Hallo Simone!
: Bei einm Hund, der eh schon Probleme hat ist das wichtigste, die Rangordnung zu klären. Und hierzu bringt es gar nichts ihn mit Leckerchen zu "bestechen".
Theoretisch hast Du vielleicht gar nicht mal so unrecht.
Wenn der Hund allerdings kein Vertrauen zu Menschen hat... wirds wohl etwas schwieriger.
ann wird er wahrscheinlich öfters das tun was er soll, aber nicht weil Du es willst, sondern weil es ein Leclerchen gibt. Du willst aber, daß er auf DICH hört.
Leckerchen (Siggi hat immer Doko bekommen, dass sonst wochenlang im
Napf rumgammeln konnte, wenns aus meiner Hand kommt ists was ganz ganz feines
) ) wurden natürlich mit der Zeit reduziert. Ich will in erster Linie, dass es ihm SPASS macht, zu gehorchen. Nicht jeder Hund ist gleich. Mit Spielen (wie Bällen, Stöcken ö. ä.), mit denen man den einen Hund motivieren kann, kann der andere gar nichts anfangen (Siggi...
)
: Bei einem Problemhund wird wahrscheinlich erst mal wichtig sein all sein bisher erlerntes wieder rückgängig zu machen.
Wie denn, wenn Du gar nicht weisst, was er jemals gelernt hat? Oder verstehe ich Dich jetzt falsch?
ie richtigen schwierigen Hunde (hierzu würde ich bisher Moritz nicht zählen - aber ich kenne ihn ja auch nicht) kommen bei uns erst mal in einen Zwinger. An die kommt man aber auch einfach so nicht ran, da sie beißen. Wenn sie sich dann beruhigt haben, kann die Arbeit beginnen.
hmmmm. Verstehe ich nicht so ganz. "Wenn sie sich beruhigt haben"?
Siggi hat sich immer dann "aufgeregt", wenn man was von ihm wollte.
Und meistens erst dann wieder abgeregt, wenn man ihn in Ruhe gelassen hat. Wenn er in die Enge getrieben wurde, hat ers mit einem Angriff "belohnt". Wenn man ihm Freiraum gelassen hat, zum Ausweichen, sahs anders aus. Wie willst Du einem Hund im Zwinger diesen Freiraum zum ausweichen geben?
:Erwünschtes Verhalten wird ganz doll gelobt. Ich selber habe richtig loben erst mal lernen müssen. Oft genug kam ich mir blöd vor mit dem in hoher Stimme rufenden "fein!". Aber die Hunde reagieren drauf.
Ist klar, Siggi hab ich auch über Geräusche, Gesichtsmimik usw. weiter erzogen.
: Bei Fehlverhalten wird (wenn der Hund weiß, was er normalerweise tun sollte) gestraft. Jwetzt eine allgemeine Strafgröße definieren kann ich nicht. Das hängt von der Rasse, Größe, Alter und Situation des Hundes ab. Ein Welpe wird am Nackenfell zurückgenommen, geschüttelt oder auch beiseite geworfen. Ein erwachsener Hund bekommt bei einem mißachteten Fuß einen Leinenruck, bei einem Bleib platz wird er ruhig zu dem Platz zurückgeführt und dann mit Bleib runter geruckt.
Hab ich anfangs draussen 1 - 2 Mal versucht (wurde mir auch auf einem Hundeplatz erzählt)... und GANZ schnell wieder sein gelassen. Reaktion von Siggi: umdrehen, knurren, zubeissen.
:Wenn 2 Hunde sich beißen (was natürlich normalerweise schon vorher unterbunden wird) gehe ich mit allr Kraft dazwischen. Kleinere Hunde packe ich im Nackenfell, aber bei großen geht das natürlich nicht. Ich habe einen Bernhardiner udn er hat sich das erste mal mit einem Mastiff (80kg) in der Wolle gehabt. Da sind wir zu 2 dazwischen und haben auch erst mal nur "drauf gehauen und so" und haben sie dann getrennt. Haben es aber so auch ganz schnell geschafft.
Da habt Ihr aber riesiges Glück gehabt.
:Wenn nun mich mein Hund anknurren oder beißen würde, würde ich ihm sofort kurz eine knallen. das klingt vielleicht hart, aber besser kurz und relativ schmerzlos, als wenn er im Tierheim landet.
Das sagst so einfach. Wenn der Hund aber schon eine gewisse "Kampferfahrung" mit Menschen gesammelt hat und der Mensch sich nicht sicher ist, ob er also den Kampf "gewinnen" könnte?! Was dann?
Ein verlorener Kampf und die Chancen, dass Du mit diesem Hund irgendwann "sorgenfrei" leben kannst verringern sich RIESIG....
(ich lass mich da gerne belehren
)
Es muss doch sicherlich auch andere Methoden geben, oder nicht? Ich für meinen Teil hatte eben KEINE Erfahrung mit "Problem-Hunden", bin da also ziemlich "reingeschlittert". Jaja, auch ich habe mich selbst überschätzt und hätte mich sicherlich vorher besser informieren sollen. Bei dem Hinweis, dass er aggressiv Kindern gegenüber sein KÖNNTE, hätte ich schon aufhorchen müssen. Aber ich habe gedacht, "der arme kleine, was haben sie dem bloss angetan...". Und aufgeben? Das wollte ich nicht.
Was würdest Du dann solchen Leuten raten, die in "Hundekämpfen" nicht erfahren sind?
