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unfreundlich?

geschrieben von Sunny(YCH) 
unfreundlich?
23. Januar 2002 11:19

Hi alle zusammen
ich hätte mal gerne eure Meinung.
Ich ging eben mit meiner Hündin spatzieren uns kam dann eine andere Hündin entgegen. Die beiden mögen sich nicht. Die andere Hündin hat meine sofort angeknurt und gebellt. Meine war ruhig (was wir auch immer so üben) und hat sitzt gemacht.(beide an der Leine) die andere hat weiter gekläft und geknurt. Dann hat meine auch angefangen zu bellen.

Die andere Hundebesitzerin sagte dann zu mir schade das die zwei nicht spielen könnten weil meine so böse wäre.(Meine hat nicht die Haare aufgestellt )
Meine mag nicht jeden Hund, hat aber trotzdem ihre Freunde.
Ratlose grüße

Sunny

23. Januar 2002 11:47

Hallo Sunny,
das Grundproblem bei Euch beiden ist die Leine.
Auch mein Ben (Border-Mix) hatte da seinen Spezie: Alf (Golden Retriever)! Trafen sich beide, nahmen die andere Besitzerin und ich die beiden an die Leine. Ergebnis: Knurren, Bellen (wüste Beschimpfungen in Hundesprache), aufgestellte Haare (Bürste) und am liebsten hätten sich die beiden "zur Minna" gemacht.
Der Zufall ergab, dass eines morgens die Tochter mit Alf ging und wir beide kamen überein, dass wir sie nicht anleinen, um diesem Spektakel ein Ende zu bereiten. Ergebnis: Grummeln, Muskeln zur Schau stellen, Bürste. Aber sonst nix.
Erfolg bis heute: die beiden trafen sich heute morgen und wenn das so weitergeht, dann fangen die beiden noch an, miteinander zu spielen...

Allerdings: es wird gesagt, dass Hündinnen manchmal etwas "grantiger" untereinander sind (wenn ich was falsches sage, mögen man mich verbessern). Von daher müßtet Ihr Euch erstmal besprechen, die andere Hundebesitzerin und Du, ob, wann und wie Ihr die beiden mal aufeinander "loslasst"!
Viele Grüße
Claudia

23. Januar 2002 14:21

Hallo!

Ich finde es sehr ignorant von der anderen Hundebesitzerin, dass sie behauptet dass DEIN Hund böse wäre. Ihr Hund fängt an zu knurren und zu bellen und sie stellt einfach deinen Hund als böse hin! Das ist echt unfair von ihr.
Ich habe vorher den Vorschlag von Claudia gelesen und finde dass sie recht hat. An der Leine baut sich eine Aggression auf, die mit der Zeit nur schlimmer wird. Ist deine Hündin ansonsten verträglich mit anderen? Wenn 2 Hündinnen streiten ist es nämlich oft schlimmer als bei Rüden. Hündinnen kämpfen bis aufs Blut. Rede mal mit der Besitzerin der anderen Hündin. Wenn die Besitzerin auch der Meinung ist, dass ihre Hündin verträglich ist, und zustimmt, dass ihr sie von der Leine lasst, dann probiert es. Und wenn sie sich nicht verstehen, habt ihr es wenigstens versucht. Aber ich denke, dass Hunde ohne Leine sicher verträglicher sind als mit Leine.
Ich möchte noch hinzufügen, dass du sicher am Besten weisst, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um es zu versuchen. Lass sie erst von der Leine, wenn du ein gutes Gefühl dabei hast!

Liebe Grüße
Christina



: Hi alle zusammen
: ich hätte mal gerne eure Meinung.
: Ich ging eben mit meiner Hündin spatzieren uns kam dann eine andere Hündin entgegen. Die beiden mögen sich nicht. Die andere Hündin hat meine sofort angeknurt und gebellt. Meine war ruhig (was wir auch immer so üben) und hat sitzt gemacht.(beide an der Leine) die andere hat weiter gekläft und geknurt. Dann hat meine auch angefangen zu bellen.
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: Die andere Hundebesitzerin sagte dann zu mir schade das die zwei nicht spielen könnten weil meine so böse wäre.(Meine hat nicht die Haare aufgestellt )
: Meine mag nicht jeden Hund, hat aber trotzdem ihre Freunde.
: Ratlose grüße
:
: Sunny


26. Januar 2002 11:39

Da die Leine die Möglichkeiten, sich 'hundegerecht' zu verhalten, einschränkt, benehmen sich manche Hunde an der Leine etwas seltsam.
Eine Schulung, wie Du sie machst, bietet da oft Abhilfe - und belohnend weitergehen an loser Leine dem Hund die Möglichkeit, sich 'höflich' z.B. mit Zeigen von Calming Signals aus so einer Krise zurückzuziehen - hier sitzenbleiben und sich anpöbeln zu lassen, ist etwas viel verlangt und zumeist auch nicht so zielführend, wenn der andere dieses Verhalten 'eingelernt' hat - so rasch ändert man sich da nicht!

