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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Schutztrieb ?
07. Februar 2002 10:39

Grüß Dich Antje,

das ist nun ein ganz anders thema

:... sondern auch verlorengegangene Fähigkeiten, welche Hunde einmal hatten und die durch mangelhafte Zuchtselektion verloren gegangen sind. Wat nie da war is net da und wat wech is is wech...

Wat is nu wirklich wech?
Vieles ist sicher noch da und kann durch züchterische öffnung wiederbelebt werden.

tschüß Martin & Mirko

07. Februar 2002 10:47

na ja.... aber da mag ich nicht drüber diskutieren... andere sehen das
sicher anders... ich habe halt dazu meine meinung... aber es ist nur
eine meinung...

Hallo,
ist akzepabel, danke für die ehrliche Antwort.

nee, *so* habe ich das nicht gemeint. tiere kennen sehr wohl gewalt.
: die frage die man stellen könnte "Kennen tiere auch präventive Gewalt?"

Gut, wenn man es so sieht...........**
: das glaube ich nicht.


Grüße Juli

07. Februar 2002 10:54

: Verstehe ich richtig, für dich gibt es einen Wehrtrieb aber keinen Schutztrieb. Gut das kann sein, ist eine Frage der Interpretation. Dann ist für dich was für andere der Schutztrieb ist, der Wehrtrieb.

das wäre der veraltete begriff.... aber vielleicht kann man mit dieser
ungenauigkeit leben.

viel besser ist es aber mit "defensivem verhalten" umschrieben, da
daraus erkenntlich wird, da daraus erkenntlich wird, dass es
sich um reaktion und nicht um aktion handelt.

man muss deutlich unterscheiden, ob und in welcher form das
wehrverhalten den eigenen interessen dient, oder ob tatsächlich das wohlergehen der anderen aus rein fürsorglichen gründen im vordergrund
steht.
erst das letztere könnte man als schutztrieb definieren. und genau
dieses so motivierte verhalten wird es wohl nicht geben. das
betrifft nicht die jungenaufzucht, brutpflegeverhalten usw.

: Eigentlich denke ich ähnlich, aber trotzdem glaube ich dass ein Hund sein Rudel sichern will, wegen dem Selbsterhaltungstrieb.

ja eben, sag ich doch. aus rein egoistischen motiven.

: Er hat ein eigenes egoistisches Interesse daran dass das Rudel stark ist zum überleben.

ja, da sind wird einer meinung. das sehe ich aber nicht als schutztrieb.
das ist einfach nur der wille zu überleben, so wenig wie möglich
nachteile zu haben, so viel wie möglich vorteile zu haben....

mit aufopfernden schutz für dsas gemeinwohl hat das gar nix zu tun.
das ist imho romantisches wunschdenken, wie man gerne die tapferkeit,
solidarität, ergebenheit, treue unsere hunde sehen möchte.

g, T.

07. Februar 2002 11:06

:Tierzucht eine Form der Evolution darstellt. Evolution bedeutet, daß eine Entwicklung stattfindet, und Grundvoraussetzung dafür ist eine Art der Selektion, hier halt durch den Menschen vorgegeben. Das widerspricht dem, was Du oben schreibst, ja nicht.

Evolution bedeutet, dass etwas entsteht, was vorher nicht da war,
was nicht vorbestimmt war, was es vorher nicht gab.

entwicklung bedeutet, das sich etwas in vorbestimmten bahnen
entwickelt. wenn sich leben z.b. aus einer keimzelle entwickelt,
planmässig, so wie in der vergangenheit schon oft, dann ist das
entwicklung.

wenn durch eine genetische mutation etwas entsteht, was es vorher
nicht gab, dann ist das evolution.

: Ja, ist es mir (stell Dir vor, ab und an lese ich doch tatsächlich auch einmal...)

*hmmmm*
warum definierst du dann alle in diesem fachbereich "ethologie"
gültigen begriffe einfach neu?

: Wobei ich hier Einschränkungen sehe, denn nicht jeder Althund verhält sich wie ein junger Wolf (in Bezug auf Spielverhalten etc.). Und wie

man betrachtet dabei keine individuuen, sondern heritable verhaltens-
merkmale, also das normale in der population. aussreisse zeigen nur,
dass es eben abweichungen von der regel gibt. diese beinträchtigen aber
nur marginal die regel.

g, T.

