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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
schleppleine gerissen
01. Februar 2002 13:14

Hi Thomas,
:
: ja, mehr will ich nicht. ich will nichts anderes, als genau das,
: das hund nicht ungerecht misshandelt werden. und jede strafe, sei
: sie auch noch so leicht, ist dann eine misshandlung, wenn sie ncit
: zu dem führt was wirklich beabsichtigt ist.


Eigentlich könnten wir 2 doch feststellen, dass wir einer Meinung sind.
Nur finde ich, hast Du irgendwie eine komische Art der zwischenmenschlichen Artikulierung. Also, meiner Meinung nach kann man das was Deine Meinung ist, den Leuten auch anders nahe bringen, als wie Du es tust. Es erscheint hier den anderen gegenüber etwas geschwollen und absichtlich provokant.
Wir sind hier in einem Forum der Hundefreunde und unter Tierfreunden gibt es immer viele verschiedene und auch viele falsche Ansichten. Ich finde, dass man trotzdem mit Leuten, die eine andere oder eine nicht so gute Sichtweise haben, erstmal etwas sachlicher und freundlicher umgehen sollte und sie nicht gleich als "bekloppt" abstempelt. Das hast Du in meinen Augen aber irgendwie getan. Man hätte den Gedankenanstoß zum Thema Leinenruck anders anbringen können, um nicht gleich eine Kontrareaktion zu erreichen. Denn wenn es Dein Anliegen ist, etwas für die Hunde zu tun, solltst Du doch auch versuchen, den Menschen die auf einem anderen Pfad sind, Deine Meinung vernünftig zu erklären, um überhaupt etwas zu bewirken. Aber indem Du Dich über sie lustig machst und über sie erhebst, erreichst Du gar nichts, außer dass Dich jeder für ein Arschloch hält. Darüber magst Du froh sein (vielleicht war das auch Dein Anliegen), weil Du von den Leuten (oder dem Menschen im allgemeinen) selbst wenig hältst, aber den Hunden nützt es nun wirklich nichts.