Das muß übrigens in keiner Weise mit 'Aggression' zusammenhängen - könnte es aber bzw. die Hündin könnte generell Verständigungsschwierigkeiten verschiedener Art mit anderen Hunden haben, ob nun mit oder ohne Leine... das kann man nicht vorhersehen, ob sie nun nur auf unpassende Art 'Spielen' will und wenn sie das will, ob sie das kann, ohne das es Zoff gibt!.

Da manche Hunde auch nie lernen durften, dass Bellen, Grölen und Knurren keine geeigneten Spielaufforderungen sind, ist Missverständnissen Tür und Tor geöffnet.

Wenn dazu ein Besitzer kommt, der möglicherweise (auch) damit Schwierigkeiten hat, Hundeverhalten richtig zu beurteilen, würde ich es ohne weitere Informationen eher für riskant halten, eben mal so die Leinen Loszumachen!

Hündinnen wirken auf uns oft grantiger oder sogar unberechenbarer, weil sie in ihren Reaktionen rascher sind. Rüden dagegen halten sich endlos mit ritualisierten Imponiergebärden auf - so dass wir als langsamere Menschen da mit dem Hinschauen und Beurteilen der betreffenden Situation bessere Chancen haben...

Noch viele freundliche Begegnungen mit Hunden beiderlei Geschlechts und guten Manieren und ebensolchen Besitzern(!) wünscht Euch

Wiebke

www.hunde-erziehung.at

29. Januar 2002 08:58



Hi Wiebke
danke für deine Antwortund allen anderen natürlich auch.
Kann man den Hund daran gewöhnen sich an pöbel zu lassen ?
bzw den anderen Hund dann zu ignorieren?
alles liebe Sunny


29. Januar 2002 11:23

: Kann man den Hund daran gewöhnen sich an pöbel zu lassen ?
Warum eigentlich? Wenn da dann kein Zaun ist, ist er 'in der Luft zerrissen'!
: bzw den anderen Hund dann zu ignorieren?
Keinesfalls! Wäre genauso unsozial, wie die Toberei - sich nicht anstecken lassen, sondern mit CS ruhig daran im Bogen vorbeizugehen... das sollte doch genügen, oder?

Hunde sollten m.M. durchaus lernen, mit anderen zu 'sprechen', nicht sie zu ignorieren - und Calming Signals können ihnen auch helfen, wenn sie der gleichen Situation einmal ohne Zaun gegenüberstehen.

Jedes CS zu clicken und Dinge wie Bogen gehen, Zeitlupenbewegungen, Abwenden, Schnüffeln loben, statt - wie man so oft sieht - zu unterbrechen, könnte einem Hund in solchen Situationen Sicherheit geben und vielleicht die Lage sogar entwas entschärfen.
Eines der Probleme der Leine ist ja, dass sie den gutwilligen Hund oft am Abwenden, langsam gehen und Kopf senken hindert!

Toben von Hunden gegen Zäune hat für sie meist Erfolg: man geht ja sowieso weiter! Das Briefträger-Phänomen! Jeder Hund ist doch 'stärker' als jeder Briefträger - lässt letzterer sich doch vertreiben und ist netterweise durch seine Kleidung usw. auch noch aus der Ferne kenntlich.

Wenn man stehenbleibt, CS gibt und sich erst bei 'Schweigen im Walde' fort bewegt, das aber prompt und ruhig, lernen manche Zaunverteidiger rasch neues Verhalten ...
Wenn sich zwei Hunde gegenseitig motivieren, wird das vielleicht dauern - und sonst wurde auch schon ein 'auf einmal' aus dem Haus tobender Besitzer gesehen, dessen Hund zwar inzwischen intelligenterweise verstummt war, aber der meinte, man wolle ihn ärgern...

Wenn ein Hund meint, sein Revier auch auserhalb des Zaunes abgrenzen zu müssen - schwierig, ihn da von Hunde-Höflichkeiten zu überzeugen, auch schwierig für den eigenen Hund, aber eben sich mit CS schön langsam vorbeischwindeln könnte klappen.

Von guten, hundeverständigen Besitzern sah ich auch schon, dass sie sich dabei zwischen ihrem Hund und den anderen bewegten: alpha übernimmt seine Funktion, das Rudel zu schützen... und kann dabei ja durchaus auch mit CS Vorbild sein - wie wir das hier beschrieben hatten!

toitoi

Wiebke

www.hunde-erziehung.at