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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Bin gar nicht so glücklich
18. Februar 2002 12:21

Danke an alle für die aufmunternden Worte. Steh ja doch nicht so alleine da:-)

Stimmt ja auch, er hat schon eine Menge Fortschritte gemacht, da lässt sich nicht dran rütteln, darauf bin ich auch stolz. Er kam mit 5 Monaten zu mir und war auf einem Pferdehof geboren ohne viel Kontakt mit der Umwelt. Heute geht er auf Fremde freundlich zu, ich muss dann immer tief durchatmen, aber im Grunde ist er lieb zu Mensch und Tier, aber "Ausnahmesituationen" wie der Jogger, Jäger, Opa mit Stock und Hut, da flippt er regelrecht aus und dann macht man sich halt Gedanken, wie hätte er reagiert, wenn ich ihn nicht grad an der Leine gehabt hätte...

Mich nervt halt, dass viele Leute ihn schon als aggressiv abstempeln, das verletzt mich, weil sie ihm nicht die Chance geben, ich weiß, um so Leute sollte man sich nicht scheren, aber ich setz mich selbst unter Druck, weil ich denen beweisen will, wie lieb er eigentlich ist und gerade dann läufts schief. Er ist nicht aggressiv, er ist unsicher aber gutmütig und ich muss ihm den Halt geben, was manchmal sehr anstrengend ist, meine Aufgabe ist es, ihm die Welt nun vorzustellen und so positiv wie möglich zu gestalten, aber so leicht wie andere, die ihren Hund von Welpenbeinen an haben, ist es nicht, und da kotzt mich an, wenn die Leute nur kritisieren, anstatt mal die Fortschritte zu sehen.

Freu mich sehr über Eure lieben Worte, das baut auf und das Bild, Birgit, ist klasse, da musste ich ja dann doch mal kräftig schmunzeln:-)

Grüße, Emily und Yogi

18. Februar 2002 12:50

Hallo Emily,

ich glaube diesen Frust kennt jeder, der das was Vorbesitzer verbockt haben wieder ausbügeln müssen.

Ich habe meinen Hund jetzt seit 14 Monaten, er war schon 6 Jahre als ich ihn übernahm. Und er hat mich manches Mal zur Verzweiflung gebracht u. auch heute könnte ich ihn noch manchmal....

Ich versuche dann aber erstmal tief durchzuatmen u. denke dran, wie er vor einem Jahr war. Damals dachte ich auch, ich könne ihn niemals so frei laufen lassen wie es heute fast selbstverständlich ist.
In der Anfangszeit hab ich ihn, wenn ich selber nicht so gut drauf war, lieber gleich an die Flexi genommen u. uns so Stress erspart.
Dann wurde halt am nächsten Tag wieder mit Schleppleine u. Futter geübt.

Auch heute noch leine ich ihn in bestimmten Situationen, auf bestimmten Wegen lieber an als gewisse Risiken einzugehen.

Natürlich haben viele Hunde die fatale Neigung sich dann "daneben" zu benehmen, wenn es ihrem Besitzer wichtig ist, daß sie sich gut präsentieren.

Ich hatte erst gestern wieder so ein Erlebnis, wo ich im ersten Moment gegrummelt aber das ganze dann doch anders gesehen hab.
Arno ist - mit Erlaubnis - zu zwei anderen Hunden hin. Da die beiden kein INteresse am spielen hatten, bin ich weiter gelaufen u. dachte, das er wie meist gleich wieder neben mir ist.
Denkste, auch ein Pfiff brachte nix. Zwei Minuten später als ich ihn schon holen wollte, rannte er dann doch zu mir.
Und zwar voller Lebensfreude.
Und ich weiß definitiv, daß zumindest der Rüde, mit dem er da Kontakt hatte mit absoluter Härte erzogen wurde. Dafür "funktioniert" er perfekt.
Da ist mir mein "charmanter Halunke" der ab und zu alles vergißt was wir erarbeitet haben aber sein zweites Leben aus vollen Zügen genießt doch lieber.

Und wenn Du Dich umschaust wirst Du sicher auch feststellen, daß andere nur auf den ersten Blick ihren Hund besser im Griff haben. Im übrigen sollte man die Maßstäbe für einen Hund, der mehr oder weniger erwachsen zu einem kam bzw. eine miese Vergangenheit hatte (es gibt ja auch Welpen, die schon ziemlich versaut wurden) nicht gleichsetzen mit einem Hund, der mit 8 - 10 Wochen in sein Zuhause kam mit "normalem" Background.