Was den von mir angefangenen Vergleich unterhundliches Verhalten und das Verhalten der Menschen anbetrifft muß ich hier noch etwas anfügen.
Mein Beispiel sollte nur zeigen, dass Hunde doch recht schmerzhaft miteinander umgehen. O.K. dem stimmst Du ja auch zu. (Dein erstes Posting ließ mich vermuten, dass es bei Dir keinerlei negativ zu verknüpfende Einwirkungen gibt und das das natürliche Verhalten für Hunde sein soll) Weiter, wie als Beispiel für innerhundliche "Gewalt" kann man diesen Vergleich aber nicht benutzen, weil wir Hundehalter alles andere als Hunde sind. Auch unsere Hunde sehen uns als Mensch und nicht als Hund. So blöd sind sie ja nicht. Da der Mensch den Hund irgendwann mal domestiziert hat, gibt es Dinge im Leben unserer Hunde, die wären ihnen als Wildtier nie passiert. Kein Hund geht mit dem anderen in der Gegend spazieren, nur um mal an der frischen Luft zu sein und sich und ihm Bewegung zu verschaffen. Somit gibt es für den einen Hund auch gar keinen Grund, den anderen bei Fuß gehen zu lassen. Wenn das Rudel in der Gegend herum rennt, dann haben sie ein Ziel, z.B. die Jagd, und da gibt es ganz genaue Regeln, wie sich wer zu verhalten hat. Da wir kaum vorhaben Rehe zu hetzen, um nachher was zu essen zu haben, dass in unserem Hund aber u.U. noch so drinnen steckt, müssen wir ihm irgendwie auf menschliche Art und Weise, aber für den Hund elicht verständlich, mitteilen, dass wir das nicht gut finden.
Das Unterbinden eines solchen Triebes läßt sich aber nicht nur mit positiver Verstärkung erreichen. Nur durch unsere mentale Autorität schaffen wir es auch nicht, dem Hund den Spaß an seinen Urtrieben zu verderben, es sei denn wir haben einen Hund, bei dem die Triebe nur sehr gering ausgebildet sind und wir sie mit anderen Trieben umlenken können. Also, müssen wir auf etwas zurückgreifen womit unser Hund von haus aus ausgestattet ist, nämlich dem Meideverhalten, und ihm damit die Jagerei vermiesen. Wenn das dann auch mal zu Schmerzen führt, habe ich kein grundsätzliches Problem, wenn es sich im Rahmen der kurzen Zurechtweisung der Hundemutter (ohne Loch im Pelz) bewegt und nicht in Gewalt ausartet.
Wenn man dann dazu in der Lage ist, den Hund zum wünschenswerten Verhalten zu motivieren und auch ansonsten eine Autorität ausstrahlt, die nicht auf Schmerz und Gewalt beruht, dann ist die Sache doch o.k.. Nur leider ist das ganze für viele Leute sehr schwierig und es passieren auch keine Wunder innerhalb von 2 Tagen. Viele Leute denken, sie müssen Probleme innerhalb von einer Woche gelöst bekommen und greifen dann zu brutalen Methoden, weil es sonst nicht schnell genug geht.
Denen muß geholfen werden. Zumindest sehe ich das so. Und da ich viel mit Gebrauchshundesportlern zu tun habe und von denen scheinbar keiner in der Lage ist, seinem Hund das "Bring" ohne Gewalt beizubringen, kann ich nur rumrennen und ihnen zeigen, wie toll mein Hund es macht und ihnen sagen, wie es besser geht.
Trotzdem stelle ich mich nicht hin und hacke auf ihnen herum. Weil das nix bringt, denn dann verfallen die Menschen in das Meideverhalten, was bei ihnen ja auch verankert ist. Auch dieses Umdenken braucht seine Zeit (wie die Hundeausbildung) und ich persönlich habe beschlossen, durch mein "leuchtendes" Beispiel den Leuten zu zeigen, wie es auch geht, in der Hoffnung, dass ihre Hunde oder zumindest ihre nächsten Hunde es besser haben.
Wäre wünschenswert, wenn Du auch in vernünftiger Art und Weise mit anderen Leuten umgehen könntest, denn durch Deine teilweise aggressiv erscheinende Art machst Du bloß 'ne Menge Wellen, aber helfen tut es niemandem wirlich was.
Was hast Du eigentlich für eine Rasse? Hast Du eine, mit der Du Dich gegenüber der Öffentlichkeit auch ständig im Konflikt befindest?

Achso, unsere Katze hat unserem Hund auch erklärt, dass sie seinen Spieltrieb nicht teilt, dazu fehlte ihr auch jegliches Mittel der positiven Verstärkung und trotzdem liebt der Hund die Katze und schätzt sie als herausragende 4-beinige Persönlichkeit, was auch nicht so ganz der Natur des Raubtieres entspricht. Aber hier hat die Auslösung des Meideverhaltens auch dazu geführt, dass das Zusammenleben angenehmer ist, obwohl es in diesem Fall völlig widernatürlich ist.

Letztendlich ist dies auch nichts anderes, als wenn ein Mensch dem Hund erklärt, dass er es nicht schätzt, wenn er wildern geht, nur das wir dem Hund (weil wir ja schlauer als die Katze sind) auch noch zeigen können, was wir statt dessen von ihm wünschen und ihn dann psotiv bestärken.
Und da waren wir uns ja einig, eine Strafe muß für den Hund nachvollziehbar sein und zum gewünschten Ziel führen, ansonsten sollten wir sie als Misshandlung betrachten und verachten. Das heißt aber m.M. nach nicht, jeden Leinenruck zur Misshandlung zu erklären und die Leute als Tierquäler darzustellen. Da sollte man etwas differenzierter herangehen, zumindest, wenn man möchte, dass die Leute, positiv verstärkt, auch darüber nachdenken und an ihren Methoden arbeiten.


Grüße Silke


01. Februar 2002 13:26

HI Silke,

*uff* Gut formuliert!

