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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Die 1. Rauferei!
30. Juli 1999 09:01

: Liebe Simone,
:
gibt, bin ich viel lockerer.
: Aber: Ich bin anderer Meinung als die drei, die vor mir geantwortet haben. Bei uns in der Schule wird gesagt, daß die Kommentkämpfe unter Rüden in Ordnung wären, wenn wir als Besitzer NICHT dabei sind. Sind wir aber dabei, und wir sind ja schließlich der Boss (!), darf es nicht dazu kommen. Ansonsten muß man die Hunde trennen.

Ich glaube, daß wir gar nicht so verschiedener Meinung sind. Ich mache einen himmelweiten Unterschied zwischen einem Junghund oder Welpen (wie Zisco mit 8 Monaten), der versucht, sich jetzt schon "aufzulehnen" oder aber einen "Kampf" zwischen zwei Rüden (2 Jahre und 3 Jahre). Schön wäre es, wie Du beschreibst, daß der Hund auch in solchen Situationen seinen Führer als "Boss" ansieht und sich abrufen läßt (schon im Vorfeld); ist aber meistens nicht so, weil oft die Besitzer das nicht erkennen oder falsch reagieren. Wenn so etwas "in die Gänge" kommt, kann man das in der Regel erkennen, wie Du ja auch beschrieben hast. Wir lassen so etwas auch nicht "ausfechten", sondern der Besitzer MUSS lernen, seinen Hund (bevor es losgeht) abzurufen und auch in diesem Moment im Gehorsam zu stehen (den Hund, meine ich). Das ist der Idealfall.

Ein Beispiel: Früher waren die Ausbilder noch in einem anderen Verein. Dort sagte man, daß die Hunde das unter sich klären müßten. Also haben sie ihren Rüden (Schäferhund) immer gelassen. Er war aber immer der Sieger. Somit ist er immer dominanter geworden. Heute lassen sie ihn zur Sicherheit mit Maulkorb rumlaufen. Sie erziehen ihn z.Zt. um, was aber sehr schwer ist. Es ist ein lieber Rüde, aber er will jeden Rüden unterbuttern. Eine andere Gefahr ist auch, daß wenn viele Hunde zusammen sind und 2 sich raufen, kann es ohne Trennung zu einer Massenkeilerei kommen. Und was ist, wenn einer plötzlich doch zubeißt? Dann wird der andere sich bestimmt wehren.

Es ging in diesem Falle meines Erachtens nicht um den Schäferhund, denn ich hoffe, daß auch der Besitzer das erkennt, ob sein Hund nun zu weit geht oder nicht und sich dementsprechend verhält. Wenn ein Welpe oder Junghund gegenüber einem Älteren einen "Fehler" macht, wird er dafür von diesem gestraft. Der Welpe sollte sich auf den Rücken legen und still halten; wenn er quietscht, ist das ein Zeichen für den Älteren, abzulassen. Für mich ging es in dieser Geschichte um Zisco und Du tust ihm keinen Gefallen damit, wenn man ihn da rauszieht, da er dadurch auch ein "Erfolgserlebnis" gehabt hat und es zukünftig dadurch genauso kommen könnte, was Du von dem Schäferhund geschrieben hast. Er ist ja in dieser Situation auch als "Sieger" hervorgegangen! Deshalb finde ich es eben auch so wichtig, daß das gerade Hunde untereinander auf jeden Fall lernen müssen, indem sie viel mit anderen und auch älteren Hunden zusammen sind. Sie werden von einem Älteren in die Schranken gewiesen, wenn sie zu weit gehen und bekommen von denen gesagt "Das darfst Du nicht!".
Dadurch hat man viel weniger Probleme mit seinem Hund, wenn er älter wird, weil er seine Grenzen kennt und diese Hunde werden selten "größenwahnsinnig".

