Hallo.
Ich habe eine Briardhündin mit 10 Monaten. Ich finde keinen grund dir Vorwürfe zu machen, absolut keine. Aller Anfang ist schwer und jetzt heisst es einfach auch für dich lernen, lernen, lernen.
Dein Hund ist mittlerweile gewohnt andauernd von dir beschäftigt zu werden, wenn er es will und - wie auch meine Vorschreiber es gesagt haben :-) - er muss lernen, dass DU die Regeln setzt, DU Spiele beginnst und beendest. Ignoriere ihn, wenn du andere Dinge zu tun hast, du kümmerst dich sicher genug um ihn.
Was mir auch auffällt ist, dass du anscheinend rund um die Uhr bei ihm bist. Er muss so langsam lernen, dass du auch mal aus dem Haus gehen kannst, ohne dass er gleich die Wände abreißt. Finde einen festen Tagesablauf! Jetzt vielleicht noch viermal mit ihm gassi gehen, aber keine 45min, sondern vielleicht nur 20, mit spielen, Hunde treffen oder auch mal Dinge mitnehmen, die er nicht kennt. Lass dir was einfallen, kletter mal auf einen Baum (falls du Lust hast, versteht sich :-)), mache ihn auf Dinge aufmerksam, spring mit ihm über Wiesen, mach den Hampelmann für ihn, dazu brauchst du gar kein Spielzeug, du wirst ihm reichen. Übe mit ihm beim Gassi gehen "Hier", "Komm" oder sonstiges. Mache es interessant. Forder auch gleich sein "Denkvermögen", damit er nicht nur körperlich angestrengt ist. Aber alles in Maßen!!! Du musst dir immer bewusst sein, dass er noch sehr klein ist. Zu Hause kannst du zwischendurch für 10min immer mal wieder, neben dem Gehorsam, kleine Kunststückchen üben, "Pfote" oder sowas :-)) Lass deine Fantasie spielen. Es wird deinem kleinen Hund gefallen. Und das Loben nie vergessen, wenn er etwas gut macht. Wenn es nicht funktioniert, einfach ignorieren. Damit geht es bei mir eigentlich ganz gut, die ständige Straferei, die es früher mal gab ist völliger Quatsch. :-) Versuche es über Loben, zumindest was die Kunststückchen angeht :-))) Ich habe auch einen tollen Plan, den kannst du jetzt noch nicht, aber wenn dein Doggi ein bisschen älter ist, anwenden - es geht darum, Schritt für Schritt dem Hund beizubringen, dass er DInge, die du im Haus versteckst, sucht. Wie z.B. ein Stofftier, etc., das kannst du dann später mit ihm auch immer wieder zwischendurch machen und es ist nicht sehr Zeitaufwendig, macht ihm aber einen heidenspass. Wenn du möchtest kann ich dir das "Schritt für Schritt - Programm" gerne schicken, das ist etwas, was den meisten Hunden sehr viel Spass bereitet, aber man muss eben wissen, wie fange ich es an :-)) Wenn du Lust hast, dann maile mir gerne, ich freue mich :-))
sweetsmilie@gmx.de
Das alles klingt jetzt nach wahnsinnig viel, aber wie gesagt: Nie übertreiben, er ist in seiner Konzentration noch nicht 100% und auch so ist er noch "Welpe".
Ein Hundeplatz wäre sicherlich eine tolle Erfahrung für dich und ihn. Leider hast du nicht erwähnt wo du wohnst, sonst könnte ich dir da vielleicht weiterhelfen. :-))
Dein schlechtes Gewissen ist "normal", so ging es mir am Anfang auch, wenn ich sie mal ausschimpfen musste - aber ich wusste, dass ich das übersehen muss. So weh es dir tut, du tust dir und ihm keinen Gefallen, wenn du deinem schlechten Gewissen nach gibst.
Viele liebe Grüße, Nadine