Lass mich vielleicht noch ergänzen, dass die "Strafeinwirkungen der Hundemutter", die du als (zu Recht) nicht immer zimperlich beschreibst, sich aber NIEMALS im Zusammenhang mit Erlernen von ihr gewollten Verhaltens einhergehen!
Sie dienen lediglich dem Abbruch dessen, was sie als unerwünscht empfindet (und was letztendlich die Arterhaltung im weiteseten gefährdet)!
So gesehen halte ich vom "Leinengeruckel" in jeglicher Form gar nix. Diese steht ja bei der innerartlichen (so gut funktionierenden) Kommunikation auch gar nicht zur Verfügung!

Liebe Grüsse

Alex & Aris

01. Februar 2002 13:50

Hallo Sandra,
ich befasse mich seit über 20 Jahren mit Hunden und seit 2 Jahren mit Pferden. Ich habe festgestellt, dass mir vieles vom Verständnis her mit den Pferden viel leichter fällt, weil ich mit Hunden im großen und ganzen ganz gut klar komme.
Bei mir war es irgendwann so eine Intuition und schon fühlte ich mich bei den Pferden zuhause, wenn es auch einige Unterschiede gibt, aber es gibt auch vieles wo man davon provitieren kann, wenn man mit einem anderen Rudel- oder Herdentier vertrauter ist. Dabei scheinen mir (vielleicht, weil ich mich nicht so gut mit Pferden auskenne), Hunde leichter ansprechbar, schon weil man sie gut über Futter motivieren kann, denn sie sind ja Raubtiere, die gerne Futter erjagen (erobern). Das macht es mir bei Pferden etwas schwerer, denn da kann ich mich mit ständiger Futtermotivation zum Futtereimer degradieren, was ich ja nicht möchte. Die Pferde rennen in der Natur ja kaum hinter dem Futter hinterher (jedenfalls nicht in Form von Jagd). Für die Arbeit mit Hunden ist das aber wiederum eine gute Sache.
Wenn man nicht auf ein "Rezept" wartet, sondern mit Intuition und Gefühl arbeitet, wird man als Pferdefreund vielleicht auch bei Hunden eine Erleuchtung haben.
Ich wünsche Dir viel Erfolg mit allen Tieren. Ich habe übrigens an Stelle der Schleppleine die Flexileine genommen und ein Jahr lang meinen Hund daran spazieren geführt. Es ist ein 45 kg Rottigeschoss mit Bärenkräften, aber ich habe ihn mehr durch "Klingeln" an der Leine, als durch Reinrennen zu dem geführt, was ich mit der Leine wollte. Das ist letztlich ähnlich wie an Zügel oder Longe, da kannst Du drann rum reissen und dem Tier Schaden zufügen, oder ihm anzeigen, das Du was willst und was Du willst. Und Hunde sind dann sooooo toll mit Futter oder Spiel zu belohnen.
Na ich bin mir sicher, dass Du es bald schaffst!
Grüße Silke

01. Februar 2002 13:44

: Hi Thomas,
: :
: : ja, mehr will ich nicht. ich will nichts anderes, als genau das,
: : das hund nicht ungerecht misshandelt werden. und jede strafe, sei
: : sie auch noch so leicht, ist dann eine misshandlung, wenn sie ncit
: : zu dem führt was wirklich beabsichtigt ist.
:
:
: Eigentlich könnten wir 2 doch feststellen, dass wir einer Meinung sind.

prima, der rest deines postings hat nichts meht dem thema zu tun, habs
bis auf einen satz überlesen...

: Was hast Du eigentlich für eine Rasse?

Tamagochi

T.

01. Februar 2002 13:57


: prima, der rest deines postings hat nichts meht dem thema zu tun, habs
: bis auf einen satz überlesen...
:

Aha!



: : Was hast Du eigentlich für eine Rasse?
:
: Tamagochi
:

Achso!

01. Februar 2002 14:17



: abgeleint wird er dann, wenn ich mich konzentriert mit ihm beschäftige,
: durch leckerchen-roll-spiele, mit der beisswurst, mit nem ball.


Wird er nur in der Lernphase für Spiele mit Dir abgeleint, oder bleibt es ein Leben lang so, dass er ansonsten an der Leine ist?

Grüße Silke