's Korn werfen. Ich habe auch teilweise an mir gezweifelt, aber jetzt ist mein Hund in Feld und Flur ohne Leine 99,99 %ig sicher!
Manchmal denkt man, dass man zu blöd ist und vielelicht alles falsch macht, aber ganz plötzlich klappt es und man kann sich freuen. Je mehr Gedult Du hast, umso besser wird das Ergebnis dann auch auf lange Sicht hin gesehen.
Ich hoffe ich konnte Dir Mut machen!
Grüße Silke

Unter dem Link habe ich hier im Forum mal meine Erlebnisse aufgeschrieben!