07. Februar 2002 11:21

Tschau Thomas

::::::::
mit aufopfernden schutz für dsas gemeinwohl hat das gar nix zu tun.
das ist imho romantisches wunschdenken, wie man gerne die tapferkeit,
solidarität, ergebenheit, treue unsere hunde sehen möchte.
::::::::

Das ist sogar mir klar.
Aber Du schriebst,

::::::::::
warum sollte ein Hund sein rudel sichern? er sichert allenfalls seine
nachkommen, aber vorranging immer nur seine eigenen interessen, aber
ganz sicher nicht sein rudel, vielleicht aus dem hintergrund der
verantwortlichkeit, der zuständigkeit, hohem sozialem status, oder so
ähnlich.
::::::::::

und das ist mir nicht klar. Von mir ausgesehen sichert er sein Rudel aus dem Interesse, dass er eben überleben kann, wenn sein Rudel stark ist. Seine eigenen Interessen sind eben, dass das Rudel geschützt wird.

Ein egoistischer Grund, den hatte aber vielleicht auch Mutter Theresa, denn vielleicht glaubte sie dadurch in den Himmel zu kommen wenn sie gutes tut und somit wäre der Hintergrund letztendlich auch egoistisch. Das macht ein Hund natürlich nicht, da er nicht in die Zukunft denkt.


Ich schrieb vielleicht und ich unterstelle Mutter Theresa nicht solche Absichten. Das war nur ein Beispiel, für alle die mich jetzt steinigen wollen.

Gruß P.H


07. Februar 2002 12:05

Hi P.H.

::: Weil aber nun jedes Lebewesen Aggression hat, kann man diese nur kanalisieren und aus diesem Grund ist der Schutzhund der sichrere Hund als der Hund, mit dem kein Schutzdienst gemacht wurde.:::
..
Versteh ich dich richtig? Du würdest mit jedem Hund egal welcher Rasse oder mit welchem Talent, Schutzdienst machen?

Jedes Lebewesen hat Aggression aber nicht in gleicher Stärke und Verfügbarkeit. In uns wirken ja noch viele andere Kräfte neben der A.
Kennst du das Gefühl etwas "in Angriff" nehmen zu wollen aber keine Lust dazu zu haben? Dein Tatendrang steht dann im Gegensatz zu deinem inneren "Harmoniegefühl".
Oder: Den Hund, dem du ansiehst er WILL ins Wasser aber er traut sich nicht. Eine Form der Aggression arbeitet gegen sein Sicherheitsbedürfnis.
Genauso kann es sein, daß sich innere Kräfte in uns ergänzen. So kann es einen Hund geben, der sich nur dann sicher fühlt, wenn er sofort und unmissverständlich die Rangordnung klären kann. Sein Aggressionspotential ergänzt sich ideal mit seinem Sicherheitsbewußtsein. Vielleicht ergänzt sich das bei ihm noch mit einem besonderen Lustempfinden das er bei seinen Aktionen verspürt.

Was ich sagen möchte ist, dass in jedem Lebewesen auch Widersprüche stecken. Jeder Mensch kann dies von sich bestätigen. Diese unterschiedlichen Kräfte die in uns wirken, die uns das Gefühl innerer Zerrissenheit geben können sind nicht nur dem Menschen eigen.

Ich finde es wichtig zu ERKENNEN für was sich der Hund aufgrund seiner Anlagen am Besten eignet und bei was er vermutlich die meiste Freude empfindet.

:::In die Aggression kommt jeder Hund, auch wenn nur mit Kong und Leckerli gearbeitet wird. Irgendeinmal ergibt es einen Konflikt und die Aggression ist da und dann gute Nacht, wenn diese nicht kanalisiert wurde im Voraus.
:
Aber eben in unterschiedlicher Ausprägung. Bei manchen Hunden wirst du es nur schwer schaffen sie zum zubeissen zu bringen. Sie zählen lieber die Gänseblümchen auf der Wiese *g*.

Hunde mit gefestigter, von anderen inneren Kräften unterstützter, ständig nach aussen gerichteter Aggressivität sind dann eh nicht z.B.als Familienhunde geeignet.

Diese Unterschiede in der Ausprägung und Verfügbarkeit der aggressiven Kräfte des einzelnen Individums, finde ich, müssen bei der "Zweckbestimmung" unbedingt beachtet werden.

Liebe Grüsse von Susi & Ronni