Hi Carmen,
danke für Deine Meinung. Im Archiv habe ich noch einiges gefunden.
Ich glaube, dass ich das Problem nicht deutlich genug geschildert habe.
Mit dem normalen "Austesten" habe ich kein Problem. Aber mein Hund wird in letzter Zeit (4 Wochen!) immer heftiger. Das vor dem Kommentkampf beginnende Austesten mit Beriechen der Analregion etc. wird immer kürzer und es kommt inzwischen bei jedem! Rüden zur Rauferei. Das nächste Problem ist, daß er inzwischen die Oberhand so gut wie immer behält und ich denke wenn ich ihn so weiter machen lasse wird er ein richtiger RAufer, da er mit seiner Strategie ja Erfolg hat.
Außerdem war er immer sehr vorsichtig. Heute hat er zum ersten Mal einen anderen Hund leicht verletzt (kleine Wunde die genäht wurde).
Deshalb habe ich etwas Angst, dass die Sache beginnt aus dem Ruder zu laufen.
Deshalb habe ich auch an die Kastration gedacht. DAs ist für mich auch erst das allerletzte Mittel und ich würde es gern vermeiden. Aber wenn sich der Hund so weiter entwickelt ist es trotz des Gehorsams äußerst anstrengend ihn in der Stadt zu halten. Andere Hundebesitzer tolerieren das Verhalten selbstverständlich nicht und ich möchte ihn nicht um seine Sozialkontakte bringen.
Tschüß
Tina
: Hy Tina,
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: ich glaube nicht, dass es sich um Dominaz - schon gar nicht um Aggression handelt.
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: : ich habe einen 19 Monate alten Mischlingsrüden.
: ***Je nach Rassengattung ist er ja nicht mal ausgewachsen (bis zu 3 Jahren), also noch in der Testphase.
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: : Mit ca. 1 Jahr begann er sich mit anderen vorzugsweise großen Rüden anzulegen. Dabei wurde er nie verletzt, mal gewann er mal mußte er sich unterwerfen.
: ***normales Alter für so ein Verhalten, bei guter Sozialisierung verletzen sich die Rüden eigentlich gegenseitig nicht ernsthaft (GUT, mann kann immer auf einen weniger Sozialisierten treffen).
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: : Inzwischen ist es so, dass er mit jedem größeren Rüden pöbelt. Er zeigt bei der Annährung völlig normales Sozialverhalten. Dann versucht er grundsätzlich Chef zu spielen.
: ***bis einmal einer kommt, der ihn ernster nimmt und esihm zeigt.
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: : Es gibt zwei Möglichkeiten: entweder ist der andere nicht interessiert, dann reitet er auf und stellt sich dem anderen auch noch ein paar mal in den Weg, wenn der andere aber gar nicht darauf eingeht ziehen beide von dannen.
: ***das ist der Punkt, weshalb ich nicht auf Aggression tippe, sondern, dass er einfach versucht auszuloten wie, wem und wielange kann er dem anderen "standhalten".
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: : Wenn der andere Hund aber auch Rudelführer sein möchte kommt es zur Rauferei. Bei dieser hat er allerdings noch keinen Hund ernsthaft verletzt. Er ist allerdings auch nicht mehr richtig gewillt sich zu unterwerfen.
: ***Rudelführer gibt es ja nur im Rudel, er versucht sich halt durchzusetzen, der andere lässt es nicht zu, sie raufen. Wenn er sich nicht mehr unterwerfen möchte, dann wird er irgendwann MÜSSEN, oder er bekommt so die Oberhand, dass er ohne viel Tamtam souverän genug ist die Raufereien sein zu lassen.
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: : An der Leine reagiert er (außer beim Erzfeind) nicht agressiv und läßt sich im vorbeigehen auch von entgegenkommenden knurrenden Hunden nicht verleiten.
: ***siehst du, denn gerade an der Leine (gestärkt vom Herrchen/Frauchen) zeigt der Hund gesteigerte Spannung/Aggression)
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: : Das Problem liegt meines Erachtens in seiner Dominanz. Er gehorcht gut, wenn ich den anderen Rüden bemerke und der Abstand zwischen beiden ist nicht nur 1m kommt er zuverlässig. Wenn ich dicht genug danebenstehe unterläßt er die Rauferei manchmal, weil ich dafür schon öfter geschimpft habe. D.h. das Problem tritt auf wenn die Hunde sich ohne Besitzereinwirkung frei treffen.
: ***welche Dominanz???? dir gegenüber scheint er ja gut in der Hand zu stehen, muckt nicht auf, stellt sich nicht an. Normalerweise kommt es unter frei laufenden GUT SOZIALISIERTEN Hunden zwar zu (ich sage einmal) Machtkämpfen, aber nicht zu mehr. Dominanz ist in meinen Augen was anderes. Ich möchte jetzt nicht, dass du denkst, dass ich das immer für Richtig empfinde, wenn sich Rüden anrempeln, es gehört schon eine gehörig gute Portion Einfühlungsvermögen dazu um immer die Situation überblicken zu können, aber z.B. ein Rüde, der sich von deinem nicht anpöpeln lässt ist nicht immer der "Duckmäuser", sondern sehr oft auch der Souveränere, der es einfach nicht nötig hat, mitzumachen. Die Signale, die er aussendet, werden (auch wenn deiner aufreitet) genügen. Versuche mal die Situation besser "lesen" zulernen.
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: : Nun denke ich ernsthaft über eine Kastration nach. Wer hat Erfahrungen damit und kann evtl. zu diesem konkreten Fall etwas sagen?
: (Erzieherisch kann ich da kaum einwirken)
: ***Kastration ist nicht unbedingt aller Rätsel lösung, ich denke gerade erzieherisch ist in eurem Falle doch etwas zu unternehmen. :-) Suche mal in der Suchmaschine, ob du einen Beitrag "Rüde kontra Rüde" von letztem Jahr findest, das war sehr aufschlussreich :-)
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: Grüße, Carmen
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