Welpenschutz - wer, wann, bei wem?
21. Januar 2002 17:41

Hi Yvonne!

:Es gibt aber trotzdem Hunde, die fremde Welpen eben doch verhudeln und davon sind auch einige gut sozialisiert.
:
: Ja, das gibt es, aber fürs verhudeln braucht es auch einen Grund. Ein noch nicht 16 Wochen alter Welpe ist kaum so frech, dass er sich bei einem fremden, erwachsenen Hund so viel herausnimmt, um dann dessen Aggressionen rechtfertigen zu können. Anderst bei Junghunden, die schon mal ihre Grenzen austesten.

Ich denke so einfach ist es leider nicht. Vielleicht kann man das auf das Verletzen beziehen, aber auf harsches Angehen seitens der erwachsenen Tiere wohl kaum. Zum einen ist es nicht unnatürlich, dass zum Beispiel eine Hündin unfreundlich auf fremde Welpen reagiert, zum anderen sind es auch oft unsichere Tiere, die rigoros Einhalt gebieten, wenn es sich denn dann mal abietet. Diese Hunde sind aber nicht gestört! Und ich finde manche Welpen durchaus schon sehr frech, solange sich die Alten das gefallen lassen ist das auch völlig ok!

Viele Grüße,
Yna

21. Januar 2002 18:03

: Hallo Yvonne,

:Ich muss halt doch ein Beispiel anfügen, weil das hier einige nicht
:einsehen wollen. Ein Kromiwelpe, gerade mal 11 Wochen alt wurde von
:einem erwachsenen und grossen Hund (ich sage jetzt nicht welche Rasse)
:AN DER LEINE des Besitzers so verbissen, dass er eingeschläfert werden
:musste. Und ob man das noch als natürlich bezeichnen kann....?

SOWAS meinte ich logischerweise nicht - ganz klar!!!!! Das ist einfach daneben und darf nicht passieren, soweit sollte jeder Hundehalter seinen Hund kennen - meiner ist auch so ein Stinktier: Wenn er merkt, dass ein anderer Hund MEHR Angst als er selber hat versucht er zu stänkern: ABER es liegt an mir das zu unterbinden....
Aber einen anderen Hund (egal ob Welpe oder nicht!!!!) totbeißen ohne Grund, das ist absolut NICHT NORMAL... da hast Du auf jeden Fall recht!

Liebe Grüße,
Me & Bär (der Mobber)

21. Januar 2002 18:20

Hallo Andreas,

: und erstaunlicherweise haben die Welpen hinterher keine Angst, sondern nur den gesunden Respekt vor denjenigen, die sie mit Mordsschrecken zusammengestaucht haben :-).
: Alle diese "böse" gemaßregelten Welpen haben später immer wieder Schutz bei ihm gesucht, wenn sie Probleme mit anderen Hunden hatten.
: Er wurde manchmal sogar "abgehimmelt". "Mein großer Bruder".


...genauso ist es bei meinem Hund auch. Er fährt Welpen gegenüber eine ganz klare Schiene, die eher "streng" (ich weiß, ist vermenschlicht ausgedrückt) und autoritär ist, er krümmt den Welpen aber dabei kein Haar (er wendet hervorragende Schnauzengriffe an) und wird auch nur deutlicher, wenn sie sich zu respektlos verhalten. Alle damaligen Welpen, die er so behandelt hat, lieben ihn noch heute, himmeln ihn an und haben guten Respekt vor ihm.

Viele Grüße, Melli

21. Januar 2002 21:51

Hoi Yvonne

: ein Welpe schreit sehr schnell, das ist auch seine erste Waffe die er meist einsetzt, da stimme ich dir zu. Er schreit aber schon zum Voraus, bevor ihn der fremde Hund nur berührt hat. Lässt dann ein erwachsener Hund nicht vom schreienden WELPEN ab und verletzt, oder verhudelt ihn, ist er in meinen Augen ein "gestörter".

Genau, das ist der springende Punkt. Einem frechen Welpen mal einen "Schnarz" (wie übersetzt man das auf gut Deutsch? als Erklärung: bei einem Schnarz werden keine Zähne eingesetzt ;-)) geben ist eine Sache und ok. Einen schreienden Welpen mit Absicht zu verletzen eine ganz andere Sache und absolut inakzeptabel. Das hat mit Rudel nichts zu tun, denn ich nehme nicht an, dass der Rudelführer (Mensch), den Einsatzbefehl zum Welpen-hudeln gegeben hat. So ein Hund ist gestört, da hast Du völlig recht.

Liebe Grüsse
Tina + Flint

21. Januar 2002 22:05

Hi Yvonne,

ich denke, wir reden hier alle ziemlich aneinander vorbei, weil einfach jeder etwas anderes unter "Welpenschutz" versteht.
Ich habe persönlich halt die Erfahrung gemacht, dass die Leute, die "an den Welpenschutz" glauben, damit meinen, ein Hund dürfe von einem anderen bis zum Alter von teilweise 9 Monaten noch nichtmal böse angeschaut werden. Ansonsten ist der andere Hund ja verhaltensgestört und man solle doch als Besitzer eines solchen Hundes mal eine Hundeschule aufsuchen.
Und ich habe auch schon viele megafreche wirkliche Welpen erlebt (bis 4 Monate), die extrem dreist waren und wo es dann seitens erwachsener Hunde auch Rüffel gab, bei denen ein kleiner Kratzer hier und da am Kopf des Welpen entstand. Das aber nur nach mehrmaliger Vorwarnung, die der Welpe ignorierte.
Liegt vielleicht daran, dass viele Welpen nicht sofort "kapieren", dass man halt etwas Respekt haben muss, wenn man sich fremden Hunden nähert. Aber um genau das zu lernen sind diese Zurechtweisungen meines Erachtens nach da. Und der eine erwachsene Hund mag halt andere Hunde oder Welpen in seiner Nähe eher akzeptieren, als ein anderer.

Bis dann

Franziska

21. Januar 2002 22:15

Hi Andreas,

: und erstaunlicherweise haben die Welpen hinterher keine Angst, sondern nur den gesunden Respekt vor denjenigen, die sie mit Mordsschrecken zusammengestaucht haben :-).
: Mein Kleiner ist alles andere als zimperlich gegenüber respektlosen Welpen, ein einziges Mal hatte ein Welpe einen oberflächlichen Ratscher, wahrscheinlich ist meiner unabsichtlich etwas abgerutscht.
: Alle diese "böse" gemaßregelten Welpen haben später immer wieder Schutz bei ihm gesucht, wenn sie Probleme mit anderen Hunden hatten.
: Er wurde manchmal sogar "abgehimmelt". "Mein großer Bruder".
:
: Nur leider wissen das alles nur die allerwenigsten Welpenbesitzer....

Genau. Ich würd gern noch was hinzufügen. Die Hunde der Welpenbesitzer die das nicht wissen werden späterhin dann nämlich meist zu ängstlichen Hunden, weil jedes Mal, wenn der Hund als Welpe böse angeschaut wurde der Besitzer gleich dachte, er würde umgebracht und entsprechend hysterisch reagierte. Und wenn der Hund dann als sechsjähriger immernoch einen rieeeeeesen Bogen um jeden fremden Hund macht, heißt es: Er wurde als Welpe mal gebissen, überrannt, angegriffen. In manchen Fällen stimmt das auch, in den meisten allerdings nicht.

Bis dann

Franziska