Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Schutztrieb ?
06. Februar 2002 15:43


: ich glaube, wir reden von ganz unterschiedlichen Hundetypen...

das ist schon möglich. ich betrachte hunde aus evolutionärer sicht,
aus verhaltensbiologischer sicht, aus erbbiologischer sicht. ich
beziehe dazu die gründe ein, warum gewisse verhalten arterhaltend
sind. nicht nur welchen zweck sie im moment und offensichtlich erfüllen,
sondern was sich der "grosse konstrukteur" dabei gedacht hat, wie dem
die weiterentwicklung der art hilft.

man kann sich natürlich auf rassebedingt herausgezüchtete talente
beschränken, wobei man dann aber auch schnell aus den augen verliert,
das man gar keine talente anzüchten kann, die vorher nicht schon da
wahren, oder die im genpool nicht schon vorhanden sind.

Und das das herauszüchten im wesentlichen dara.... wobei das letztere ja nicht
zwangsläufig schlecht sein muss. es kommt auf die persönlichen
anfordernisse an. aus der sicht des reinen schutzdienstler ist
deine sicht absolut ok. und wenn ich irgendwann wieder schutzdienst
machen werde, werde ich z.t. auch deine sichtweise annehmen. wenn ich
aber mit einem problemhund arbeite, werde ich wieder auf die tiefere
seite des tatsächlichen wechseln.

vg, T.



06. Februar 2002 15:35

:
: sorry, ws redest du da für einen unsinn? ich werde mit meinem hund
: selber wieder schutzdienst machen. nicht an einer einzigen stelle habe
: ich den schutzdienst schlecht gemacht. ganz im gegenteil, ich halte als hundesport sehr viel davon. vielleicht liest du mal richtig.
:
: T.

Hallo

Hier deine Aussage:

:der eigentlich besser veranlagte hund, wird später als erwachsener
: ein wesentlich höheren anteil an aggressionshemmenden verhaltens-
: weisen haben, als der ausgebildete schutzhund. auch kampfbereitschaft,
: härte (ich sage dazu "ertragen von unangenehm"winking smiley kann trainiert werden.

Also warum hat der Familienhund, den höheren Anteil an aggressionshemmenden verhaltensweisen als der Schutzhund???? (habe es so interpretiert, dass ein Schutzhund viel mehr Aggressionen hat, und daher schneller zubeisst).

Bei mir ist aber genau das Gegenteil der Fall.

06. Februar 2002 15:44

(sorry, ist schon wieder wegen netzprobleme verstümmelt angekommen)


: ich glaube, wir reden von ganz unterschiedlichen Hundetypen...

das ist schon möglich. ich betrachte hunde aus evolutionärer sicht,
aus verhaltensbiologischer sicht, aus erbbiologischer sicht. ich
beziehe dazu die gründe ein, warum gewisse verhalten arterhaltend
sind. nicht nur welchen zweck sie im moment und offensichtlich erfüllen,
sondern was sich der "grosse konstrukteur" dabei gedacht hat, wie dem
die weiterentwicklung der art hilft.

man kann sich natürlich auf rassebedingt herausgezüchtete talente
beschränken, wobei man dann aber auch schnell aus den augen verliert,
das man gar keine talente anzüchten kann, die vorher nicht schon da
wahren, oder die im genpool nicht schon vorhanden sind.

Und das das herauszüchten im wesentlichen darauf besteht, eine
unglaubliche verhaltensvariabilität künstlich einzuschränken, damit eben
einzelne talente besser zum vorschein kommen....

ich betrachte es lieber aus der sicht des gesamt-möglichen, nicht
des bereits eingeschränkten..... wobei das letztere ja nicht
zwangsläufig schlecht sein muss. es kommt auf die persönlichen
anfordernisse an. aus der sicht des reinen schutzdienstler ist
deine sicht absolut ok. und wenn ich irgendwann wieder schutzdienst
machen werde, werde ich z.t. auch deine sichtweise annehmen. wenn ich
aber mit einem problemhund arbeite, werde ich wieder auf die tiefere
seite des tatsächlichen wechseln.

vg, T.



