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Einsatz von Schlüsselbund & Co

geschrieben von Susi & Ronni(YCH) 
Einsatz von Schlüsselbund & Co
12. Februar 2002 11:27

Hallo zusammnen,

Bis jetzt habe ich bei meinen Hunden (wenn nötig) auch mal einen Schlüsselbund, Tannenzapfen o.ä. geworfen wenn sie z.B. auf meinen Ruf zu kommen nicht gleich reagiert haben.
Natürlich war der Begriff "komm" genau bekannt. Es brauchte nur den kleinen Schreckreiz, um dem Hund klarzumachen, daß ich es wirklich ernst meine. Auch wenn ich nicht traf erkannte der Hund meine ernste Absicht.
Nachdem ich nun schweren Crossover-Schüben *g* ausgesetzt bin (durch die Faszination des Clickerns), bekomm ich zu den einen und anderen meiner eingeschliffenen Verhaltensmustern Zweifel.

So z.B. beim "Kommen" (wie eingangs beschrieben).
Wenn nun ein Hund nicht sofort hört, (obwohl er normal wirklich sicher und an unterschiedlichen Orten den Befehl prompt ausführt)soll ich:

1.So handeln wie oben beschrieben, also nach nichtbefolgen des Befehls ihn sofort durch irgendeinen Wurfgegenstand daran erinnern, dass mein Ruf durchaus verbindlich ist? oder
2. Erst ein Abbruchkommando geben (wenn er sich z:B. bei einem Mauseloch vergessen hat)und DANACH den "komm" Ruf?

Wenn ich Ronni betrachte, wenn er mit Alex Clickertraining macht glaub ich oft meinen Augen nicht. Wo mein Wildling eigentlich ohne Leine rumfetzen könnte (was er ja immer gemacht hat) klebt er jetzt spannungsgeladen an Alex weil immer irgendwas passiert.

Ist bei Hunden, die von Anfang an nur mit positiver Motivation erzogen worden sind solches "Verbindlichkeit-Erzwingen" vielleicht überhaupt nicht mehr "nötig" (!?!?).

Liebe Grüsse von Susi & Ronni



12. Februar 2002 11:41

Hallo Zusammen, (An Susi: "Hallo Schatz"winking smiley

........nachdem ich heute Morgen mit zu dem Thema führte, möchte ich auch gerne eure Meinung dazu lesen.

Interessierte Grüsse

Alex & Aris

PS.: Meine Meinung poste ich eventuell später.......

12. Februar 2002 12:04

Hmmm,

das könnte wohl jetzt so eine Diskussion wie bei BARF contra FeFu werden, oder ;-)

Also ich habe und verwende wieder die 1. Methode (Schlüsselbund etc.) und habe mcih eigentlich ganz bewusst gegen clickern entschieden. Mag für den ein oder anderen nicht nachvollziehbar , kann es gerne kurz aus meinem Blickwinkel darstellen. Meine Ziege ist to-tal verfressen, echt, da hört bei ihr alles aus, und ich habe Angst daß sie mich vor lauter gleich-mach-ich-was-dann-bekomm-ich-was-und-glotze-Frauchen-deshalb-immer-an nicht mehr in "ruhe" lässt.
Und ich möchte meinen Hund nicht überreden, etwas zu tun, sie muß es einfach machen weil ich Rudelsführer etwas sage.
Bin von Clickern total überzeugt, aber nicht bei meiner Hündin. Ich lege auch keinen Wert auf Kunststückchen oder so, wofür der Clicker bestimmt am schnellsten und effektivsten zu Erfolgen führt.

Aber wird mit Deinem Hund schon geclickert oder habe ich Dich da falsch verstanden?? Wenn ja dann schreibst Du ja selber, daß es so toll geht, dann solltest Du es einfahc auch ausprobieren!

Hinundhergerissene Grüße
ClaudiaII



12. Februar 2002 12:36

Hallo Susi!

Ehrlich gesagt denke ich es ist im Grunde genommen g`hupft wie g`sprunge. Ob du nun erst "Komm" rufst und dann wirfst oder ein besonderes Abbruchsignal gibst, dass du aber auch durchsetzen musst/willst. Oder dachtest du bei Abbruchsignal an das direkte Werfen ohne vorheriges Rufen? Das wäre ja dann kein Kommando , sondern nur ein Hilfsmittel dich durchzusetzen.

Im Grunde musst du das Abbruchsignal genauso etablieren wie ein zuverlässiges `Komm` aus jeder Situation. Wenn dein hund auf ein Abbruchsignal besser reagiert als auf Komm, dann deswegen weil es dem Hund so vermittelt wurde, dass ein Abbruchkommando ernster zu nehmen ist als ein `Komm`, welches in den meisten Fällen im Gegensatz zum Abbr.komm. relativ häufig gebraucht wird.

