Hallo Attila
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: Die gute Hündin neigt zur Dominanz und muß in gewissen Situationen durchaus mit einer gesunden Härte behandelt werden.
Gesunde Härte gibt es nicht und Härte ist bestimmt nicht nötig.Aber vielleicht meinst Du trotzdem das gleiche wie ich "Konsequenz "
Im Schutzdienst läßt sie zwar auf Kommando sofort ab, gibt jedoch den Ärmel nicht zurück, nachdem der Helfer ihr den überlassen hat, rennt in ihrer Spielfreude mit dem Ärmel im Fang über den ganzen Platz und läßt sich nur nach mehreren Versuchen abrufen. Nachdem sie den Ärmel dann hergegeben hat, verweigert sie das "platz" und trachtet ihn immer wiederzubekommen.
Herzlichen Glückwunsch. Du hast eine völlig normale, spielfreudige Hündin. Es fehlt noch ein bißchen an Regelverständnis. Jeder Hund probiert,ob er die Spielbeute behalten kann!
Meine Idee ist nun, verstärkt mit der Beißwurst (und später mit dem Ärmel) zu spielen, ihr die Wurst zu überlassen, sie ihr wieder abzunehmen, die Hündin abzulegen und ihr die Wurst vor die Nase zu legen, ohne daß sie sie nehmen darf usw. und hier eine gewisse Variationsbreite herzustellen;
Ekard Lind beschreibt genau das was Du brauchst in seinen Büchern, alles spielerisch, mit Köpfchen und ohne Härte.
dies würde ich nach ein, zwei Wochen auch machen, während der Helfer ein paar Meter entfernt mit der Peitsche knallt. Natürlich erfordert dieses Verfahren ein wenig Zeit, so daß ich die Hündin zur SchH I im Frühjahr möglicherweise nicht mehr fertig bekomme, aber das ist für mich (nicht aber für den Verein) von untergeordneter Bedeutung.
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: Der einzige Tip nun, den ich in diesem Zusammenhang von den "Sportskameraden" erhielt, war: "Tu ihr den Stachel an und knall se raff!" (zu Deutsch: "Binde ihr das Stachelhalsband um und zerre sie daran zu Boden!"
Ich habe mich selbstverständlich geweigert, das zu machen, und wollte stattdessen eine normale Unterordnung laufen, während der Schutzdiensthelfer auf dem Platz steht. Davon wiederum hielten die Sportskameraden gar nichts: "Dat het keene Zweck, dat mot eenmal richtig wiedunn!" ("Das hat keinen Sinn, es muß ihr einmal richtig wehtun!"
Daraufhin brach ich die Übung ab und verließ den Platz, denn wer bei ersten Schwierigkeiten gleich zu brachialen Methoden greift ("Denn das haben wir immer so gemacht..."
, hat weder den Hund individuell beurteilt noch Rücksicht auf die Ansprüche des Hundeführers genommen - kurzum, es ist mir einfach zu blöde, und so kann ich nicht arbeiten. Dann gebe ich den Schutzhundesport lieber auf.
Bravo Attila, nimm Deine Superhündin,bevor sie erfährt was unbelehrbare Gewalttäter anrichten und sorge dafür, dass sie niemals den Spass und das Vertrauen zu Dir verliert.
Die Aktionen die Dir vorgeschlagen werden, zeugen wirklich von völliger Unkenntnis über hundliches Verhalten und dessen Motivation.
Die Trainer haben wahrscheinlich alle schon jahrzehntelange Erfahrung (traurig, dass man über Jahrzehnte überhaupt nichts dazulernen kann)
Grüße von Suse und NInja
PS. wenn Du Dich ein bißchen informierst, findest Du viele Möglichkeiten Deinen Hund noch sehr viel anspruchsvoller als es im Schutzdienst möglich ist, zu beschäftigen. Das der Schutzdienst die Königsdisziplin ist, ist gelinde gesagt Schwachsinn.