: beim Lesen habe ich häufiger das Gefühl, daß die "klassische Ausbildungsmethode" die eigentlich leichtere ist: funktioniert schneller
yep, sie funktioniert richtig angewandt schneller. weil der hund
immer eine grössere motivation hat, schmerz und unangnehmes zu vermeiden,
als etwas angenehmes hereizuführen. zumal meist das ganze leben des
hundes ein eher angenehmes schnorrer- und schmarotzerleben ist.
die situation ändert sich natürlich dann, wenn man "nilif" mit einbezieht.
mit Gegenargument: nicht auf Dauer),
auch das ist korrekt, man muss einen gewissen angstpegel immer aufrecht-
erhalten, ihn häufig daran erinnern, dass drohungen keine leeren
drohung sind; sonst wird er sie irgendwann ignorieren.
: man kann seine Autorität mit diversen Hilfsmitteln und Tricks schneller umsetzen (Leine werfen, Leinenruck,...;
nein, definitiv nicht. du erwirbst keine autorität, sondern nur
respekt vor einer macht, die mit vermittelter angst regiert.
es ist etwa so die angst, die man vor einem diktatorischen regime hat.
man vermeidet auffällig zu sein, ist immer unscheinbar, nur nicht das
regime zu kritisieren oder anzuzweifeln und lebt damit recht gut und
nur mit relativen beschränkungen und einschränkungen. auch die mehrheit
der ddr-bürger waren irgendwie zufrieden, sie waren nie frei, aber
dennoch haben sie sich arrangiert.
bei hunden ist davon das explorationsverhalten betroffen, also dieses
typosche neugier- und erkundungsverhalten, sie sind insgesamt zaghafter,
gehemmter.
: Gegenargument: Hund ist nicht so freudig, arbeitet nur über Meideverhalten),
nö, nicht unbedingt, die schh-sportler arbeiten über zwang, nach dem
zuckerbrot und peitsche-prinzip, und haben dennoch einen hund, der
relativ freudig arbeit. so ähnlich freudig und zufrieden, wie eben
früher die leute in der ddr... von richtiger "freiheit" hatten die
natürlich keine ahnung, genausowenig wie die hunde von der ungezwungenen
und hochgradig eigenmotivierten arbeitsweise eines clicker-hundes.
aber egal, was du machst... mach es einfach richtig. denn wenn du es
richtig machst, wendest du zwar bei der traditionellen methode gewalt
an, und tust damit etwas was eigentlich nicht notwendig ist. aber
wenn du es richtig und methodengerecht machst, reduziert du die
gewaltanwendung auf das lernnotwendige minimum. wenn du es falsch
machst, erfahrt der hund auch gewalt "für nichts", also ohne lern-
effekt. leider ist das die mehrheitliche anteil auf den hunde-
plätzen....
also, wenn du es wirklich richtig (!) machen willst, solltest du
aber vorher sehr sehr sehr viel lesen.....
egal... letzendlich musst du dein gewissen entscheiden lassen. aber
wenn du dich für die traditionelle methode entscheidest, müsstest
du eigentlich deinen anspruch ablegen, dass alle und jeder deine
subjetiven interessen auf schmerzfreies lernen und im allgemeinen umgang
mit Dir zu respektieren haben.
es kommt nämlich immer nur auf die perspektive an... ob man handelnder
ist, oder ob man betroffener ist, der sich gegen fremdes handlen nicht
wehren kann.
: man kann seinem Hund einfach zeigen, wer der Boß ist, wenn man sich an
nein, das geht nicht, du kannst ihm nur zeigen, wer die macht hat, den
anderen straffrei zu misshandeln.
g, T.
ps
Nilif = "Nothing in live is free"