In diesem Sinne, viele Grüße
Bianca






30. Juli 1999 10:59

Hallo Daniela,

Das hat mit "Rudel" überhaupt nichts zu tun. Es geht nun mal darum, das unter Hunden, immer der stärkere bestimmt, Wie Gespielt wird und wielange. Außerdem weiß ich aus eigener erfahrung, wie sich pubertäre Rüden aufführen, da tut ein Dämpfer schon mal gut. Ob es nun dem Hundehalter gefällt oder nicht, das ist nunmal Hundeart. Wenn jetzt natürlich, ein "Neurotischer" Hund einen anderen, unmotiviert Angreift, sollte man schon Eingreifen. Aber wie werden die "Neurotischen" den zu dem was sie sind?? Ich denke, unter anderem auch dadurch, das ihnen in einer Entscheidenden Phase, immer der Rücken gestärkt wurde, anstatt mal andere Hunde bei der Erziehung helfen zu lassen.

Gruß

Mario
:
: Liebe Grüße
: Daniela


30. Juli 1999 10:59

Hallo Bianca!

Ich hatte es schon mal erwähnt, vermutlich hast Du es nicht gelesen:
Mein Setterrüde ist als Welpe mehrfach von erwachsenen Schäferhunden angefallen worden, wohlgemerkt waren es nie Hunde, mit denen er vorher getobt hatte, sondern Tiere, die aus dem Nichts auftauchten und sich sofort ohne Vorwarnung auf ihn stürzten. Zweimal hat er geblutet (ein Welpe!!!!) einmal mußte die Wunde genäht werden. Die Angreifer ließen nie von sich aus von ihm ab, ich habe sie immer vertreiben müssen.
Bin in dieser Hinsicht wohl ein gebranntes Kind.
Übrigens ist mein Rüde jetzt 5 Jahre alt und hat ein super Sozialverhalten.

Liebe Grüße an Dich
Daniela

30. Juli 1999 11:04

Hallo Mario!

Aaaalso, nochmal zum besseren Verständnis: Ich rede von der Situation: ich gehe mit meinem Hund/Welpen spazieren, ein anderer Hund kommt uns entgegen.
Wenn dieser Hund dann meint, meinen erziehen zu müssen, greife ich rigoros ein. Hier "bewache" ich mein Rudel. Das hat der andere Hund zu respektieren.
Wenn mein Hund mit einem anderen spielt, ist das etwas anderes, natürlich. Dann muß jeder eine gewisse Grenze beim anderen respektieren.
Liebe Grüße
Daniela


30. Juli 1999 11:23

: Hallo Bianca!
:
: Ich hatte es schon mal erwähnt, vermutlich hast Du es nicht gelesen:
: Mein Setterrüde ist als Welpe mehrfach von erwachsenen Schäferhunden angefallen worden, wohlgemerkt waren es nie Hunde, mit denen er vorher getobt hatte, sondern Tiere, die aus dem Nichts auftauchten und sich sofort ohne Vorwarnung auf ihn stürzten. Zweimal hat er geblutet (ein Welpe!!!!) einmal mußte die Wunde genäht werden. Die Angreifer ließen nie von sich aus von ihm ab, ich habe sie immer vertreiben müssen.
: Bin in dieser Hinsicht wohl ein gebranntes Kind.

Liebe Daniela,
das kann ich natürlich verstehen und hatte es in der Tat auch nicht gelesen. Da hätte ich auch nicht anders reagiert. Bei Zisco war es aber so, daß er den Schäferhund kannte und ich gehe mal davon aus, so wie es beschrieben wurde, daß der Hund grundsätzlich o.k. ist. Weißt Du, es kommt immer darauf an, welche Erziehung man seinem Hund angedeihen läßt. Gerade Schäferhunde sind meist auf Schäferhundplätzen, wo halt nicht darauf trainiert wird, daß sie sich mit anderen Hunden verstehen, weil sie oftmals keine Gelegenheit haben, untereinander zu lernen, sondern lediglich mit seinem Hundeführer. Die Hunde kommen meist nicht zusammen und wenn überhaupt, dann nach der Übungsstunde. Dann sind die Hunde aber meist so "aufgeheizt", daß ein Spielen oder ein "Voneinander-Lernen" schlecht möglich ist. Wenn ich als Privatperson einen Hund zum Familienhund ausbilde, gehört es eben in erster Linie auch dazu, daß der Hund lernt, sich abrufen zu lassen oder erst gar nicht in Streitereien gerät. Damit werde ich ja schließlich konfrontiert und gehört 50 % mit zur Ausbildung eines "Familienhundes". Auf den Schäferhundplätzen lernen die Hunden einen guten Gehorsam, das ist unumstritten, nur leider eben nicht, daß man NICHT grundlos auf andere Hunde losgeht. Wir treffen auch auf unseren Spaziergängen solche "Kandidaten", von denen ich weiß, daß sie eine solche Ausbildung durchleben. Die sind genauso alt, wie meine Hündin und wir hatten eben schon früher das Streitgespräch über die Ausbildung zum "Familienhund" oder zum "Schutzhund". Heute ist es so, wenn wir uns begegnen (die anderen Hunde sind angeleint), daß diese am liebsten meine Hündin "zerfetzen" würden. Ich hingegen kann aber mit meiner unangeleint daran vorbeigehen, ohne daß etwas passiert oder das meine Anstalten machen würde, auf diese loszugehen. Und das sind alles RÜDEN! Und gehen auf meine HÜNDIN! Oftmals haben mich solche Besitzer schon gefragt, ob die sich was tun würden. Wenn ich als Hundeführer meinen eigenen Hund nicht einschätzen kann, kann ich den Leuten auch nicht helfen. Ich kann von meiner sagen, daß sie nichts tut, würde aber nie gewähren lassen oder zustimmen, daß er den Hund ableint und sich an meinem Hund "austestet".

Ich finde es schade, daß Dein Hund darunter leiden mußte. Unsere Hundebesitzer sind dann wenigstens so verantwortungsvoll und lassen ihren Hund an der Leine!
Ebenfalls viele liebe Grüße
Bianca

30. Juli 1999 12:02

Hallo Daniela,
:
: Aaaalso, nochmal zum besseren Verständnis: Ich rede von der Situation: ich gehe mit meinem Hund/Welpen spazieren, ein anderer Hund kommt uns entgegen.
: Wenn dieser Hund dann meint, meinen erziehen zu müssen, greife ich rigoros ein. Hier "bewache" ich mein Rudel. Das hat der andere Hund zu respektieren.

Sorry, da hab ich wohl was falsch Verstanden, ich dachte es geht, um die "Erste Rauferei" nicht um "Mein Hund wird hinterhältig Überfallen"
Ich glaube auch fast, das ich in einer "traumwelt" lebe. Alle Hunde in unserer Gegend, die nicht in Kontakt mit anderen Hunden kommen "wollen" (meist wäre "dürfen" der bessere, weil ehrlichere Ausdruck) sind natürlich als Welpe von dem, naja die rase die ihm grad entgegenkommt, mehrmals gebissen worden. Bei dieser Masse an "Überfällen" wäre es doch eigentlich Logisch, wenn irgendwann mal einer von meinen Hunden, auch gebissen worden wäre? Oder liegt es daran, das die potenziellen Angreifer sich nicht an meine Gefährlichen Rassen rantraut, da waren: Rottweiler, Zwergpinscher, Neufundländer und Dalmatiner.??

: Wenn mein Hund mit einem anderen spielt, ist das etwas anderes, natürlich. Dann muß jeder eine gewisse Grenze beim anderen respektieren.

Und diese Grenzen bestimmt der Stärkere, auch wenn es uns Menschen manchmal nicht gefällt!!!!!!

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Viele Grüße

Mario