Hi Alex!
: SL ist bei Ronni wahrscheinlich als "Erziehungshilfe" ohnehin nicht ideal, weil er schon seit 2 Jahren größtenteils an der Flexi unterwegs ist! Die für ihn geeigneten "Auslaufgebiete" wurden auch immer weniger, weil er sich immer öfter "verselbstständigte" und bei seiner Suche nach "Fun" überall fündig wurde.
: So war es zu Beginn "nur im Wald" undenkbar ihn loszulassen. Mittlerweile kannst du ihn in der Botanik nirgends mehr ausklinken, weil er "spurt" wie verrückt! Innerhalb der Ortschaft geht er auf die Katzensuche
((. Bei einem Besuch in meinem Garten sprang er z.B: über einen 90 cm hohen Zaun (bei einer Schulterhöhe von 40 cm *ggg*!
: Diese "Erfolgserlebnisse" haben sich bei ihm eingeprägt!!!
Klar! Du kannst das SLT aber enorm variieren. Aufmerksamkeitstraining macht ihr ja schon. Du kannst zum Beispiel mit einer sehr langen SL arbeiten, wenn du anfängst ihn laufen zu lassen, um zu sehen ob die Aufmerksamkeit auch nach dem Aushaken der Leine noch bei dir liegt. Eine Flexi-Leine ist nie länger als 10m und wird nie ausgeklinkt. Da sehe ich zum Beispiel schon Unterschiede.
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: OK, nun ist er das Laufen an der Flexi gewöhnt! Nach SL-Theorie sollte er sich doch langsam daran gewöhnt haben, dass die Flexi irgendwann zu ende ist!!! Das interessiert ihn definitiv nicht! Wenn er Spur aufnimmt hängt er sich rein wie verrückt!!!
Genau. Jetzt ist die Frage, ob früher jemand mit ihm gearbeitet hat, indem er versuchte den kleinen Wuseljäger von der Spur zu locken oder einfach weggezogen hat. An der Flexi hast du nicht viel Spielraum. Ich bin überzeugt davon, dass man mit der SL den Freilauf wesentlich besser simulieren kann. Aber das ist nur meine Meinung. :-)
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: Daran arbeiten wir nun mit dem Clicker!!! (ist für ihn neu und funktioniert super- da bin ich sehr zuversichtlich!!!)
Eben! Sowas kann durchaus dein Trumpf werden, wenn es darum geht Alternativen anzubieten und zu etablieren.
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: Zum "Abbruchkommando" mittels Aversivreiz möchte ich noch sagen, dass ich weiss, dass dieses SICHER nix bringt, wenn er "in Rage ist". Da ist er total überdreht!!!
Richtig. Das sehe ich auch so. Das Problem vor dem du stehst und ich ja genauso ist nur, dass sich Ablenkung nicht so dosiert steigern lässt wie theoretisch oft gewünscht. Bei keiner, leichter oder mittlerer Ablenkung mag das alles hervorragend gehen, aber bei der nächsten Katze, die ungefragt auftaucht wird es sehr schwer, den etablierten Abbruch auch durchzusetzen. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich nicht davon ausgehe meinen Podenco wirklich zuverlässig hinzukriegen. Aber wir sind soweit, dass ich mit ihm frei gehen kann ohne, dass er ständig abhaut (schnell mal auf Holz geklopft!!! :-)). Aber bei einem flüchtenden Wild wird er abgehen, wenn ich nicht vorher geschaltet habe und rechtzeitig Ablenkungsmanöver gestartet. Bleibt also ein Risiko. Klar, das bleibt wohl immer, aber bei uns ist es wohl etwas höher! :-)
Er ist der "Kamikaze", der einmal aus dem kaputten Scheunendach einer Katze hinterher auf den Baum nachzuspringen versucht hat und dabei im DREI Meter tiefer liegenden Komposthaufen "weich" gelandet ist!
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: Generell bin ich (und speziell in diesem Fall NOCH mehr) der Ansicht, dass das "Abbruchkommando" in neutraler Situation besser antrainiert werden kann! Ich schliesse mich da ganz Martins Argumentation in seinem Buch an! Die Frage ist für mich nur, welche Möglichkeit dazu zielführend sein kann???
Die Frage ist auch welche Möglichkeit praktikabel ist. Bei meinem Jäger weiß ich, dass ich mit Bomper, Wurfkette und Discs nichts ausrichten kann, selbst wenn er die durchaus respektiert. Ich weiß für mich genau, dass ich nicht die Reaktionsgeschwindigkeit habe wirklich gezielt eine Wurfkette einzusetzen. Ein Aversivreiz zu finden, der sitzt wo er hingehört und entsprechend zu handhaben ist, ist sehr schwer.
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: Ich möchte den parallelen Weg verfolgen: "Aufbau einer für ihn ganz neuen Beziehung über Positive Bestärkung" (Beutespiele + BeuteSUCHspiele
: + Clickertraining..........etc) UND ab einem bestimmten Zeitpunkt (wenn ich merke, dass die Spannung ausreichend aufgebaut ist, den Abbruch im Ernstfall etablieren. Sodass ich ihm dann die "positive Alternative" anbieten kann!
Du kannst den Ernstfall aber eben nicht künstlich erzeugen um zu sehen, ob deine Etablierung erfolgreich war.
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: So zumindest die Theorie! Ist für mich "Neuland", weil mein Aris überhaupt nicht jagd, bzw. bei seinen "wenigen" Ausrutschern immer abrufbar war!!!
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Ach ja! Schön wär´s! Hätt ich auch gerne! :-D
: PS.: Das "Master Plus" kenne ich natürlich. Ist vielleicht eine Möglichkeit - aber sicher nicht, wenn man es im Ernstfall einsetzt. Das habe ich schon im Einsatz dieses Gerätes beobachten können!
Ich glaube auch nicht, dass das Master Plus allein eine echte Möglichkeit ist, aber zusammen mit deinen anderen Trainingsansätzen kann es dir durchaus helfen. Habe die Leute, die das Gerät benutzt haben auch alle ihr Training so aufgebaut, wie du es vorhast? Ich weiß von drei Fällen. Bei einem wurde auch ein chronischer Jäger an Master Plus gewöhnt und es hat nichts gebracht, weil auch nichts da war um die Sekunden zu nutzen, die man nach dem Einsatz hat. In beiden anderen Fällen war es erfolgreich. Ob auf Dauer weiß ich leider nicht.
Bis bald,
Yna