Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Anlage-Umwelt

geschrieben von Anja + Aisha(YCH) 
Anlage-Umwelt
30. Januar 2002 17:39

Durch "Fördert Spielzeug den Beutetrieb" bin ich neugierig geworden, wie ihr Folgendes seht: Was denkt ihr, wieviel vom Wesen eines Hundes ist angeboren und wieviel Einfluss haben Umfeld, Erziehung etc.?
Ich glaube zum Beispiel, das Hunde, deren Spieltrieb nicht gefördert wird, irgendwann kaum noch oder aber gar nicht mehr spielen. Oder das es im Allgemeinen einfacher ist, einem Retriever das apportieren beizubringen als z.B. einem Windhund (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Bin gespannt auf eure Gedanken.

Gruß, Anja



30. Januar 2002 18:06

Hallo Anja,

zu wieviel Prozent ist das Klavier am Erfolg des Konzertpianisten beteiligt ? Ich meine, ohne Klavier kann er garnicht spielen, aber selbst mit einem mittelmäßigen Flügel wird er Beifall erhalten, während ein Antimusiker auch mit einem Spitzenflügel nur Unhörbares zustandebringt. So sehe ich auch das Verhältnis Anlage-Umwelt, leider fällt mir das Buch nicht ein, wo ich diesen genialen Vergleich gefunden habe.

lg, Alex

30. Januar 2002 20:39

Hallo Anja,
Deine Frage ist wahrscheinlich überhaupt nicht eindeutig zu beantworten. Meine persönlichen Erfahrungen sind z. B. so: Alle mir bekannten Labradore lieben es, Stöckchen zu apportieren und im Maul zu tragen, alle mir bekannten Briards (inklusive mein eigener) finden das totlangweilig. Aber ob das nun spezifisch für diese Rassen ist - keine Ahnung. Mein eigener Briard fand Bälle u. Stöckchen von Anfang an superdoof und das hat sich bis heute nicht geändert - andererseits findet er es klasse, wenn ich die Leine werfe und er sie als Beute tragen kann. Diesen Spaß hat er aber erst vor etwa einem halben Jahr entdeckt, also kann es nichts mit Veranlagung zu tun haben.
Interessante Frage, die Du da stellst.
LG. Christine

31. Januar 2002 07:50

:Was denkt ihr, wieviel vom Wesen eines Hundes ist angeboren und wieviel Einfluss haben Umfeld, Erziehung etc.?

Hi Anja

jaaaa, wenn ich das wüsste, wär ich schon lange reich und berühmt! ;-)

Ist eine der heissesten Fragen, welche die Forschung interessiert, seien es nun Hunde oder Menschen... Aber zufriedenstellend beantwortbar wird sie wohl nie werden.

Wenn man von Anlage spricht, so ist nicht das fertige Produkt (z.B. Apportieren, bzw. Apportierfreudigkeit) gemeint, sondern eben die Anlage dazu. Die Umwelt trägt dann entscheidend dazu bei, WIE sich die Anlage entwickelt (positiv oder negativ). Es ist immer untrennbar miteinander vereint. Ist schon noch eine verflixte Sache... ;-)

Gruss
Jenny


31. Januar 2002 09:30

: :Was denkt ihr, wieviel vom Wesen eines Hundes ist angeboren und wieviel Einfluss haben Umfeld, Erziehung etc.?

: Ist eine der heissesten Fragen, welche die Forschung interessiert, seien es nun Hunde oder Menschen... Aber zufriedenstellend beantwortbar wird sie wohl nie werden.

Eben! Ich erwarte natürlich keine Angaben in Prozent, sondern interessiere mich für eure Erfahrungen, z.B. mit Hunden, die "ihren Anlagen gemäß" bestimmte Dinge tun, ohne dass man sie ihnen groß beibringen muß oder Hunde die Dinge gelernt haben und gerne tun, die eigentlich nicht ihren Anlagen entsprechen und alle Ausnahmen von der Regel...Ein weites Feld.

Gruß, Anja

31. Januar 2002 17:26

: : :Was denkt ihr, wieviel vom Wesen eines Hundes ist angeboren und wieviel Einfluss haben Umfeld, Erziehung etc.?
:
Hallo Anja
:
z.B. mit Hunden, die "ihren Anlagen gemäß" bestimmte Dinge tun, ohne dass man sie ihnen groß beibringen muß
------Also ich habe eine Flat-Hündin und da sie ja ein Retriever ist, sollte man meinen, dass sie das Apportieren im Blut hat von Geburt an. Da sie auch noch aus einer Paarung von apportierwütigen Eltern kommt sowieso. Aber weit gefehlt, sie war, glaub ich, die Einzige im Wurf die nie etwas herumtrug. Auch hat sie später im Dummytraining ihre liebe Mühe gehabt den Dummy zu apportieren. Keine Ahnung warum, wir haben genau den gleichen Aufbau gehabt wie ihre Geschwister. Sie hat mich manchmal zur Verzeiflung gebracht. ABER, mit ca. 10 Monaten gings los, da hat sie alles apportiert und herumgeschleppt. Heute ist sie so versessen darauf etwas zu holen und sauber zurückzubringen, dass sie kaum noch aufhören kann. Wir sind inzwischen auch an einer Dummy-Prüfung gewesen und sie war toll.
Ich denke auch, dass Hunde die diese Anlage haben, vielleicht erst lernen müssen das zu tun. Evtl. geht es schneller mit vorhanden Anlagen.

Grüsse
Yvonne und Luna