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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Verhalten bei Rauferei
17. Februar 2002 22:31

Hallo Ina,

ich habe auch einen Rüden, der absolut kein Raufer ist. Aber auch er würde bei gleichgroßen (bzw. gleichrangigen) Rüden gerne mal einen auf Macho machen. Ich denke schon, dass man Raufereien vermeiden kann, wieso denn nicht? Wenn die beiden steifbeinig aufeinander zugeiern, kann man den Hund doch noch abrufen. Wenn sie schon beieinander stehen, dann ist es wirklich das Beste, dass BEIDE Besitzer das Weite suchen. Ich gehe konsequent immer so weit wie möglich weg. Natürlich kann ich dann nicht eingreifen, falls sie raufen (also vorausgesetzt, sie haben gleiche "Kampfgröße", aber nach meiner ERfahrung raufen sie dann auch nicht.

Wenn ich in der Nähe bin und z.B. den Hund an der Leine habe und er beginnt zu knurren, unterbinde ich das sofort, indem ich ihn ins Platz lege. Er darf in meiner Anwesenheit nie knurren, ich bin der Chef und bestimme, wann geknurrt wird.

Eine Situation, in der ich eingreifen wollte gab es, als meiner erst 9 Monate alt war: ein großer, ausgewachsener Mischling packte ihn (beide waren angeleint!) ohne dass wir damit gerechnet hätten und schüttelte. Mein kleines Exemplar schrie wie am Spieß und ich dachte nicht, dass er das überlebt. NAtürlich tat ich dann die Dinge, die man nicht machen soll, ich schrie auf den Hund ein und boxte ihn in die Rippen. Warum er letztendlich losgelassen hat, weiß ich nicht (aber an mir lag es sicher nicht).

Also ich denke, man kann wirklich mit Prävention viel erreichen und zwei gleichgroße normal sozialisierte Rüden rangeln ohne sich gegenseitig zu verletzen, kurz, laut und eher harmlos. Wenn es aber zu so einer Situation wie mit meinem Kleinen kommt, hat man sowieso kaum eine Chance einzugreifen.

Alles Gute, damit Du nicht mehr in solche Situationen kommst!

Petra B.

17. Februar 2002 23:01

Ich persönlich geh in Notfällen dazwischen, das wie entscheidet aber immer die Art der Rauferei. Wo ich einen Hund sicher nie packe sind die Hinterläufe oder Rute. Ich will nicht gebissen werden.

Hallo, eine Frage: Wo packst du den zu? Unser Hundetrainer sagt,man soll nur hinten zugreifen, weil Hund die sich vorne festbeissen, durch den Schreck auf die Schnauze zu fallen, vorne loslassen. Man zieht ihnen regelrecht den Boden unter den Pfoten weg. Ausserdem sind diese Stellen doch am weitesten von der Schnauze weg.
Dodo
Vielleicht sagen uns hier mal Ausbilder, wie sie dann eingreifen, würde mich auch interessieren, wie das auf anderen Plätzen geregelt wird

17. Februar 2002 23:41



Hallo,

Also, muß alles nicht sein, kann aber sein: Hund an der Rute packen - Hunde sind sehr reaktionsschnell (und wendig) und drehen sich uU in Sekundenbruchteilen um und beißen in den Arm.
Hunde an Hinterläufen packen, bei starken Hunden gar nicht so einfach und der Hund läßt auch nicht unbedingt im Schreck los.

Entweder, im Idealfall, "greife" ich vorher ein: Genau in dem Moment, wo ein Hund den Angriff startet, ein Brüller, wirkt überraschend gut (darf aber nicht schon beim Starr- oder Umkreiseritual sein).

Ein Griff ist an den Oberschenkeln, also da, wo der Bauch aufhört und der Oberschenkel anfängt (ist jetzt nicht zu kapieren, oder, ich weiß nicht, wie man die stelle nennt.)

