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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
schleppleine gerissen
31. Januar 2002 15:40

Hallo Thomas,

: ps
: alles etwas hektisch... bin in eile

OK- ich auch!

Ich schreib später weiter!

Gruss Alex & Aris


31. Januar 2002 17:15


: Ich schreib später weiter!

prima, ich warte drauf

vorab, für die meckerer, die sich schon wieder über meinen
vergleich mit kind und hund aufregen....

versuch mal einige konkrete unterschiede zu erklären, und zwar
die unterschiede zwischen 2 jährigem kind und hund bei 3 ganz konkreten
parametern im hinblick auf das assoziative lernen:

1. die egoitisch begründete spontaneität des verhaltens, also dieses
"ich, ich, ich, und nochmal ich"

2. das verhandensein von vernunft als grundlage zum verständis und
des verstehens von erklärungen - beeinflusst und eingeschränkt durch fehlende erfahrungen

3. das faktisch komplette fehlen des wissen um verbote, natürliche, moralische, ethische

welche unterschiede gibts? wie, womit, wodurch bestraft man dann, den
2 jährigen und den hund?
ist überhaupt eine bestrafung möglich? wie siehts mit der alternative
der negativen bestärkung aus?

welche ziele habe ich? will ich überhaupt bestrafen? will ich
verhaltensformen auslöschen? kann ich vielleicht die auslösenden
reize verhindern? desensibilisiere ich die reize? etabliere ich
inkompatibles verhalten? will ich einfach nur meideverhalten?
etabliere ich signale für die strafe? bestrafe ich körperlich?
wann ist der richtige zeitpunk? vor dem Tun? oder nach dem Tun?
Liegt die Strafe vor dem Tun? Oder bedingt eine Strafe, es bereits
getan zu haben? ist durch mich die hundliche verknüpfung gewähr-
leistet, dass er tatsächlich die strafe als konsequenz seines
tun erkennt? weiss mein hund überhautp, das er das nicht darf, ist
ihm das wirklich als verbot bewusst?

sowohl die aversiven reize zur verhaltensminderung als auch die echte
bestrafung ist legitim... und ein willkommenes mittel in der
hundeausbildung.... wenn man weiss, wie man das anwenden muss.

...legitim ist es nicht, einen hund wahllos in die leine rennen zu lassen.

g, T.


31. Januar 2002 17:23

Grüß Dich Alex,

du fragst Thomas

: Hältst du den in Clickerkreisen (nicht zuletzt durch Martins Buch) so weit verbreiteten "Bomper" z.B. für ein "sinnvolles" Hilfsmittel, oder stufst du diesen genauso wie das "in die Schleppleine laufen lassen" als tierschutzrechtlich bedenkliche Krücke ein???

Über die tierschutzrelevanz möchte ich mich nicht auslassen. Ich kann nur sagen, dass ich selbst ihn sehr selten verwende, da nach meiner erfahrung wegen der positiven stimmungslage beim clickertraining ein stimmungsumschwung über wort und haltung vermittelt fast immer ausreicht. Ob dieser psychische druck nun auch wieder tierschutzrelevant ist...?
Zum gleichgewicht gehören informationen nach beiden seiten. Alles andere im leben ist illusion. Als informationen müssen handlungen dem tier auf seiner daseinsstufe verständlich werden.
Und daher stammt sicher auch eines der probleme des schleppleinentrainings: was wird dem hund eigentlich vermittelt? (wenn die leine nicht nur zur sicherung da sein soll.)

tschüß Martin & Mirko



31. Januar 2002 17:43


: ich unterscheide in diesen foltermehtoden nicht, da sie alle auf
: dem gleichenprinzip der lernbiologie beruhen, dem meideverhalten.


Was ist es eigentlich für eine Methode, wenn die Mutterhündin ihrem 1 und ein bischen jährigen Sohn mit brummen, Blickkontakt, Körperhaltung usw. zu verstehen gibt, dass sie es nicht schätzt wenn er ihr am Hintern schnuppert, der Junge aber nicht darauf hört (obwohl er sonst die Mutter akzeptiert, aber der Geruch ist doch zuuu interessant, wenn man gerade in der Pubertät steckt) und demzufolge die Mutter nach ihm schnappt und ihm dabei das Ohr locht. Das tat weh und der Junge hat es sich gemerkt.

Ist jetzt die Mutterhündin psychisch gestört, dass sie sich sooo verhält?