Ich denke, es ist auch einfach von "Problem-Hund" zu "Problem-Hund" verschieden. Nach Siggis Verhalten zu urteilen (wie gesagt, bin auch Laiin), haben wohl schon irgendwelche versucht, ihm das Verhalten mit Gewalt auszutreiben... und dann doch aufgegeben. :-(((
:Hunde unter sich sind auch icht gerade vorsichtig. Unter sich laufen sich Hunde um. Ich habe das schon erlebt. Mein Bernhardiner wurde von einem Schäferhund umgerannt und flog richtig um. Das kann man natürlich auch machen . Dies ist auch eine Dominazgeste. Am besten geht es, wenn man den Hund mit dem Oberschenkel beiseite schubst.
Na, wenn Du dann an den falschen Hund gerätst, hoffe ich, Deine Beine sind geschützt... ich kenn solches Verhalten nur vom Spielen her?!
: Ich galube zum einen nicht, daß Du Deinen Hund 20 Stunden hättest strafen müssen. Hunde lernen relativ schnell. Außerdem beinhaltet die Erziehung ja auch viele andere Sachen (z.B. nicht beachten usw.).
Schlag Du mal einen Hund, der knurrt und knurrt und knurrt...du weisst nicht, wie ausdauernd Siggi da war...
)
Ich wollte, dass Siggi VERTRAUEN zu mir hat. Nichtbeachten geht
jetzt sicherlich. Anfangs hätte es Siggi GAR NICHTS ausgemacht. Im Gegenteil.
:Es kommt natürlich auch auf das Problem des Hundes an. Aber normalrweise sind Hunde von starkem Verhalten überhaupt nicht versört
Wie gesagt, ich wusste rein gar nichts über Siggis Vergangenheit.
Ob er Angstbeisser ist oder dominant oder was auch immer mit ihm geschehen ist.
Wenn Du einem Angstbeisser einen kurzen Schlag versetzt, wenn er zugebissen hast, erreichst Du meines Erachtens genau das Gegenteil von dem, was Du erreichen willst. Er hat nochmehr Angst und wird wieder zubeissen, wenn er sich bedroht fühlt.
:Im Gegenteil, wenn die Hunde erkennen, wie stark ihr Besitzer ist, gewinnen sie an Sicherheit und fühlen sich bei ihrem Chef völlig sicher und geborgen. Mein Oso z.B. ist absolut nicht ängstlich. Wenn irgendeine fremde und neue Situation ist, schaut er mich an und wenn ich ruhig bin, kann er es auch sein. Ich bin sein Boss und wenn ich keine Angst habe, weiß er daß er auc h keine zu haben braucht. Er hat auch keine Angst vor mir.
Siehe oben. Das mag bei dem einen Hund kein Problem sein, bei dem anderen wiederum...
:Er will immer da sein wo ich bin.
Siggi mittlerweile auch. War aber auch ein langer Weg.
:Wenn ich nur Hundeschule sage, steht er schn beim Auto und will losfahren. Er hat dort richtig Spaß, obwohl mit ihm nicht immer zimperlich umgegangen wird.
Jedem das seine. Für mich wärs nichts, mit meinem Hund "nicht immer zimperlich" umzugehen.
: :
: : : Ich möchte Dich deshalb bitten, Dich nächstesmal besser vorher zu informieren.
UPS, das hatte ich nicht geschrieben! Nur drauf geantwortet!
: Ja, da hast Du recht. Ich war nur so sauer, als ich laß, daß er den Hund nach nur 8 Wochen wieder zurückgegeben hat. Klaar ist die Sicherheit seines Kindes viel wichtiger, aber er wußte, daß es sich um einen Problemhund handelt. Also überlege ich mir vorher, ob ich der Aufgabe gewachsen sein werde.
Na sicherlich. Aber wir sind halt bloss Menschen. Die meisten Menschen neigen wohl dazu, sich dann und wann selbst zu überschätzen.
: Und der Hund hat "lediglich" nach ihm geschnappt und geknurrt. Hir hätte man also gut ein intensives Problemhundetraining beginnen können. Und deshalb nochmal: Hundeschule ist nicht gleich Hundeschule! Und man sollte Problemhunde nur dort arbeiten, wo die Leute Erfahrung damit haben! Man muß sich auch Erfolge zeigen lassen können. Oft arbeiten solche Schulen auch mit Tierheimen oder Tierschutzgruppen zusammen.
:
Sicherlich. Ich habe hier in der Gegend nach einem für mich akzeptablen Hundeplatz o. ä. gesucht. Ohne Erfolg. Mir wurde immer wieder geraten,
dem Hund doch als erstes Mal ein "vernünftiges" Halsband umzulegen (nämlich einen Stachel-Würger...) :-(((
Das ist nichts für mich.
Ich habe sicherlich viele Fehler gemacht bei der Erziehung von Siggi.
Aber aus Fehlern lernt man. Und irgendwie haben wir beide (ich & Siggi)
wohl "zueinander" gefunden.
Viele werden wohl denken "bei so einem kleinen, da solls ja wohl kein Problem sein...". Wenn man dann aber das erste Mal so gebissen wird,
dass die Hand genäht werden muss...dann möchte ich den mal sehen, der
beim nächsten Mal nicht zumindest schluckt, wenn der Hund wieder angreift. Das sagt sich alles so leicht als Aussenstehender. Hätte ich
- zugegebenermassen - wohl auch vor meinem Erfahrungen mit Siggi gesagt.
Eine grosse Portion Selbstüberwindung hat für mich auf jeden Fall dazu gehört.
Fazit: (
)) )
Jedem das seine, aber niemand kommt allwissend auf die Welt.
Aber auch die, die keine Erfahrung haben mit sogenannten "Problem-Hunden" können es, wenn sie wollen (UND MIT HILFE!), schaffen.
Liebe Grüsse
Kine