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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Antiautoritäre Hundeerziehung?
15. Februar 2002 17:22

:Hallo P.H.,

wenn Du fragst, was Du hättest anders machen sollen, so wäre ich darüber erfreut, wenn Du Deine immer wieder mal zum Vorschein kommende Einstellung hinsichtlich der "letzten Kugel" überdenken würdest.

Deinen Ausführungen zufolge wäre der von Dir beschriebene Hund ja reif für ein Einschläfern gewesen. Im Verlaufe Deiner weiteren Schilderungen, die Du hier zur Bewertung stellst, möchtest Du dagegen selbst beweisen, dass auch bei diesem Hund eine Arbeit am Problemverhalten, durchaus auch verbunden mit der Vermittlung an einen neuen Halter, erfolgreich vonstatten gehen kann.

Also bitte nicht so voreilig und pauschal mit der Entscheidung, Leben zu nehmen. Hunde haben die unterschiedlichsten Vorleben hinter sich, ob aus eigener oder fremder Dummheit resultierend. Ein grosser Teil würde Wesenstests ohne vorherige Arbeit mit ihnen nicht bestehen.

Wenn Du verlangst, dass ein Hund den Test ohne Arbeit mit ihm , also quasi aus sich heraus bestehen soll, um eine Existenzberechtigung zu erlangen, warum führst Du dann selbst den Gegenbeweis an?

Viele Grüße,

andreas



15. Februar 2002 18:57

Tschau Andreas

Ich schrieb dass wenn mein Hund nicht ohne diese Übungen...
und nicht ihrer.

Ich bin überhaupt nicht fürs Einschläfern und ich habe überhaupt noch nie einen Hund gesehen, bei dem die Fehler lagen, es lag immer am Hundeführer.

Thomas schrieb z.B. etwas von Gen, hatte einen Raiser Film geguckt und dann herausgefunden, dass mit Konflikt Aggression gemacht wird.

Nun Raiser macht das ja absichtlich, damit gewisse Hunde in dieser und dieser Situation Aggression zeigen. Das ist gesteuert.

Es gibt aber viele die machen das selbe, sind sich das aber nicht bewusst und deshalb gibt es auch viel diese sogenannte Leinenaggression. Von dem her gesehen ist es sicherlich positiv, wenn man weis, wie man Aggression auslöst, auch wenn man es nicht für die Hundeerziehung brauchen will. Eben dass man es nicht auf einmal macht, wenn man es nicht will.

Gruss P.H




15. Februar 2002 19:03

Hallo P.H

du schreibst ja, dass du den hund wieder hättest hinbiegen können.
wie hättest du denn das gemacht, dass der Hund nicht mehr gebissen hätte?

grüsse andi

15. Februar 2002 19:18

Tschau Andi,

Wir haben das früher so gemacht:

Wir haben dem Hundeführer gesagt, dass er sich von oben bis unten einbandschieren soll. Dann zog er ein paar hohe Stiefeln an, gute Kleider und ein paar Handschuhe.
Dann ging’s ans Training und wenn der Hund zubiss, dann machte er beim Training einfach weiter, als ob nichts geschehen war. Der Hund biss ein paar mal und wenn er merkte, dass er nicht die kleinste Wirkung hatte und dass dann das Training sogar noch intensiver wurde, dann viel er in sich zusammen wie ein Kartenhaus. Denn auf einmal stimmte es für ihn nicht mehr, dass er so durchkommen konnte. Ohne großen Aufwand konnte man so dem Hund sein Schema ändern.
Das geht vielleicht bei 90%, die anderen 10% kann man so nicht mehr ändern. Diese muss man neu aufbauen oder eben dem TA bringen. Ich habe erst ein Hund gesehen, der nicht mehr umgepolt werden konnte, der biss aber nicht fest, der hatte einfach dauernde Angstzustände. Das nicht vom Training, sondern von einer angeschlagenen Frau, die ihren Hund schon als Welpe fix und fertig gemacht hatte. Das war einfach ein lebendes Elend und hätte man von mir ausgesehen befreien sollen. Man machte es nicht, aber es trat keine Besserung ein.

Gruss P.H

15. Februar 2002 20:14

: Ich glaube P.H meinte mit Antiautoritär die vorherige Besitzerin.
: Grüessli
:
: Karin
Hallo,

antiautoritäre Erziehung ist ein Widerspruch in sich! Erziehen geht - ob bei Kind oder Hund - nur mit Autorität und Kompetenz. Autorität im bestverstandenen Sinne besitzen nur solche Menschen, die aufgrund von Wissen und besonderem Können die Möglichkeit und Fähigkeit haben, Bedürfnisse und Wünsche (nicht zu verwechseln mit materiellen Wünschen!) der anderen Gruppen-(Familien)mitglieder zu erfüllen.
Beim Hund musst du also als Autorität das Bedürfnis nach einer festen Rudelstruktur erfüllen und ihm damit Sicherheit geben.
Abzulehnen ist sicherlich eine Erziehung mit Dominanz. Also eine Erziehung, die lediglich unterdrücken und beherrschen will. Diese Erziehung muss schiefgehen, wenn der Dominante keinen Einfluß mehr nehmen kann. So wie es bei Schlegel und dem DSH der Fall war.
Viele
Grüße
Michael

15. Februar 2002 19:47


: Was meint ihr, hätte ich das anders machen sollen?

wenn's funktioniert hat..... gut dann....

aber bezüglich deiner betreffszeile möchte ich dich was fragen.
was verstehst du unter antiautoritärer erziehung?

meinst du damit eine anti-totalitäre erziehung?
oder eine anti-diktatorische erziehung?
oder eine anti-autoritative (autoritätslose) erziehung?

und warum meinst du, funktioniert eine anti-autoritäre erziehung nicht?

ist dir klar , das die frau aus deinem beispiel mit hoher
wahrscheinlichkeit vermutlich eine anti-totalitäre UND eine
anti-diktatorische UND eine anti-autoritative erziehung betrieben hat?

ist dir der unterschied bewusst, dass eine anti-autoritative erziehung
nie funktionieren kann, eine anti-antiautoritäre aber genau so
gut wie eine autoritäre?

also... anti-autoritär und autoritär schliessen sich nicht gegenseitig
aus, sondern sie konkurieren....aber beide funktionieren gleichermassen.

anti-autoritär funktioniert nur dann (!) nicht, wenn man es falsch
verstanden hat, so wie z.b. der clicker der letzte mist ist, wenn er
z.b. als befehlsersatz oder zur belohnung eingesetzt wird und infolge
dessen der hund nicht zuverlässig funktioniert. aber in beiden fällen
ist nicht die methode schlecht, sondern es fehlt nur das verstehen die
methode methodengereht anzuwenden.

vg, T.