Liebe Birgit,
erst mal danke für die schnelle Antwort.
Ich beschreibe Dir den Hund mal aus meiner Sicht, ich habe ihn aufwachsen sehen, meine hündin hat den Rüden praktisch mit aufgezogen, wir gehen immer zusammen, wenn die Besitzerin des Rüden da ist (sie hat studiert, ihr Vater hatte den Hund unter der woche).
Also, ich würde Nandor eigentlich gar nicht als dominanten Hund beschreiben. Ich beschäftige mich schon seit Jahren ziemlich intensiv mit Hunden, und meine, sagen zu können, daß der Rüde von Natur aus eher unsicher ist und beileibe in einem Rudel kein Alphatier wäre.
Aber in seiner Familie ist er dazu gezwungen worden, Verantwortung zu übernehmen, das verteidigen des Futternapfes ist ihm gestattet worden, so daß heute keiner mehr dran kann, Schweineohren etc gibt es schon seit Jahren nicht mehr, weil man dann nicht mehr in den garten kann, wenn er es verbuddelt hat.
Trotzdem ist der Rüde eigentlich sehr lieb, spielt und tobt viel und versteht sich mit fast allen Hunden. Probleme treten immer dann auf, wenn er meint, seinen Kopf durchsetzen zu können, Auch sein Herrchen hat er im alter von einem Jahr gebissen, ohne ersichtlichen grund. Seitdem ist er kastriert (was auch gut ist, denn niemand könnte ihn ohne Gefahr von einer Hündin wegziehen), und seine Reißzähne sind angeschliffen, dmit er keine tiefen Wunden mehr verursachen kann.
Erzogen wird über ein Beutespielzeug, auf das er ganz wild ist, nicht über Autorität. Ist der schlauch zum toben mal nicht da, so gehorcht der Hund überhaupt nicht.
Gleichzeitig sucht er aber jemanden, der autoritär ist. Und ich bin auch ziemlich sicher, daß er mich eignetlich als ziemliche Autorität empfindet. Ein strenger Blick von mir genügt, um ihn davon abzuhalten, an mir hochzuhüpfen, was er sonst immer tut. Ein lautes Brüllen führt dazu, daß er ein zu wildes Spiel sofort abbricht und mir für den rest des Spaziergangs nicht mehr von der Seite weicht. Begrüßt werde ich vor allen anderen, Futter nimmt er bei mir vorsichtig.
Das nur zur Beschreibung, er kann schon, wenn er will und den nötigen Respekt hat.
Ein Problem ist aber seine fehlende Beißhemmung, Heute hätte er sowohl mch als auch mein Hündin sofort gebissen, wenn er los gewesen wäre. das tut er aber auch bei Respektspersonen, es gibt Menschen, denen zeigt er alle Anzeichen der Demut (Auf den Rücken werfen, hinter im durch Türen, Ball sofort auslassen, Futter sttehenlassen), trotzdem kriegt er regelrechte "Anfälle", und dann ist er nicht mehr berechenbar. als er wegen der Leine nicht zu mir konnte heute, drehte er sich um und biß nach seinem frauchen.
In einer Hundeschule sind sie, allerdings scheint das nicht viel zu bringen, auch deshalb, weil sein Frauchen gar nicht will, daß er sich so viel verändert. er soll so frech und lebhaft bleiben, nur daß mit dem Beißen müste aufhören. Ich habe ihr gesagt, daß das eine nicht vom anderen abhängig ist, aber sie ist sehr weich und hat dann wieder Angst um ihren Hund. Und der nutzt das naürlich schamlos aus.
Übrigens war die sache mit dem Kofferaum auch nicht normal. Er war ausgestiegen, und rio guckte ihm dabei zu. Dann rührte sie sich ein kleiners Stück, und er fing sofort an, ´sich aufzuführen. Vielleicht ist Knurren falsch ausgedrückt, er würde sofort beißen, wenn er nicht an der Leine wäre! Ich denke schon, daß Schimpfen in dem Fall richtig war, man kann ja kaum etwas anderes tun.
Meine Hündin ist übrigens immer mit in seinem Kofferraum gefahren, er verteidigt sein Auto nicht immer so!
Und auf mich ging er erst los, als ich mich schon ein stück vom auto entfernt hatte, nicht sofort, als ich den Kofferrraumdeckel anfasste!
Na ja, ich werde morgen merken, wie er sich mir gegenüber dann verhält, auf jeden Fall werde ich dem Auto in nächster Zeit nicht zu Nahe kommen.
Wenn Du Lust hast, schreibe doch mal per mail, die Einträge werden hier wahrscheinlich zu lang, ich habe schon wieder einen ganzen Roman geschrieben.
Tschüß, gute Nacht,
Eva und rio (die noch heil sind)