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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
schleppleine gerissen
30. Januar 2002 15:37

Grüß Dich Jörg,

: Körpersprache ist die leichteste Form mit seinem Hund zu kommunizieren, da gebe ich Dir recht, nur bei Prüfungen ist sie leider nicht erlaubt.

Braucht man für prüfungen schleppleinentraining?

: Einen richtigen Jäger bringst Du weder mit Schleppleinentraining noch mit Clicker und Leckerli vom jagen ab. Die meisten die dies glauben, haben noch keinen richtig jagdmotivierten Hund gehabt.

Jagdmotivation schein nur in grenzen angeboren zu sein. Wesentlich scheinen dabei spiele ind den prägephasen zu sein. Insofern macht sich mancher seinen jäger selber. Wenn du mal di postings von Reinhold heraussuchst, wirst du da einige tipps dagegen finden.
Einen richtig trainierten jäger bringst du auch nicht mit dem elektroreizgerät vom jagen ab, entgegen den behauptungen der hersteller. Das verhalten taucht bald wieder auf.

tschüß Martin & Mirko



30. Januar 2002 16:03

Grüß Dich Gaby,

du fragst zwar Andreas und er gibt dir auch eine gute antwort, aber ich ergänzeinmal ein wenig aus meiner sicht.

: da Ihr zwei (Thomas und Du) ja so tolle Ausbilder seid, dann erklärt mir doch mal, wie ich es mache einem völlig unerzogenen Hund (den ich aus dem Tierheim habe) beizubringen, daß er
:
: a) nicht an der Leine ziehen soll
: b) auf Zuruf sofort zu mir kommen soll
: c) nicht streunen darf

Das mache ich ziemlich regelmäßig. Und du hast auch genau die reihenfolge aufgeschrieben, in der ich vorgehe. Dazu kommt noch das SITZ in der entfernung, das ich für sehr hilfreich halte.

a) An der leine ziehen ist einfach. (Ich wage gar nicht auf mein buch oder video hinzuweisen, aber darin findet man genauer wie es warmduschermäßig flott abläuft.

b) Schleppleine. Und eine flexileine dazu. Und dann übt man KOMMEN, KOMMEN, KOMMEN. Und belohnung nach click ist meist SCHNUFFELN, SCHNUFFELN, SCHNUFFELN oder LAUFEN, LAUFEN, .... manchmal auch futter.
Und dann wir an geeeigneten stellen die flexileine entfernt. Der hund trägt nur noch die schleppleine. Bei mir hat sie eine einzige funktion: Den hund sichern, falls er in selbstbelohnung verfällt (hindern), ihn sichern, falls sich unbekannte hunde nähern, man schafen, joggern, pferden und radler begegnet und danach das KOMM unter dieser ablenkung probieren. Manchmal ist hier auch ein SITZ sinnvoller.

c) Gegen streunen helfen vor allem aufgaben und interessante überraschungen: einen völlig anderen weg gehen, (aber nicht mit der leine erzwingen!) einmal etwas untersuchen, ein hindernis z.b. baumstammstapel (vorsicht nicht ungefährlich) überwinden....

Es geht sehr gut. Man sollte aber selbst sehr konzentriert bei der sache sein. Ein leinenruck beim schleppleinentraining ist genauso sinnlos wie sonst auch. Er tritt höchstens auf, wenn der hund mich umkreist, fesselt und mit einem zwischenspurt flachlegt. smiling smiley))

tschüß Martin & Mirko

30. Januar 2002 15:51

Hallo Martin,

: Einen richtig trainierten jäger bringst du auch nicht mit dem elektroreizgerät vom jagen ab, entgegen den behauptungen der hersteller. Das verhalten taucht bald wieder auf.

So, so.... wieviel Erfahrung hast Du mit E-Geräten? Ich habe schon einige richtige Jäger vom jagen mit E-Gerät abgebracht und für Hund und Hundebesitzer hat wieder ein streßfreies Leben begonnen.

Gruß Jörg

30. Januar 2002 15:53

Hallo,

: Gut und schön, klappt bei uns leider nicht.

wie lange hast du es versucht?

: Nico hat kein Problem mit dem Jagen, wohl aber mit dem Fressen. Und da er aufgr. einer Pankreasinsuff. IMMER Hunger hat, holt er sich seine Belohnung nach dem Abruchsignal gerne ab-um dann danach den Müll fressen zu gehen...:-((

Auch Nico müßte soweit zu beschäftigen sein, daß er keine Zeit hat, an Müllsuche zu denken.