Diese Frage ist mein Ernst, denn ich mußte feststellen, bei den letzten 20 Jahren Hundebeobachtung, dass Hunde u.U. gar nicht pazifistisch miteinander umgehen. Sie gehen nicht halb so brutal um, wie manche Menschen und Hundeausbilder sich das wünschen würden, aber sie sind nach meinen Beobachtungen nicht vollkommen gewaltfrei. Genauso wie die pflanzenfressenden Fluchttiere Namens Pferd. Die Schläge die da ausgeteilt werden, haben nichts mit Pazifismus zu tun. Da ist auch nichts von positiver Verstärkung zu bemerken.

All diese Dinge rechtfertigen nicht, dass Hunde geschlagen, getreten mit Stachel traktiert und unter Strom gesetzt werden. Bei allem was man tut kommt es auf das Maß an und in der Rudelwelt der Tiere kann es im richtigen Moment auch mal kurz und schmerzhaft sein.

Das Ziel sollte es sein, Hunde freundlich und gerecht zu behandeln, aber sich auch durchzusetzen, was nicht immer positiv verstärkend funktioniert und trotzdem nicht in Gewalt ausarten muß.

Ich meine vielleicht liege ich auch falsch und habe bisher nur gestörte Hunde erlebt, wenn ich das unterhundliche Verhalten beobachtet habe. Aber bisher bin ich, vielleicht zufällig, trotzdem gut klar gekommen. Mein Hund zeigt z.B. ein wunderschönes freudiges "Bring" und ich habe dafür weder Stachel noch sonstige Gewalt gebraucht, sondern fast ein Jahr Zeit. Also, ich bilde mir ein, zu wissen was es heißt einem Hund geduldig und vernünftig zu erklären was ich von ihm will. Trotzdem gibt es Situationen die sich nicht einfach wegclickern lassen, zumindest war die Hundemutter der Meinung, als sie dem Jungen das Ohr gelocht hat.

Also, ich finde es schade, dass jemand wie Du, der es sicher drauf hat Hunde vernünftig und hundgerecht zu erziehen, es nötig hat oder toll findet (wenn man Provokation toll findet hat man es ja irgendwie auch nötig)in so einem schwülstigen und arroganten Ton seine Meinung dar zu legen. So gut wie Du mit Hunden umgehen kannst, so mager sieht es scheinbar mit Deiner zwischenmenschlichen Kommunikation aus. Das finde ich wirklich sehr bedauerlich.

Schade.

Silke

31. Januar 2002 18:01

Hallo Andreas,

: Ich mache prinzipiell keine UO mit Leine mehr: wesentlich mehr Arbeit, aber ganz andere Ergebnisse.
:

Das ist falsch, ganz einfach. Meine Kleine hat ohne Leine innerhalb von ein paar Minuten das Prinzip des Fussgehens kapiert. Wenn ich mir da die Hunde im Verein ansehe, die monatelang an der Leine rumgezubbelt werden, und noch immer keinen Schimmer haben, was man von ihnen will. Also, dann ist diese Aussage von Dir vollkommen falsch :-). Ohne Leine UO zu üben ist weit weniger Arbeit. Vor allem hast Du die Hände für die wirklich wichtigen Dinge frei. Leckerli, Spielzeug etc. Und beim spielen verheddern Mensch und Hund sich auch nicht in der Leine.

: Denke ich auch, daß er zu den richtig guten gehört.
: Leider hat er noch kein Buch geschrieben.
:

Was nützt es, ein Buch zu schreiben, wenn die Leute, die es lesen sollten, es doch nicht lesen?

Grss Cindy


31. Januar 2002 18:25

Hallo,

: Das ist falsch, ganz einfach. Meine Kleine hat ohne Leine innerhalb von ein paar Minuten das Prinzip des Fussgehens kapiert. Wenn ich mir da die Hunde im Verein ansehe, die monatelang an der Leine rumgezubbelt werden, und noch immer keinen Schimmer haben, was man von ihnen will. Also, dann ist diese Aussage von Dir vollkommen falsch :-). Ohne Leine UO zu üben ist weit weniger Arbeit.

nee, es ist geistig viel anstrengender. :-)
Ist doch babyeinfach, wenn sich einer hinstellt und sagt: immer nur rucken, dann ruckt man und muß nicht den Geist oder die Fantasie anstrengen :-).

: Was nützt es, ein Buch zu schreiben, wenn die Leute, die es lesen sollten, es doch nicht lesen?

Bingo!

Gruß
Andreas