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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Schutztrieb ?
06. Februar 2002 17:25

Der Herdenschutzhund ist da ein sehr gutes Beispiel. Er ist ein Hund, mit einem ser stark ausgeprägten Territorialinstinkt. Sein sozialer Rudelinstinkt ist nicht gut ausgebildet. Das Schützen der Herde sieht eigentlich anders aus. Durch seinen stark ausgeprägten Territorialinstinkt ist sein Besitzverhalten verstärkt ausgebildet. Er sieht seine Schafe (Großwild) nicht als Artgenossen an, wie man es mal eine zeitlang vermutet hat, sondern es ist sein Besitz. Und je mehr er hat desto besser. Daher gibt es ja auch in z. B. der Türkei Bauern, da leben die Hunde monatelang ohne Futter. Die Bauern wissen, dass er ab und an mal ein Schaf reissen wird. Aber für den Hund ist sein Besitz viel zu wichtig, um so viele zu reissen. Daher ist der Verlust geringer, als wenn Wölfe die Schafe reissen. Diese verteidigt er, nicht um die Schafe zu schützen, sondern um keinen Besitz zu verlieren.
Wenn Du eine Uhr hast, die für Dich wertvoll ist und man will sie klauen und Du verteidigst Deine Uhr. Ist es dann Schutztrieb oder Besitzverhalten.
Gute Informationen hierzu gibt es auf der Homepage;
www.wolfsherz.de
Bis dahin
Erik


06. Februar 2002 19:21

Tschau Thomas

:::::::::::
antje, es gibt keine triebe! trieb, wenn es sie gäbe, wenn man
sie nutzen wollte, MÜSSTEN formkonstant sein. aber alle antriebe,
um sie mal so zu nennen, unterliegen immer der doppelten quantifizierung.
also: innerer zustand, bedürfnissituation vs.äusserer reiz

das "triebverhalten" ist eigentlich nichts anderes, als die
moitivation einen inneren bedürfniszustand zu befriedigen.
:::::::::

Dass stimmt genau bei der Aggression nicht. Es gibt für Aggression kein Triebziel und deshalb muss auch kein innerer Bedürfniszustand für diesen Trieb befriedigt werden. Wenn doch, dann sag mir doch mal das Triebziel von Aggression.
Weil aber nun jedes Lebewesen Aggression hat, kann man diese nur kanalisieren und aus diesem Grund ist der Schutzhund der sichrere Hund als der Hund, mit dem kein Schutzdienst gemacht wurde.
In die Aggression kommt jeder Hund, auch wenn nur mit Kong und Leckerli gearbeitet wird. Irgendeinmal ergibt es einen Konflikt und die Aggression ist da und dann gute Nacht, wenn diese nicht kanalisiert wurde im Voraus.

Gruß P.H


06. Februar 2002 17:58

Grüß Dich Erik,

was du schreibst

: Der Herdenschutzhund ... Durch seinen stark ausgeprägten Territorialinstinkt ist sein Besitzverhalten verstärkt ausgebildet. Er sieht seine Schafe (Großwild) nicht als Artgenossen an, wie man es mal eine zeitlang vermutet hat, sondern es ist sein Besitz.

steht in lebhaftem gegensatz zu den ergebnissen die R. und L. Coppinger in ihrem neuen buch "Dogs" darstellen. Und der territorialinstinkt kann schon deswegen kaum eine rolle spielen, weil die herden große strecken ziehen. (Im tal im winter hat die rasse dann den einen namen, im sommer im gebirge den anderen.)
Die sozialisierung zeigt, dass nahezu jeder hund herdenschutzeigenschaften aufweist, wenn er nur in gleicher weise sozial aufwächst. Die größe der hunde ist wahrscheinlich eine optimierung von nahrungsangebot und physischer belastung. In anderen gegenden können sie deutlich kleiner sein als im europäischen raum.
Die hunde dürften sich auch kaum von gerissenen schafen ernähren sondern von kranken, gestorbenen, totgeburten, nachgeburten. Das alles fällt ja auch an.

tschüß Martin & Mirko

06. Februar 2002 18:18

Grüß Dich Thomas,

ich post es nochmal, weils´s so mitten auf den punkt trifft:

: ... dass man gar keine talente anzüchten kann, die vorher nicht schon da wahren, oder die im genpool nicht schon vorhanden sind.

tschüß Martin & Mirko


06. Februar 2002 19:18

: Sorry aber genau dieses Beispiel das du da gibst, stimmt überhaupt nicht.

Mir ist noch etwas eingefallen, was vielleicht besser
deutlich macht, was ich mit diesem Beispiel der beiden
hunde eigentlich aussagen wollte.... im hinblick auf die
relevanz durch "erlernen".

dir ist bestimmt auch diese tatsache bekannt, dass mit
einem viel höheren anteil die eltern ihre kinder schlagen,
die selber als kinder auch schläge bekommen haben.

gleichermassen lehnt der viel grössere teil der eltern
schläge für ihre kinder ab, wenn sie selber als kinder
früher keine schläge bekommen haben.

das ist garantiert nicht erblich bedingt, sondern allein
erlernt. ich denke, wenn man im kindesalter geschlagen
wird, das man schon sehr frühzeitig für gewalt desensibilisiert
wird - also sie zunehmen und später auch selber zu
geben.

diese kinder lernen eben schon sehr früh die sprache
der gewalt kennen und setzen sie auch später selber als
mittel der kommunikation ein... oder besser als ersatz für
kommunikation.

so ähnlich wollte ich das auch mit den hunden verstanden
wissen. also dieser kampftrieb, dieser schutztrieb ist
nicht angeboren, die hunde lernen das nur auf grund des
genetisch vorhandenen verhaltensrepertoires.

und im übrigen... ich denke, du weisst auch, dass falsch
ausgebildete schutzhunde oder halbbertig-abgebrochen-
ausgebildete schutzhunde mitunter ein hohes gefahrenpotential
beinhalten.... das kommt nicht von ungefähr.

vg, T.


06. Februar 2002 19:41

Hallo P.H.!

: In die Aggression kommt jeder Hund, auch wenn nur mit Kong und Leckerli gearbeitet wird. Irgendeinmal ergibt es einen Konflikt und die Aggression ist da und dann gute Nacht, wenn diese nicht kanalisiert wurde im Voraus.

Ja, was ist denn dann? Oder anders gefragt meinst du aber nicht nur Schutzdienst als Kanalisierung?

Gruß,
Yna
:
: Gruß P.H
: