Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Hovi aggressiv
11. Juli 1999 16:41

Hallo, Ihr,
ich weiß nicht genau, wie sich Eure Hovis verhalten, aber daß Hovawarte sicher nicht die einfachsten Hunden sind, werdet Ihr wahrscheinlich bestätigen können. Ich selbst habe seit fast 6 Jahren eine Hündin, die hervorragend sozialisiert ist, alle Zuchttauglichkeitsprüfungen etc bestanden hat und keinerlei Probleme macht. Trotzdem hat sie einen enormen Dickkopf, mit dem man erst mal klar kommen muß. Ich denke, daß ist Hovi-typisch.
Daß ich keine Ahnung von Hovawarten habe, bestreite ich hiermit mal, allerdings gibt es sicher Leute, die sich noch besser damit auskennen, keine frage.
Ich nehme seit geraumer Zeit an Hovi-Treffen teil, besuche Ausstellungen, Wesensprüfungen und alle anderen Veranstaltungen, in denen es um Hovis geht. Außerdem habe ich mittlerweile einen ziemlich großen Bekanntenkreis mit Hovawarten.
Daß in der Familie etwas schief läuft, ist mir auch ziemlich klar. Aber- und das werdet Ihr mir wohl zugestehen: Mehr als daraufhinweisen, was falsch läuft, und Tips geben, sogut es eben geht, kann man einfach nicht, wenn man es sich nicht vollends mit den Besitzern verscherzen will, was dem Hund ja keinen Vorteil bringt. Ich habe ihnen eine Hundeschule empfohlen, die sie auch besuchen, habe ihnen Hovi-Bücher gegeben, etc.
Andererseits, und auch da bin ich mir sicher: Sie lieben ihren Hund, mehr als die meisten anderen. Er bekommt täglich etwa 4 Stunden Spaziergang, toben, schwimmen. Er lebt im Haus, wenn auch nicht mehr immer in der Wohnung, weil er nach einiger Zeit das Sofa für sich beschlagnahmte.
Sicher ist schon die Grunderziehung falsch gelaufen. Ich bestreite das ja nicht, und habe mir schon mehr als einmal den Kopf zerbrochen, wie man hilft.
Trotzdem bin ich letztendlich zu dem Schluß gekommen, daß ICH nicht helfen kann, daß es wohl erst so weit sein muß, daß etwas passiert, bis ein Wandel stattfindet. Wie soll ein Außenstehender etwas ändern, wenn die Besitzer keinen Änderungsbedarf sehen, auch wenn der Rüde auch schon sein Herrchen ernsthaft verletzt hat?
Übrigens noch ein paar Worte zur Zucht: Der Rüde hat zwar Papiere, aber keine aus dem VDH. Er ist eigentlich eher unsicher, wie ich schon einmal geschrieben habe.
Daß diese Besitzer sich eigentlich keinen Hovi hätten anschaffen dürfen ist zwar vielleicht richtig, aber nicht sonderlich hilfreich, schließlich ist er jetzt da und wird auch niemals abgegeben werden.
Wenn Ihr Lust habt, schreibt mir doch mal ein Bißchen privat über Eure Hovis, ich interessiere mich immer dafür.
Nur den Vorwurf, daß ICH nichts getan habe, den werde ich mir nicht machen lassen, weil ich oft genug versucht habe, etwas zu ändern, es aber nicht mein Hund ist, und somit auch nicht meine verantwortung.
Meine frage war eigentlich nur, wie man sich in dem vorgenannten Falle am besten verhält, und darauf konntet Ihr mir leider auch nicht antworten.
Tschüß, Eva und rio



12. Juli 1999 10:13

: Hallo Daniela,

ich muß Dir in allen Punkten Deiner Antwort aus vollem Herzen zustimmten.
Leider kaufen sich immer mehr Menschen Hunde, die nicht für das Familienleben gezüchtet wurden. Z.B. Jagdhunde,
Herdenschutzhunde o. sog. Kampfhunde. Das diese Hunde von vorneherein nicht die richtigen Familienhundqualitäten mitbringen, wird nicht beachtet, ober versucht durch "Erziehung" dem Hund beizubringen. Warum halten sich so Leute nicht an Rassen, die Familien- und Privatleute tauglich sind?

Liebe Grüße

Christina

12. Juli 1999 10:23

Hi Christina!
Ich glaube, das Problem liegt eher im Wesen der entsprechenden Halter. Auch ein Jagd- oder Schutzhund kann in der Familie ein prima Kumpel sein - wenn er das richtige Herrchen hat.
Wenn ich selbst unsicher und ängstlich bin, kann ich mir aber keinen Hund zulegen, in dessen Genen der Wach- und Schutztrieb stark ausgeprägt ist.
Aber auch der Züchter guckt den Leuten nur vor den Kopf.
Schade.
Liebe Grüße
Daniela

12. Juli 1999 11:34

Hi Eva,

Deine Geschichte ist ja Horror-Schocking pur !!!
Nun gut. Zum Verhalten:
Ich würde mich hüten in einer solchen Situation auf den Hund zuzugehen.
Man sagt zwar, daß viele Hunde, die sich so aufführen, zurückweichen, wenn man
Sie gehörig anschreit. Aber riskieren würde ich das nicht.
Man weiß nie wie der Hund tatsächlich reagiert. Geht er nämlich nach vorne los,
ziehst Du den kürzeren.

Sofern der Hund steht (sich also nicht bewegt)und sich so gebärdet:
bleib stehen, sieh ihm nicht in die Augen und bewege Dich langsam weg.
Somit wird der Hund keine weiteren Reizen ausgesetzt.

An Reaktion Deinerseits ist in diesem Fall nichts zu machen. Du gehörst nicht
zum Rudel. Auch wenn Du ihn von klein auf kennst.
Sein Rudel, speziell der Rudelführer, muß ihm verständlich machen, daß
dieses Verhalten nicht erwünscht ist.
VCon der Handhabe her, lasse ich mich darauf nicht weiter ein, denn auf
mein Kommentar auf einen ähnlichen Fall h8ier im Duiskussionsforum habe
ich heftige Kritik erhalten.
Nur eins dazu: Mit guten Worten oder gar positiver Motivation ist hier nichts
zu wollen.

Ich möchte allerdings nicht sagen, daß Deine Situation auf Erzeihungsfehlern beruht.
Es kann durchaus auch sein, daß der Hund es an den nerven hat.

Liebe Leser, lacht nicht. Auch das gibt es bei Hunden !!!!!
Dafür gibt es auch Medikamente, vom Tierarzt.

Ansonsten würde ich raten, wenn es Deine Bekannte nicht alleine in
den Griff kriegt, mit dem Hund eine Hundeschule zu besuchen. Aber
eine Schule die mit solchen "Problemen" Erfahrung hat und Erfolge
nachweisen kann.

Gruß, Alex.