: 1.So handeln wie oben beschrieben, also nach nichtbefolgen des Befehls ihn sofort durch irgendeinen Wurfgegenstand daran erinnern, dass mein Ruf durchaus verbindlich ist? oder
: 2. Erst ein Abbruchkommando geben (wenn er sich z:B. bei einem Mauseloch vergessen hat)und DANACH den "komm" Ruf?

: Ist bei Hunden, die von Anfang an nur mit positiver Motivation erzogen worden sind solches "Verbindlichkeit-Erzwingen" vielleicht überhaupt nicht mehr "nötig" (!?!?).

Wieso? Stecken die ihre Nasen nie mehr versunken in ein Mauseloch?
Wahrscheinlich hast du es mit diesen Hunden wesentlich leichter, keine Frage, aber auch mit diesen hunden arbeitest du ja nicht permanent. Insofern wird es auch da Situationen geben, in denen du ein Aufemrksamkeitssignal brauchst. Alles andere wäre ja schon unheimlich... :-)

Tschö,
Yna

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: Liebe Grüsse von Susi & Ronni
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12. Februar 2002 13:05

Hallo Susi & Ronni

Huh, wie fang ich denn jetzt an, ich hoffe das wird nicht zu chaotisch.
Also ich habe zwei sehr verschiedene Hunde. Der eine ist mehr wie ein Schaf, gutmütig, lieb, ohne Jagdtrieb und ein wenig dämlich *g*.
Bei ihm musste ich fürs clickern einfach die richtige Belohnung finden, und das ist ein Quitschball. Nur mit Leckerchen bekomme ich von ihm nur einen müden Blick....
Wenn er auf ein Kommando nicht hört, dann weiss ich sicher das ich es noch nicht genug gefestigt/generalisiert habe.

Mein zweiter Hund ist super-intelligent, ein Chaot mit Jagdtrieb und Pfeffer im Hintern. Wegen dem Jagdtrieb haben wir angefangen zu clickern.
Früher war er auch auf das Geräusch vom Schlüssel konditioniert. Und ich habe das Geräusch jedesmal benutzt wenn er nicht auf mich gehört hat ("wenn du nicht gleich kommst ,dann....."winking smiley. Allerdings kam er dann immer geduckt und mit angelegten Ohren zu mir geschlichen, und so konnte es ja auch nicht richtig sein. Und im Extremfall (Hase auf Sicht) war ihm dann trotz der Angst auch der Schlüssel egal.
Also musste ich mich hinsetzten und überlegen, was für meinen Hund interessanter ist als die Jagd. Und da gibt es nur einen Sache- die Jagd mit mir zusammen.
Ein Abbruchkommando brauch ich jetzt nurnoch sehr selten, und mein Hund, der mich früher im Wald nicht mit dem Hintern angeschaut hat, beobachtet mich genau. Denn nur ich finde im Wald halb vergrabene Stofftiere die mit Leckerchen gefüllt sind, und nur ich kenne die Mäuselöcher, in denen Frolics liegen.

Also wenn Ronni jetzt grade ein supertolles Mäuseloch gefunden hat, ist der Reiz weiterzubuddeln einfach grösser als der, zu dir zu kommen.
Aber wenn er lernt,dass du der weltbeste Jäger bist und er nur mit dir auch richtige Erfolge hat, werden ihm seine eigenen Mäuselöcher piepegal sein. Dann brauchst du auch kein Abbruchkommando und keinen Schlüsselbund.

Ich hoffe das war jetzt nicht zusehr am Thema vorbei, aber über Jagd und Clickertraining könnte ich mich stundenlang unterhalten :-)

Viele Grüsse
Steffi

12. Februar 2002 13:31

: Ist bei Hunden, die von Anfang an nur mit positiver Motivation erzogen worden sind solches "Verbindlichkeit-Erzwingen" vielleicht überhaupt nicht mehr "nötig" (!?!?).

ich kenne mehrere hunde, sogar crossover-hunde, die nach einiger
zeit praktisch überhaupt kein (!) erzwingen mehr benötigten.

das ist dann bei diesen hunden der clickertrieb.... und dafür ist ein
entsprechendes neu entstandenes clicker-gen verantwortlich...
allerdings... ich gestehe, dieses gen ist eine mutation und entstammt
ursprünglich dem schutztriebs-gen.

und ich werd jetzt auch mal gen..... *gähn

, T.