Oder direkt hinter den Ohren, das ist auch ein sicherer Griff, um angreifende Hunde abzuwehren. Allerdings ein Griff, bei dem man sehr reaktionsschnell sein muß.

Hunde trennen müssen ist immer blöde Sache, oder unangenehm, am besten deshalb, wie gesagt, Signale beachten.
Ich persönlich bin zu Hundetrainerzeiten den Weg gegangen: Erwachsene Hunde haben so ungefähr ab der vierten Stunde das "abchecken" angefangen. Dann gab's Freilauf nach Möglichkeit nur außerhalb des Geländes, in manchen Gruppen (je nach Verhalten der Hunde) gar keinen Freilauf etc.
Ich habe die Situation "eingezäuntes Gelände" nicht sehr gern gehabt, weil dort die Hunde (psychisch) nicht auskönnen und meine persönliche Erfahrung ist, daß Hunde da sehr viel schneller aggressiv bzw defensiv aggressiv reagieren.
Wichtig fand ich immer, die Hunde auch während des Trainings zu beobachten. Manche Blicke haben schon vorangekündigt, was passieren wird, wenn es heißt, Leinen los.
Wichtig zusätzlich: Gruppe sollte sich bewegen, nicht starr verharrend ratschen, vom Eingang und von Ressourcen weg und nicht wahllos füttern, wenn alle Hunde freilaufen.

Liebe Grüße
Christine


18. Februar 2002 06:56

Hall Ina,

Was schon gesagt wurde, möchte ich bestätigen:

1. Von raufenden und sich imponierenden Hunden erst mal entfernen!
2. Wenn eine Rauferei eskaliert (wirklich selten) dann an den
Hinterläufen oder Rute packen. Zu 95% lassen sie los (meine
Erfahrung). Ich habe es noch nie erlebt und gehört, dass sich ein
Hund dabei umgededreht hätte und zugebissen. Meist sind sie so
überrascht, dass sie klein beigeben. Als Alex's Aris von einem
herrenlosen Schäferhund angegriffen wurde hat er genauso gehandelt.
Der Schäfer war so gedemütigt, dass er anschließend deutliche
Beschwichtigungssignale zu Alex aussendete.
3. Als letzte Rettung einen Eimer Wasser ins Gesicht schütten.

Einmal musste ich einen anderen Hund noch um 90 Grad drehen bis er endlich los ließ. Und Ronni's Todfeind (ehrlich!) hat erst losgelassen als er einen Eimer Wasser drüberbekam.

Niemals versuchen einen der Raufer im Kopfbereich zu fassen. Da ist die Gefahr gebissen zu werden wirklich zu groß.

Liebe Grüsse von Susi & Ronni



18. Februar 2002 07:12

Hi Uwe & Lukas,

: Unser Mischling ist auch gerne bei der einen oder anderen Rauferei dabei.
::

Grüsse von Ronni *ggg*...er ist ein bissi am überlegen ob er in Zukunft klein beigeben soll...
Weil:
Alex hat mir von Lukas "Wandlung* erzählt *schmunzel*
ER!! würde e h r l i c h Ronni beim Umzug seiner Hütte helfen ???

Liebe Grüsse zu euch von Susi & Ronni



18. Februar 2002 09:17

Hallo Ina,


: In dem Moment, wo er die Hand seines Herrchens/Frauchens fühlt, fühlt er sich bestärkt und die Rauferei beginnt.


...ich denke eher, dass in dem Moment der festgehaltene Hund in seiner Körpersprache eingeschränkt ist und deswegen den Angriff nach vorne macht. Genauso kann in dem Moment der andere Hund anfangen, weil "mein" festgehaltener Hund seine Körpersprache plötzlich verändert (durch "mein" Eingreifen) und dies zu Mißverständnissen führen kann. So habe ich es zumindest schon oft erlebt.
Sind beide Hunde frei und werden nicht weggezogen, können sie die Körpersprache und Calmingsignale richtig anzeigen.



Viele Grüße, Melli & Wolf