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Kläffen

geschrieben von Barbara(YCH) 
Kläffen
29. Januar 2002 20:28


Hallo,

weiß jemand vielleicht einen Rat, wie man einem Hund ständiges Bellen im Garten abgewöhnen kann?

Mein Problem ist mein kastrierter Rüde. Eine Seele von Hund und zu Hause bellt er auch kaum. Wenn er im Garten ist, dauert es keine 5 Minuten und er bellt alles an. Egal ob Leute zig Meter weit im Wald spazieren gehen, ob sie am Zaun vorbei gehen oder ob sie sich nur auf der Straße unterhalten.
Meine Hündin (Rottweiler/Dobermann) kam vor einem Jahr aus dem Tierheim zu uns. Damals war sie zumindest im Garten ruhig, jedoch seit einiger Zeit legt sie nun auch los. Nun bellen beide um die Wette draußen, schon auf die kleinsten Geräusche.
Mir ist ja klar, daß die Hunde wohl nur das Grundstück verteidigen wollen, aber ich kriege langsam Ärger mit den Nachbarn, die eigentlich nichts gegen Hunde haben. Nur die Lautstärke, die beide von sich geben (der Rüde ist Molosser/Mix), ist zuviel und ich möchte eigentlich nicht, daß es irgendwann eskaliert.
Beide Hunde sind ansonsten draußen verträglich und auch menschenfreundlich, aber diese beiden "Kälber" flößen den Leuten schon durch ihre Größe nicht gerade Vertrauen ein (Rüde: 52kg/65cm hoch - Hündin: 45/60cm hoch). Wenn die beiden dann auch noch an den Zaun gerast kommen und Dauergebell loslassen, wird der gutmütigste Nachbar irgendwann sauer (und kriegt Angst).

Mittlerweile müssen die Hunde sofort wieder rein, sobald sie draußen zu bellen anfangen. Ich hoffte, daß sie es verstehen: wird gebellt, müssen sie rein - solange sie nicht bellen dürfen sie draußen bleiben, aber sie begreifen es nicht.

Weiß vielleicht jemand einen Tip, wie man Hunden beibringen kann, nicht ständig und anhaltend alles anzubellen was sich draußen bewegt?

Ich kriege langsam wirklich Angst, daß mich mal einer wegen der Hunde anzeigt. Mein Rüde gehört zur "Liste 1" und meine Hündin zur "Liste 2". Bei der Hundehysterie, gerade bei den großen Hunden, weiß man ja nie, zu was Leute fähig sind, wenn sie sich belästigt fühlen und ich liebe diese beiden wirklich abgöttisch, daß ich sie auch nicht verlieren möchte.

Für jeden Tip wäre ich dankbar.

30. Januar 2002 09:21

Hallo Barbara,

ich weiß das es ein Halsband gibt für Hunde die Bellen oder Knurren. Sobald sie damit anfangen wird ein Zitronenduftstrahl unters Kinn gesprüht. Das geht wohl automatisch und ist in jedem Tierfachgeschäft zu finden. Leider kann ich dir sonst keinen anderen Tipp geben.

Gruß Marion

30. Januar 2002 10:53

Hi!

Wie wäre es damit: Du bringst Deinen Hunden erstmal bei, auf Kommando zu bellen, und zwar anhaltend. Anschließend führst Du ein Signal ein, mit dem Du das Bellen dann wieder beendest. Müßte mit dem Clicker gut funktionieren - sobald sie die Klappe halten: C&B. Und dann öffnest Du ein Zeitfenster, gibst also das Kommando zum Stillsein und belohst immer etwas später. Fangen sie zwischendurch wieder damit an, ignorierst Du es und brichst die Übungseinheit ab (weggehen).

Könnte das klappen?