Gruß
Andreas

30. Januar 2002 16:00

: : Nein, es ist eine Form von Zwang....Gewalt ist brutal...Zwang nicht unbedingt. Zwänge begleiten uns unser ganzes Leben oder mußtest Du nie zur Schule oder für Deinen Broterwerb sorgen?
:
: Ähm, ich weiß nicht, auf was für einer Schule DU warst, aber als ich das Einmaleins lernte, wurde ich nicht für eine falsche Antwort mit einem schmerzhaften Ruck bestraft. Und glücklicherweise sprach mein Lehrer sogar Deutsch und nicht nur Japanisch.

Du hast mich so verstanden wie Du mich verstehen wolltest. Alleine das Du nicht entscheiden kannst, gehe ich heute zur Schule oder nicht sondern eine Schulpflich besteht ist doch schon Zwang.
:
: :
: : Was meinst Du mit ganz andere Ergebnisse. Welche sensationellen Prüfungsergebnisse hast Du denn auf diese Weise erreicht?
:
: Ich reise nicht von einer Prüfung zur anderen, mir ist es wichtiger, einen im Alltag gut funktionierenden Hund zu haben.
: Andererseits bestätigt es mich, wenn mir Ende November ein alter erfahrener Leistungsrichter, der im Jahr im ganzen Land Hunderte von Prüfungen abgenommen hat, mir hinterher sagt, daß es die beste Leistung war, die er im ganzen Jahr gesehen hat.

Das war jetzt echt überzeugend.
:
:
: :Natürlich kann man ohne Leine arbeiten aber das die Ergebnisse besser sind wage ich zu bezweifeln.
:
: Tja, dann probier es mal aus. Stell dir einfach vor, dein Hund ist ein Delfin in einem großen Schwimmbecken, du stehst am Beckenrand und sollst ihm einige Dinge beibringen. Wie machst du das?

In einem Delphinbecken schwimmen keine Häschen rum...die meinen Delphin ablenken könnten. Probier doch mal Deinen Delphin im freien Meer zu clickern mal sehen wieviel Erfolg du hast.

: :Es kommt natürlich an mit wem Du Dich mißt und einen schlechteren findet man immer.
:
: Sicher, aber ich kann meine Hunde immer und überall mitnehmen, was ich auch mache, und nie fallen sie irgend jemandem unangenehm auf, im Gegenteil. Kann das die Mehrheit?

Ich kann es auch und ebenso viele andere.
:
: : Körpersprache ist die leichteste Form mit seinem Hund zu kommunizieren, da gebe ich Dir recht, nur bei Prüfungen ist sie leider nicht erlaubt.
:
: Ich meine damit keine Sichtzeichen. Die einfachste Form ist doch, daß der Hund, der bei Fuß sitzt sofort losgeht, sobald ich nur die linke Großzehe bewege :-) oder ich nur denke, daß ich losgehen will.
:
Was ist daran neu?

: :
: : Einen richtigen Jäger bringst Du weder mit Schleppleinentraining noch mit Clicker und Leckerli vom jagen ab. Die meisten die dies glauben, haben noch keinen richtig jagdmotivierten Hund gehabt.
:
: Wenn sich so ein Verhalten über Jahre gefestigt hat, weil man es soweit hat kommen lassen, ist es sehr schwer, aber nicht hoffnungslos.
: Man braucht viel Fleiß und viel Geduld und Wissen.
:
Ich kenne solche Fälle. 6 Jahre Geduld und Wissen haben nicht gereicht. Dafür 3 Sekunden Zwang und das Thema jagen war gegessen. Tut mir leid...mich überzeugst Du nicht.

Gruß Jörg

30. Januar 2002 15:59

Hallo,

:
: Geht doch gar nicht um Gewalt. Eine Schleppleine hat nun wirklich nichts mit Gewalt am Hund zu tun. Ich selber lehne Gewalt auch ab. Aber zwischendurch muss halt ein bisschen Zwang sein.

Zwänge ja, aber wenn ein Hund voll Speed in das Ende einer Schleppleine knallt, ist es für mich sinnlose Gewalt.

Gruß
Andreas