richtiges verhalten bei Hundetreff

hallo

kann mir jemand Tipps geben, wie ich mich richtig verhalte bei folgendem Beispiel:

Ich habe zwei Doggenmischlinge. leider haben beide - vor allen Dingen, wenn sie ohne Leine laufen - einen ausgepraegten Jagdtrieb.
Die konsequenz daraus ist, dass ich sie haeufig an der leine habe. Gegenueber anderen Hunden verhalten sich sowohl die Huendin als auch der Ruede voellig korrekt. Aber nun ist es bereits schon dreimal passiert, dass andere frei laufende Hunde sich zaehnefletschend meinen Hunden naehern, und das finden sie dann nicht besonders gut. Die Besitzer zu bitten, die Hunde zurueckzurufen hat keinen Sinn, weil sie nicht horchen. Loslassen will ich meine nicht, denn der andere haette keine Chance, sollte es zu einer Beisserei kommen.
Nun die Frage, Wie verhalte ich mich richtig?

Ciao Melanie

Hallo Melanie,

ob das jetzt unbedingt richtig ist, weiß ich auch nicht, aber ich habe in den letzten 10 Jahren mit dieser Methode kein einziges Problem mehr gehabt. Wenn ich mit meinen drei Hunden spazieren gehe, sind sie auch nicht besonders begeistert, wenn ein fremder Hund kommt. Vor allem bei Rüden und Hündinnen gemischt, ist das immer so eine Sache und dann kommt da ja auch noch das Rudelverhalten durch. Wie Du sagst, wenn es zu einem Streit kommen würde, wäre der andere Hund nicht unbedingt gut dran.
Deshalb, wenn ich sehe, daß ein anderer Hund kommt, schreie ich den voll an und hebe die Hand in die andere Richtung. Bisher hatte ich mit der Methode Glück. Es ist nicht ein einziger Hund hergekommen. Sie sind alle stehengeblieben (dann habe ich sie nochmal aufgefordert zu verschwinden) oder sind gleich umgedreht.
Einmal kam ein Schäferhund (sah gar nicht so freundlich aus) und der war so platt, daß er sich sofort ins Platz gelegt hat. Der Besitzer kam dann und hat ihn angeleint. Also wie gesagt, bei mir hats immer funktioniert und bei meinen Bekannten auch.

Viele Grüße
Tanja

Hallo Melanie.
Das anschreien und mit dem Finger in die andere Richtung zeigen finde ich auch gut. Wenn mir ein anderer Hund zu Nahe kommt, dem ich nicht traue (mein Hündin, 11 Monate, versteht sich bisher (?!) noch mit jedem Hund, an ihr liegt es also nicht) und der Besitzer ewig weit weg ist mache ich das genauso und bisher hat es immer funktioniert. Sollte ein Hund allerdings extrem agressiv und angrifflustig oder sogar abgerichtet sein wird dir diese "sanfte" Methode nichts mehr bringen. Du kannst dir zu deiner eigenen Beruhigung ein Pfefferspray kaufen. Im Notfall würde ich es auch anwenden! Ansonsten bringt es dir einfach die Sicherheit, dass du reagieren könntest, falls es mal zum Ernstfall kommt. Mir ist es vor kurzem auch passiert, dass ein Hund über ein riesiges Feld von ganz unten, ganz nach oben zu mir kam und der Besitzer hat nicht einmal gerufen (der Hund hätte sowieso nicht gehört). Dann war der Hund bei mir (so groß wie meine Hündin), ich habe ihm angemerkt, dass er nicht agressiv ist, aber um dem Besitzer einen Gefallen zu tun habe ich ihn weggeschickt. Hätte ich meine Hündin von der Leine gelassen und die hätten gespielt, dann wäre der Hund für sein abhauen bestätigt worden und ich wollte dem Mann noch helfen. Dann gehe ich in die Richtung des Mannes und er läuft weiter als würde er mich nicht sehen. Plötzlich dreht er um und kommt mir wieder entgegen, der Hund ist natürlich wieder sofort zu mir gerannt. Ich schicke ihn wieder weg, der Mann ruft mir, wenn ich es richtig verstanden habe noch zu "Lauf doch einfach weiter, wieso bleibst du stehen?", nimmt seinen Hund und geht wieder weiter. Viele Hundebesitzer, deren Hunde abhauen entschuldigen sich noch nicht einmal, das finde ich unmöglich. Das ist doch das Mindeste! Wenn mir sowas nochmal passiert bekommt nicht der Hund etwas zu hören, sondern der/die Besitzer/in. Ich kann ja nicht riechen, ob der Hund was tut. Also für den Ernstfall das Pfefferspay und ansonsten den Hund anschreien und wegschicken. Und den Besitzern mal sagen, was du davon hälst, vielleicht machen sie es das nächste mal doch besser. :-)
Viele liebe Grüße,
Nadine