06. Februar 2002 15:51


: Also warum hat der Familienhund, den höheren Anteil an
: aggressionshemmenden verhaltensweisen als der Schutzhund???? (habe es
: so interpretiert, dass ein Schutzhund viel mehr Aggressionen hat, und
: daher schneller zubeisst).

kann ich nicht beantworten, weil ich nicht weiss, wie ähnlich oder
wie unähnlich wir beide schutzdienst definieren. es gibt den beute- und
spielschutzdienst. das ist das, was ich für mich und meinen hund
favorisiere.

und es gibt das, was antja sagt, "schneid, härte, mut, kampftrieb".
vielleicht blickt antje dabei auch mit einem auge auf den diensthund.

wie gesagt, ich brauche keinen harten hund, keinen schneid, keinen
mut. ich werde mit ihm teamarbeit machen, einen beute und spiel-
schutzdienst. der schutzdienst ist eine aufgabe, die ich mit
ihm zusammen lösen möchte. mein hund wird nie "scharf" sein, sondern
ich hoffe, sich so verhalten, wie ich es verstanden habe, dass es
deiner tut.

: Bei mir ist aber genau das Gegenteil der Fall.

prima

T. (.... so geduldig auf die nächste attacke und den nächsten angriff wartend)

06. Februar 2002 16:05

: wie gesagt, ich brauche keinen harten hund, keinen schneid, keinen
: mut. ich werde mit ihm teamarbeit machen, einen beute und spiel-
: schutzdienst. der schutzdienst ist eine aufgabe, die ich mit
: ihm zusammen lösen möchte.

Hi Thomas,

deine Beiträge sind sehr interessant und deine Einstellung gefällt mir ausgesprochen gut.

Schönen Abend noch.

Swanie

06. Februar 2002 17:33

Tschau Thomas

::::::
warum sollte ein hund sein rudel sichern? er sichert allenfalls seine
nachkommen, aber vorranging immer nur seine eigenen interessen-

wie wichtig z.b. ein rudel ist, sieht man häufig daran, dass es
keinerlei tötungshemmung im eigenen sozialverband gibt, oder daran,
dass sogar im eigenen sozialverband konkurrierende welpen getötet
werden.
::::::::

Ich habe selber ein Rudel, zwei Hündinnen und ein paar Rüden.
Aufgrund meiner Erfahrungen kann ich sagen, dass ich mit deiner Meinung überhaupt nicht übereinstimme.

Erstens wenn meine Hündin Welpen hat, dann werden sie von keinem Rüden angerührt, auch wenn es nicht seine Nachkommen sind. Meine Jungen können von Zwinger von Zwinger spazieren und sobald sie laufen können, besuchen sie ab und zu den Nachbarshund. Das geht mit diesen Welpen problemlos, stelle aber mal einen fremden Hund in einen meiner Zwinger, dann wäre das Verhalten anders. Zudem würden sie sich von keinem Hund dermaßen auf der Nase umhertrampeln lassen, ohne dass es knallt. Nur die Welpen dürfen das.

Zweitens verteidigt nicht nur die Mutterhündin ihre Jungen, nein auch die andere Hündin verteidigt diese Jungen. Das habe ich selber schon erlebt. Wieso, weil es immer nur ums Rudel geht. Das Rudel wird beschützt ob es die eigenen Jungen sind oder nicht.
Oder ein Kollege mit dem ich trainiere, der hatte einen guten Hund. Nie war er grundlos aggressiv. Nie hatte er mich gebissen, wenn ich keinen Ärmel trug. Aber als seine Frau ein Kind bekam und ich es im Kinderwagen anschauen wollte, setzte er einen Biss, den ich lieber nicht erlebt hätte. Wieso?
Er lies keine Person, die nicht zu seinem Rudel gehörte zu diesem Kind.

Da gibt es viele Beispiele die genau das Gegenteil von dem sagen, was Du schreibst.

::::::::
nur aus rein egoistischen motiven
::::::::::

Da stimme ich Dir bei. Aber egoistisch ist auch, das Rudel zu beschützen weil man so selber überleben kann usw.
Das ist beim Menschen nicht anders, was ist Liebe? Egoismus? Egoistisch handelt jedes Lebewesen.

Gruß P.H