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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Gib Laut
04. Februar 2002 15:37

Sowie ein Hund etwas (irgendetwas) VORHERSEHBAR machen wird (hier bellen bei ungeduldiger Erwartung des Futters), kann man ihn ganz leicht dazu bringen, die auf 'Kommando' zu machen - und fast ebenso leicht, es ohne dieses zu unterlassen:

a) Auslöse-Situation herstellen
b) Signal geben, bevor - am besten UNMITTELBAR BEVOR - der Hund bellt
c) Bellen - zumindest irgendeinen kurzen Quitscher, irgend ein kurzes, dumpfes Wuff... - abwarten
d) sofort Futter mit begeistertem Gehabe/freundlichem Gesicht servieren.

Um da öfter hintereinander üben zu können, kann man ja zuerst nur etwas in den Napf geben, dann leeren Napf nehmen, nachfüllen und - Neues spiel, Neues Glück...3-5 Mal genügt schon!

In mindestens 80% der Fälle das Signal geben, bevor der Hund zu bellen ansetzt.
Wenn man es mal nicht schafft - der Hund also bellt, ehe man es angesagt hat - Futternapf auf den Schrank und kurz aus der Küche gehen.
Danach: zurückkommen, neues Spiel, neues Glück - jetzt besser rasch signalisieren, damit der Hund eine reele Chance hat, wieder was zu bekommen.

Dann: gleiche Zeit, gleiche Situation, etwas besonders Leckeres, 'teilbares' in den Napf geben, Punkt A bis C und nicht den Napf runter, sondern ein Stück vom Lecker daraus servieren.

Dann: andere Zeit, vor der Küche, Lecker in der Küche in Napf, dann schon ohne Napf nur vom Teller, Punkt A-C, Futter zuwerfen außerhalb der Küche.

Inzwischen ist das vermutlich schon eine ganz schöne Kläfferei geworden.
Nun nochmal ins Wohnzimmer zum Üben, Futter einstecken haben - eventuell einaml zum Anstarten kurz vor der Küche, dann hinaus mitnehmen! Später auch im Freien üben - alles sonst bleibt gleich, bis auf den Ort.

Zu beachten: sowie 'es' bellt, ohne vorheriges Signal von Dir, wortlos(!) wegdrehen und Futter unmittelbar verschwinden lassen. 10 Sekunden Pause, dann auf ein Neues.

Signalkontrolle einführen, nennen das die Clickertrainer...Ausnutzen von Lernverhalten die Wissenschaftler, funktionieren tut es gut, solange man selbst die Spielregeln, wann es fürs Bellen Beachtung gibt und wann nicht, streng einhält!

Gut Wuff

Wiebke


www-hunde-erziehung.at



04. Februar 2002 19:19

: Es kann ziemlich schwer werden ihm das dann wieder abzugewöhnen...

Hi Jenny
Das mit dem abgewöhnen geht eigendlich sehr schnell wieder. Ist im Prinzip die gleiche Übung, nur noch eine Stufe weiter. Die Übung geht dann: "gib laut", = Hund bellt, "ruhig", = Hund ist ruhig, dann gibts das Fressen.

Man darf damit nur nicht zu früh anfangen, sonst verwirrt man den Hund.
Grüße, chris


04. Februar 2002 19:51

Hallo,
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Sie bellt nicht jedesmal, wenn's Fressen gibt. Meistens nur wenn ich ihr den Rücken zudrehe. Wenn ich sie angucke und noch "Gib Laut" sage, sucht sie verzweifelt die Lösung. Sprich, sie macht alle Kunststückchen durch, die sie kann. Bellen gehört da dann nicht dazu.
Vielleicht probier ich's doch mal mit dem Staubsauger, da ist sie nur immer sehr aufgedreht und bis jetzt hab' ich sie dann auch weggeschickt, damit ich in Ruhe saugen kann.
Viele Grüße
Anette

04. Februar 2002 20:45

confused smileyie bellt nicht jedesmal, wenn's Fressen gibt. Meistens nur wenn ich ihr den Rücken zudrehe.
Dann dreh ihr doch den Rücken zu als vorläufigen Auslöser!!!
Super, das Du die hoffnungsvolle Situation schon so genau analysieren konntest!

:Wenn ich sie angucke und noch "Gib Laut" sage, sucht sie verzweifelt die Lösung. Sprich, sie macht alle Kunststückchen durch, die sie kann. Bellen gehört da dann nicht dazu.
Braver Hund, bemühter Hund!! Leicht alles mögliche zu lehrender Hund! Prima! Gratulier Dir!
Dann kannst Du Dir das 'gib Laut'-Sagen ja vorläufig sparen, nicht wahr - nämlich solange, bis sie es zuverlässig in vorhersagbarer Weise anbietet: Hunde verstehen unsere Worte nicht automatisch 'von Geburt an', ja?!!

: Vielleicht probier ich's doch mal mit dem Staubsauger, da ist sie nur immer sehr aufgedreht und bis jetzt hab' ich sie dann auch weggeschickt, damit ich in Ruhe saugen kann.
Das kommt ja nun rein darauf an, in welcher Stimmung Du sie in Zukunft beim Bellen lieber haben willst: 'Aufgebracht-bzw. Ängstlich-Erregt' wie beim 'Angriff' auf den Staubsauger oder 'friedlich entspannt-fordernd' wie beim Ungeduldsbellen nach Futter, was ihrer Hundemeinung nach zu lange auf sich warten lässt....

Meine eigenen Hunde haben Bellen jeweils in Spielerregung angeboten und damit auch gelernt (- Ball, der erst oft fliegt und dann auch einaml nicht mehr gleich, während ich damit herumtue oder so) als Auslöser - und dann ganz rasch auf Handzeichen umgeschult, damit sie beim Spielen ja nicht kläffen (lebe in der Stadt) - wenn sie normal versuchen, mit Bellen den Ball ohne Vorher-Bell-Signal rascher zum Fliegen zu bekommen, flüchtet er leider (für den Hund) sofort wieder in die Tasche und ich drehe mich weg.

Bin mal gespannt, wie es dann klappen wird, lass es uns wissen, ja?

Wiebke

04. Februar 2002 21:06

Den ersten Schritt haben wir gerade gemacht. Sie (Labradorhündin Sally, 1 Jahr) mußte 'raus. Wenn's dringend wird bellt sie dann auch. Und sie ist dann nicht so aufgeregt - wie beim Fressen - dass sie alles mögliche ausprobiert. Eben hat sie für jeden Beller nach Kommando ein Leckerchen gekriegt. Dann sind wir natürlich auch schnell 'rausgegangen. Mal sehen wie lange es dauert, bis es klappt.
Vielen Dank nochmal für Deine Tipps.
Anette

05. Februar 2002 07:11

Hallo Chris,

so hab ich das auch nicht gemeint. Mir ist schon klar, dass der Hund auch wieder dazu gebracht werden nach einem "Gib Laut" mit dem Bellen aufzuhören und nicht permanent weiterbellt. Meine Erfahrungen haben nur gezeigt, dass es Probleme geben kann, wenn man seinen Hund für ein forderndes Bellen auch noch bestätigt und ihm somit zeigt, dass er mit Bellen etwas erreichen kann. Hunde die eh schon dazu neigen durch Bellen zu fordern gewöhnen sich das dann schnell als "Allheilmittel" an. DAS wieder unter Kontrolle zu bringen kann dauern, da man den Hund dann konsequent für sein Verhalten ignorieren muss damit es wieder ausstirbt.

Aber das ist nur meine Erfahrung und sollte lediglich ein Tipp sein. Kann sein, dass es auch anders problemlos funktioniert.