Hallo Claudi,
wahrscheinlich hat er Spielen mit Stöckchen etc. nie kennengelernt. Weisst Du, was vor dem Tierheim war, warum er abgegeben wurde, etc?
Vielleicht musst Du ihm "beibringen", etwas mehr "Leben" zu zeigen, Spielen zu lernen?
Versuchst Du,ihn aufzufordern zum Ball-Spielen? Wenn ja, lass es bleiben. Spiel Du mit dem Ball, vor seinen Augen. Beachte ihn dabei nicht. Spiel ganz selbstvergessen bei euch im Wohnzimmer, Esszimmer, Flur, wo auch immer. Lind beschreibt es sehr gut in seinem Buch "Richtig spielen mit Hunden". Also, bestaune den Ball, wirf ihn in die Luft, von einer Hand zur anderen. Und so weiter. Lass ihn auf den Boden fallen, hechte hinterher, wie es ein junger Hund tun würde. Irgendwann wird dein Hund anfangen Interesse zu zeigen. Schliesslich muss es ja interessant sein, wenn Du dich so damit beschäftigst. Das kann allerdings Wochen dauern. Wenn er anfängt Interesse zu zeigen,mach nicht den Fehler, zu früh deinen Hund mit einzubeziehen in das Spiel. Erst wenn er wirklich von sich aus versucht, in dein Spiel einzugreifen, den Ball zu fangen, während Du ihn auf den Boden schmeist (den Ball), dann erst, kannst Du langsam und vorsichtig anfangen, deinen Hund mit einzubeziehen.
Bei Spaziergängen könntest Du evtl. selbst richtig aktiv werden. Was passiert, wenn Du aus heiterem Himmel losrennst, dich versteckst etc? Reagiert er darauf? Vielleicht fehlt ihm allein einfach der Anreiz, sich mehr zu bewegen, mehr Leben zu zeigen?
Gruss Cindy