LG, Silke

30. Januar 2002 15:05

Liebe Silke,

Du scheinst sehr viel Ahnung zu haben. Beneidenswert. Ich muß leider zugeben, daß ich bei Felix (Rüde) wohl viel versäumt habe und er nicht gerade der erzogenste ist. Zwar klappt es gut mit "Sitz, Platz und zurückbleiben (wenn ich aus dem Haus gehe)" aber mit allem anderen ist das so eine Sache. Prinzipiell schaffe ich es nicht, daß er im Grundstück kommt, wenn er kommen soll und wenn er mir aus der Gartentür entwischt, ist er erstmal fort. Zu mir kommt er nicht zurück. Ist kein Witz, aber ich kriege ihn immer wieder nur, wenn er mich aus Entfernung sieht, dann muß ich ins Auto einsteigen und langsam auf ihn zufahren. Da er dann immer meint, ich fahre weg, will er mitfahren und er springt dann sofort in die offene Beifahrertür. Anders kriege ich ihn nie nach Hause. Das passiert aber nur in der Hausnähe. Gehe ich mit ihm Gassi und bin in fremder Umgebung, kann ich ihn laufen lassen und er kommt sofort zurück wenn ich ihn rufe.
Ich habe einmal wohl den Fehler gemacht, als er noch kleiner war und abgehauen ist, daß ich ihn - als er nach drei Stunden dann mal so zurückkam... - sehr ausgeschimpft habe. Das hat er mir wohl nie vergessen.
Bei Cora (Hündin aus dem Tierheim) hatte ich riesen Glück, denn sie ist ausgebildet und hört auf jedes Kommando. Ich bin wohl der dritte Besitzer bei ihr (mindestens). Bei ihr klappt alles besser und ich will jetzt auch mit ihr auf dem Hundeplatz zur Begleithunde-Prüfung üben.
Einen Clicker habe ich und auch ein Buch, aber irgendwie weiß Felix und Cora überhaupt nicht, was ich mit diesem Clicker meine.
Nur, auch mit dem "Fuß" gehen, kriege ich bei Felix nicht rein. Es klappt immer nur gut, wenn ich ihm das "Erziehungsgeschirr" anlege. Dann läuft er zumindest langsamer und zieht nicht ständig wie ein Ochse. Cora läuft gut bei Fuß. Mit "Gesundheitswürger" klappts bei Felix auch nicht, der zieht derart, daß er hustend und würgend weiterläuft, aber nicht langsamer wird. Lieber würgt er weiter.
Felix ist jetzt 3 Jahre alt und Cora ist 5 Jahre.
Ansonsten sind beide zu Hause Seelen. Sie leben mit Katzen zusammen, machen keiner hier was und Felix liegt nicht selten angekuschelt mit den Katzen im Bett und lässt sich ablecken.
Aber ich werde das auf jeden Fall versuchen mit dem Bellen lassen und dann mit dem Aufhören.
Ich werde mit Felix jetzt auch auf den Hundeplatz gehen. Vielleicht kriege ich ja noch Benehmen draußen in ihn hinein. Auch, wenn wir Gassi gehen und er ist angeleint, und es kommt uns ein anderer Hund entgegen, wedelt er erst mit dem Schwanz und dann kriegt er einen Kamm und will auf den anderen losgehen. Seit Cora mit ihm zusammenlebt, hat sich sein Verhalten auf andere Hunde stark verändert. Die, die er vorher mochte, knurrt und bellt er an und es stellen sich alle Haare. Ich habe das Gefühl, seit Felix zu zweit ist, ist er "stark" geworden.
Als Cora zu uns kam, hatte er sie sofort akzeptiert.
Ich hatte damals Felix dabei im Tierheim, so daß sich die Hunde dort erstmal kennenlernen konnten. Cora wurde vom Veterinär beschlagnahmt. Sie war in einem Badezimmer angeleint eingesperrt worden und man wollte sie verhungern lassen. Mit 12 kg hat man sie gerade noch befreien können und sie war nur Haut und Knochen gewesen.
Felix hat Cora von Anfang an geliebt und Cora ihn. Beide Hunde können nicht mehr ohne einander sein, schlafen zusammen, toben durch den Garten und man merkt wirklich, daß die beiden einfach nicht mehr getrennt werden können.
Abends im Bett schlafen sie natürlich auch zusammen und sie schmusen auch richtig miteinander.
Seit Cora bei uns ist, folgt Felix sogar besser. Er hat viel von Cora übernommen.
Ich weiß, manche werden sagen, ich bin unfähig für zwei so große Hunde, aber trotzallem werde ich oder meine Tochter mit beiden gut fertig. Felix wurde mir als "Boxer-Schäferhund" mit 8 Wochen verkauft. Ich war absoluter Laie und glaubte es. Heute ist ein Kalb aus ihm geworden und mit Schäferhund hat er absolut nichts zu tun... aber für mich wäre es nun nie ein Grund, ihn wieder abzugeben, nur weil er "etwas" größer und stämmiger geworden ist. Er hat auf der anderen Seite einen total ausgeglichenen und gutmütigen Charakter und ist ein Schmusebär, wie man es sich kaum vorstellen kann. Cora dagegen ist in ihrer Art viel hektischer und wenn sie auch sehr lieb ist, man merkt doch, daß sie einen viel nervöseren Charakter hat. Doch auch sie ist im Zusammenleben einfach nur toll, passt sehr gut auf und ist sehr wachsam.
Ich kann mir ein Leben ohne die beiden gar nicht mehr vorstellen.
Liebe Grüße
Barbara


30. Januar 2002 15:32

Liebe Silke,

ich probiere mal, ob ich zwei Bilder einfügen kann. Das sind meine "kleinen" Hunde.

Am Geschirr läuft Felix übrigens immer besser. Muß man eigentlich immer ein Halsband nehmen, oder kann man ausschließlich mit Geschirr Gassi gehen?

Liebe Grüße Barbara


30. Januar 2002 15:34

Liebe Silke,

das ist Cora

Barbara