: Du erwartest doch nicht etwa, daß die Unterschiede im Verhalten, die es nachweislich gibt zwischen Wolf und Hund bzw. zwischen den einzelnen Hunderassen, durch ein genetisches Fingerprinting nachzuweisen sind...
nein, ich erwarte, wenn ich viele unterschiedliche rassen, die grössen-
mässig zueinander passen, sich in einer ungestörten ökologie
unbeeinflusst vermehren lasse, bekomme ich nach einigen generationen
einen hundetypus, dessen heritablen eigenschaften wieder einen grossteil
der des wolfes beinhalten.
antje, ist dir wirklich nicht bekannt, dass hunde (erwachsene) und
juvenile wölfe ziemlich gleichartiges verhalten haben???? schon
lorenz hat hunde als neotene wesen bezeichnet, also im gesamten
verjugendlicht. ziemen hat das dann korrigiert und das als
"partielle fetalisation" bezeichnet, da sie ja eben körperlich
erwachsen werden. das bedeutet, das wölfe abe einem bestimmten
alter sich zum adulten tier weiterentwickeln. hunde tun das nur
körperlich. wölfen können bis zu diesem punkt genau so wie
hunde auf dem menschen sozialisiert werden, mit gleichem verhalten
wie hunde. nur nach diesem moment, wenn sie also erwachsen werden,
werden sie, ich sags mal vorsichtig, unerträglich und nicht mehr
handle-bar.
und noch mal. hunderassen unterscheiden sich im wesentlich nur durch
unterschiedliche rassetyüische einschränkung gewisser verhaltensweisen
gegenüber ihrem urpsrung. die reduzierung des gehirnvolumes ist im
wesentlichen darauf zurückzuführen, das einige wölfische
verhaltensweisen des adulten wolfes beim hund nicht mehr benötigt
werden. daraus lässt sich aber nicht der rückschluss ziehen, dass
sich hunde und wölfe im jugendalter auch generell im verhalten
unterscheiden. die gravierenden unterschieden liegen bei den erwachsenen
tieren. das bedeutet aber nicht, dass nicht das gesamte verhalten noch
im genpool enthalten ist.
g, T. (... der sich jetzt ausklinkt, weils eh nur im kreise geht....)