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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Schutztrieb ?
06. Februar 2002 13:56

Hallo Thomas,

da muss ich Dich berichtigen, festgestellt wurde, dass beim Wolf verschiedene Arten der Aggression gibt: Die innerartliche und die Aggression die sich nach aussen richtet, wobei diese dem Erhalt des Rudels dient, da ein Wolf alleine nicht überlebensfähig ist im Regelfall und immer darauf bedacht sein wird, sich möglichst bald wieder einem Rudel anzuschliessen, da ein Wolf / Hund kein Einzelgänger ist. Nachzulesen in den neusten wiss. Erkenntnissen über das Verhalten von FREILEBENDEN Wölfen nicht solcher in Gefangenschaft, weil die Gefangenschaft Verhaltensweisen hervorbringt, die nicht arttypisch wären und aufgrund von Stress entstehen.

Juli

06. Februar 2002 14:13

Hallo Thomas,

: warum sollte ein hund sein rudel sichern?

Weil er es zu seiner und zur Arterhaltung braucht.


: er sichert allenfalls seine
: nachkommen, aber vorranging immer nur seine eigenen interessen, aber
: ganz sicher nicht sein rudel, vielleicht aus dem hintergrund der
: verantwortlichkeit, der zuständigkeit, hohem sozialem status, oder so
: ähnlich.

Hmmmm. Ein Beispiel: Ich begengne Dir irgendwo im Wald, mein Hund läuft frei und wird Dich kurz beobachten, ansonsten ignorieren. Im Vorbeigehen holst Du aus und scheuerst mir eine. Was mein Hund dann tun wird ist weniger schön für Dich und nicht antrainiert. Warum tut er das, wenn ihm das Rudel schnurz ist?


: wie wichtig z.b. ein rudel ist, sieht man häufig daran, dass es
: keinerlei tötungshemmung im eigenen sozialverband gibt...

???? Wie soll ein Leben im Sozialverband funktionieren, wenn es keinerlei Tötungshemmung gibt? Vielmehr ist Aggession im Sozialverband so kanalisiert, daß sie Hemmungsmechanismen hervorruft. Wird im Spozialverband getötet, dann liegen schwerwiegende Verhaltensstörungen bei einem der Beteiligten vor (kann auch der Getötete gewesen sein).


: ...dass sogar im eigenen sozialverband konkurrierende welpen getötet
: werden. dieses verhalten zieht sich durchgängig hoch, bis hin zu den
: hochenwickelten primaten.

Natürlich. Bei wem die Kanalisierung der Aggression versagt, der schadet dem Sozialverbund und der muß raus aus dem Schema, um das Funktionieren der sozialen Struktur zu schützen.


: Diese Tötungshemmung in der eigenen
: art, das subjetive interesse des individuum am arterhalt, gilt schon
: lange als hoffnungslos romantisch und überholt. es zählt nur eines,
: der fortbestand des eigenen "ichs" und weitergabe der gene.

In der Natur ist nix romantisch, sie selektiert gnadenlos und gibt dem Schwachen keine Chance. Aber ihre Regulative funktionieren dadurch hervorragend.


: wenn er etwas sichert, nur aus rein egoistischen motiven und das
: immer als defensive wehrreaktion. einen schutztrieb gibt es nicht.

Wo liegt das rein egoistische Motiv meines Hundes? Er könnte ebenso gut weiter herumschnüffeln. Oder braucht er mich = das Rudel doch, um Überleben zu können? Was ist mit meienr Hündin, wenn sie ihre Welpen sichert gegen Gefahren vom Boden oder der Luft? Kein "Trieb zum Schützen"??? Ansonsten sind ihr z.B. Greifvögel oder fremde Zweibeiner völlig schnurz...


: das hat auch nichts mit dominanz zu tun, zumal die dominanz immer
: nur in einer zweierbeziehung gültigkeit hat und überhaupt nur *so*
: bewerten ist. dominanz hat damit überhaupt nichts zu.

Oha... Vielleicht bezeichnen wir aber mit "Dominanz" unterschiedliche Dinge. Für mich ist das ein Sammelbegriff für "Schneid", "Härte", dem Willen, sich auch dann einer Konfrontation zu stellen, wenn's für einen selbst unangenehm werden könnte.

Viele Grüße

Antje

06. Februar 2002 14:10

grinning smileyie innerartliche und die Aggression die sich nach aussen richtet,

ich habe nichts gegenteiliges behauptet

: wobei diese dem Erhalt des Rudels dient, da ein Wolf alleine nicht
: überlebensfähig ist im Regelfall und immer darauf bedacht sein wird,
: sich möglichst bald wieder einem Rudel anzuschliessen,

das ist genau *das*, was ich gesagt habe: er ist aus rein egoistischen
gründen darum bedacht. er würde sein rudel gegen jedes andere, gegen
alles und jeden austauschen, wenn es ihm die gleiche soziale stabilität
und sicherheit bieten würde.... es ist reiner egoismus.

: da ein Wolf / Hund kein Einzelgänger ist.

auch das basiert auf rein egoistischen motiven. zumal es bei einigen
"selbständigen" caniden-artigen auch einzelgänger gibt. sie tun halt
das, was sie persönlich am weitesten bringt, wo sich sich persönlich
die meisten vorteile erhoffen.

: Nachzulesen in den neusten wiss. Erkenntnissen über das Verhalten von

das ist mir nicht neu.

ich denke, hier gehts um altruistische verhaltensweisen, um
aufopferndes verhalten, um das gemeinwohl, um das "an-die-anderen-denken"... nun ja, ich denke, das das *so* bei
hunden nicht vorliegt.


06. Februar 2002 14:11

sorry, zu schnell gesendet.... habs vergessen...

vg, T.



06. Februar 2002 14:12

da muss ich Dich berichtigen, festgestellt wurde, dass beim Wolf verschiedene Arten der Aggression gibt: Die innerartliche und die Aggression die sich nach aussen richtet, wobei diese dem Erhalt des Rudels dient, da ein Wolf alleine nicht überlebensfähig ist im Regelfall und immer darauf bedacht sein wird, sich möglichst bald wieder einem Rudel anzuschliessen, da ein Wolf / Hund kein Einzelgänger ist. Nachzulesen in den neusten wiss. Erkenntnissen über das Verhalten von FREILEBENDEN Wölfen nicht solcher in Gefangenschaft, weil die Gefangenschaft Verhaltensweisen hervorbringt, die nicht arttypisch wären und aufgrund von Stress entstehen.


Ich vergass noch anzufügen, dass die Verhaltensforscher diese Verhaltensweisen auch beim Haushund wiederfanden, der ja vom Wolf abstammt, je nach Rasse mehr oder minder ausgeprägt.

Juli

06. Februar 2002 14:21

Hallo Thomas,

sorry, dann hatte ich Dich falsch verstanden, tut mir leid.
"Egoismus" ist eine menschliche Regung, ich würde beim Caniden eher Sicherung des Überlebens und Weitergabe des individuellen Erbgutes sagen, durch dieses Verfahren wird eine natürliche Auslese geschaffen auf Anpassungsfähigkeit, Flexibilität und Gesundheit.

Juli