Hallo, Ihr,
ich weiß nicht genau, wie sich Eure Hovis verhalten, aber daß Hovawarte sicher nicht die einfachsten Hunden sind, werdet Ihr wahrscheinlich bestätigen können. Ich selbst habe seit fast 6 Jahren eine Hündin, die hervorragend sozialisiert ist, alle Zuchttauglichkeitsprüfungen etc bestanden hat und keinerlei Probleme macht. Trotzdem hat sie einen enormen Dickkopf, mit dem man erst mal klar kommen muß. Ich denke, daß ist Hovi-typisch.
Daß ich keine Ahnung von Hovawarten habe, bestreite ich hiermit mal, allerdings gibt es sicher Leute, die sich noch besser damit auskennen, keine frage.
Ich nehme seit geraumer Zeit an Hovi-Treffen teil, besuche Ausstellungen, Wesensprüfungen und alle anderen Veranstaltungen, in denen es um Hovis geht. Außerdem habe ich mittlerweile einen ziemlich großen Bekanntenkreis mit Hovawarten.
Daß in der Familie etwas schief läuft, ist mir auch ziemlich klar. Aber- und das werdet Ihr mir wohl zugestehen: Mehr als daraufhinweisen, was falsch läuft, und Tips geben, sogut es eben geht, kann man einfach nicht, wenn man es sich nicht vollends mit den Besitzern verscherzen will, was dem Hund ja keinen Vorteil bringt. Ich habe ihnen eine Hundeschule empfohlen, die sie auch besuchen, habe ihnen Hovi-Bücher gegeben, etc.
Andererseits, und auch da bin ich mir sicher: Sie lieben ihren Hund, mehr als die meisten anderen. Er bekommt täglich etwa 4 Stunden Spaziergang, toben, schwimmen. Er lebt im Haus, wenn auch nicht mehr immer in der Wohnung, weil er nach einiger Zeit das Sofa für sich beschlagnahmte.
Sicher ist schon die Grunderziehung falsch gelaufen. Ich bestreite das ja nicht, und habe mir schon mehr als einmal den Kopf zerbrochen, wie man hilft.
Trotzdem bin ich letztendlich zu dem Schluß gekommen, daß ICH nicht helfen kann, daß es wohl erst so weit sein muß, daß etwas passiert, bis ein Wandel stattfindet. Wie soll ein Außenstehender etwas ändern, wenn die Besitzer keinen Änderungsbedarf sehen, auch wenn der Rüde auch schon sein Herrchen ernsthaft verletzt hat?
Übrigens noch ein paar Worte zur Zucht: Der Rüde hat zwar Papiere, aber keine aus dem VDH. Er ist eigentlich eher unsicher, wie ich schon einmal geschrieben habe.
Daß diese Besitzer sich eigentlich keinen Hovi hätten anschaffen dürfen ist zwar vielleicht richtig, aber nicht sonderlich hilfreich, schließlich ist er jetzt da und wird auch niemals abgegeben werden.
Wenn Ihr Lust habt, schreibt mir doch mal ein Bißchen privat über Eure Hovis, ich interessiere mich immer dafür.
Nur den Vorwurf, daß ICH nichts getan habe, den werde ich mir nicht machen lassen, weil ich oft genug versucht habe, etwas zu ändern, es aber nicht mein Hund ist, und somit auch nicht meine verantwortung.
Meine frage war eigentlich nur, wie man sich in dem vorgenannten Falle am besten verhält, und darauf konntet Ihr mir leider auch nicht antworten.
Tschüß, Eva und rio