Mag sein, daß das anderswo nicht so ist, aber ich kenne wesentlich mehr Hunde, die Macken haben bzw. so gut wie keine Erziehung, obwohl sie zur zweiten Gruppe gehören.
Wer sich einen Hund mit Vergangenheit holt, der macht sich meist auch mehr Gedanken u. Mühe. Und setzt die Leiste für sich selber bzw. den Hund oft zu hoch.
Gruß
Wilma u. Arno

18. Februar 2002 13:20

hallo Emily und Yogi,
wenn ihr noch etwas mehr schmunzeln wollt, dann schaut euch mal auf Scotty´s HP seine "fortschritte" und die "schleppleine" an.
ihr seid nicht allein ;-)
LG
Birgit & Scotty


18. Februar 2002 17:52


: Mal ehrlich, welcher Hund hat schon von Anfang an perfekt gehört, vor allem, wenn er vorher aus dem Tierheim kam. Wie ist das bei Euch?

Emily, ist eigentlich normal. Denn der hund war ja recht billig, dafür bist du jetzt alleine. Jetzt wird er um so teuerer.

Bei einem richtigen züchter, der leistungssport betreibt, wärest du das nicht. Dafür wäre der hund am anfang etwas teuerer.

Da musst du jetzt durch!



tongue sticking out smileyacken Euch auch häufiger mal Zweifel, ob Ihr das alles so schafft?

Nein!


: Schnief, weiß auch nicht, das wollt ich mal loswerden, ich weiß, man muss die kleinen Fortschritte sehen und darauf aufbauen, leider reißen mich dann andere Dinge wieder zurück. Wie motiviert Ihr Euch immer wieder?

Tja Emily, der motivationstrainer von HF´s die über jahrzehnte hunde haben ist der hund.

Sie haben einfach immer wieder neue. Dadurch immer wieder neue hoffnung.
Das ist das geheimnis für jahrzehnte, denn die hoffnung stirbt zuletzt.


Klar, Hund mal in die Strahleaugen schauen und es wird wieder besser...

Na ich hoffe er hat keine blauen. lach

Gruss
Karli


PS

Geh auf jedenfall in einen verein und trainiere dich und den hund.
Und ein bisschen zwang hat noch keinem etwas geschadetsmiling smiley

18. Februar 2002 19:00


: Emily, ist eigentlich normal. Denn der hund war ja recht billig, dafür bist du jetzt alleine. Jetzt wird er um so teuerer.

hei
vielleicht zeitaufwendiger,teurer sicher nicht.sofern mensch verstand hat


: Tja Emily, der motivationstrainer von HF´s die über jahrzehnte hunde haben ist der hund.

ein WAHRES wort :-)
:
: Sie haben einfach immer wieder neue. Dadurch immer wieder neue hoffnung.

uiuiui.heisst das,sie kriegens nie hin und gönnen sich immer noch einen versuch,oder heisst das,sie platzieren es immer fast perfekt und wollens noch perfekter?
superperfetto
die hoffnung stirbt zuletzt,das heisst eigentlich,sie kriegens nie hin
*GRÜBEL*
neben mir liegt was mittelaltes,ich glaub,wir kennen uns ganz gut-
das kann mich immer noch motivieren mit seinen blitzeaugen.grad jetzt wieder:es guckt und schon tipp ich schneller,damit es nicht so lange leiden muss :-)

:

"hoffnungslos" motivierte grüsse
pat

ps:sag mal was :_)




18. Februar 2002 19:25

Hallo Emily,

ich kann Dich wirklich sehr gut verstehen. In den ersten zwei Jahren mit Zito hatte ich auch oft solche Phasen, bis ich Zito dann wirklich ausnahmslos so akzeptiert habe wie er war (und mit dem Clickertraining angefangen bin ;-) ). Heute kann ich sogar Situationen, die früher sehr frustig für mich waren, gelassen und oft auch mit Humor nehmen.
Du hast ja schon viele aufmunternde Antworten bekommen. Ich möchte nur noch hinzufügen, daß Du mit, von und durch Deinen Hund noch sehr viel lernen wirst. Wahrscheinlich sogar viel mehr, als so manch` anderer Hundebesitzer mit einem "normalen" Hund je erfahren wird.


Viele aufmunternde Grüße


Anette und Zito, bei dem auch alles länger gedauert hat