Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Grenzen der gehorsamsfordernden Ausbildg
19. Februar 2002 10:28

: tja... wenn dein "nein" ebenso wie dein "ja" nur ein hinweis ist,
: im sinne von "warm" und "kalt" beim suchspiel zweier kinder, also das
: das "nein" nicht wirklich was unangnehmes ist, sondern nur ein
: einfacher helfender hinweis, dann ist deine methode eher untraditionell
: und vor allen dingen dem clickern viel ähnlicher, als die wirkiche
: tradtionelle arbeit.

: ganz nebenbei bemerkt, für das clicker-training, also dem lernen
: nach dieser methode, ist nicht wirkich ein clicker notwendig. es kommt
: allein auf das vorgehen an.
:
Aber ein Unterschied ist, daß ich ausschließlich mit Lob arbeite und dieses Belohnen nicht variiere, was ja in Clicker-Büchern nahegelegt wird. Und ein nein kann man ja auch fast schon als Abbruchsignal verstehen, und gibt es ja in der Form beim Clickern meines Wissens auch nicht.

Aber sonst stimmt´s, es kommt allein auf das vorgehen an. Dennoch sehe ich mich eher in der traditionellen Methode als in der Clicker-Szene (wobei wir beim Thema "alte Methode in neuem Gewand" sind - wo ist die Grenze, was unterscheidet beides wirklich) sehe.

Du glaubst doch aber nicht im ernst, daß hier jemand jetzt auf Dein Posting hin sagen wird "doch, ich füge meinem Hund schmerzen zu, bin begeisterter Ohrzwicker und Befehlemitrohergewalterzwinger, und es funktioniert super"?!?!

Wundernde Grüße
ClaudiaII

19. Februar 2002 10:11

: Oder interessiert Dich in erster Linie, ob man dem Hund diese Sache auch mit bzw. trotz Strafe bei "falschem" Verhalten beibringen kann?

ja, belohnung von richtigen verhalten, bestrafung von falschem.

oder dem zufügen von etwas unangnehmen, damit er das falsche vermeidet
bzw. unterlässt, und dem nachlassen von unangnehmen, damit er motiviert
ist, weiterzumachen.

eben so, wie man es seit 100 jahren bei einfachen dingen praktiziert.

T.

19. Februar 2002 10:21


: ja, belohnung von richtigen verhalten, bestrafung von falschem.
:
: oder dem zufügen von etwas unangnehmen, damit er das falsche vermeidet
: bzw. unterlässt, und dem nachlassen von unangnehmen, damit er motiviert
: ist, weiterzumachen.


Ach so, ne, da kann ich mit keinerlei Erfahrung dienen.
Ich habe nämlich ein Sensibelchen, dem ich mit dieser Methode nichtmal Sitz und Platz beibringen hätte können. (Eben ein Hund der "nix taugt"...;-))

Allerdings beobachte ich auf dem Hundplatz öfter einen Mann, der seinem DSH das schnellere Bringen mit dem Stachel "schmackhaft" macht. :-((
Du wirst es nicht glauben: Der Hund rennt immer noch zum Bringholz, obwohl er genau weiß, daß er gleich wieder einen schmerzhaften Ruck kriegt....:-((
Es ist schon erstaunlich, was manche Hunde so wegstecken.

Ich kann mir theoretisch schon vorstellen, daß es den einen oder anderen Dickhäuter gibt, dem man auch anspruchsvolle Dinge mit der Knute beibringen kann.
Dann würde ich aber sagen er hat es trotz und nicht wegen dieser Methode gelernt!


Gruß
Sabine



19. Februar 2002 10:33

:
: Du glaubst doch aber nicht im ernst, daß hier jemand jetzt auf Dein Posting hin sagen wird "doch, ich füge meinem Hund schmerzen zu, bin begeisterter Ohrzwicker und Befehlemitrohergewalterzwinger, und es funktioniert super"?!?!

Doch, einen so Furchtlosen gibt es hier im Forum ;-))

P.H., wo bist Du??


Grinse-Gruß
Eva


19. Februar 2002 11:37



Hi Thomas,

ich denke du hast da etwas missverstanden. Mann nimmt die symbolische peitsche meist nur um die erbrachte leistung abzusichern.

Aber ich habe gerade zeit für dich und werde dir es virtuell mal näher bringen, so wie es Karli machen würde.

Zuerst braucht man natürlich den richtigen HUND für diese aufgabe. -das ist ganz wichtig-. Also Karli würde sich für einen BC oder Kelpi entscheiden. Aber nicht nur irgend einen. Sondern er würde aus 10 guten den mit dem besten grösstmöglichen apport-Motivationsraum für diese aufgabe aussuchen.



---Denn wir wissen, dass der Motivationszustand sich nur soweit ausdehnen kann, wie es der Motivationsraum zulässt.---

Dann wird mit diesem einen (1von10) hund nur über postive verstärkung --zufügen--gearbeitet.
Sprich belohnung (fressen oder soziales lob vom partner mensch)

Bei fehlinterpretation des hundes wir nur über positive verstärker -entfernen-
gearbeitet.
Sprich keine fress-belohnung (passives verhalten entzug der sogenannten liebe des partners mensch)

So ein BC oder Kelpi der beste aus 10 lernt schnell. lach

So jetzt kommt´s aber. Wenn der BC alles kann-und wirklich schon gut ist bei dieser aufgabe, wird er in die apport-überlasstung gebracht.

Spricht der muss sagen wir 100 mal das stück A apportieren. Irgendeinmal kommt die verweigerung des hundes, die hunde-motivation ist am ende angelangt,,, glaubt ER der HUND.)

Und dann kannst du wenn du in der lage bist lach

mit negativen verstärkern -zufügen- oder wenn du ein ganz harter knochen bist,
mit negativen verstärkern -wegnehmen- arbeiten.

Sprich negative verstärker wegnehmen = zwangsapport für apportel A. usw.

Somit, wenn alles sauber erarbeitet wurde, ist das tier auch dann dazu motivationsmässig bereit, auch wenn sagen wir mal ER überarbeitet ist, er keine lust hat, das apportel A oder B, C usw zu apportieren.

Das apportieren von gegenstand A B C usw. ist negativ abgesichert.
Du bist mit diesem hund auf der grösstmöglichsten sicheren seite als HF.



Ist eigentlich ganz einfach in der theorie.

Aber in der praxis siehts ganz anders aus. lach
---Der schwache mensch eben----

Na ja, papier ist wie immer - in diesem fall der bildschirm - geduldiger als tier und mensch.

Viel erfolg
Karli



19. Februar 2002 11:25

: Aber ein Unterschied ist, daß ich ausschließlich mit Lob arbeite und dieses Belohnen nicht variiere, was ja in Clicker-Büchern nahegelegt wird.

nee, die variation ist nicht zwingend notwendig. *da* heisst es nur,
dass man alles das, was der hund will, als belohnung einsetzen
kann. jegliche motivation des hundes eignet sich dazu, bestimmtes
verhalten zu bestärken. ich variiere das allerdings auch nicht so doll.

:Und ein nein kann man ja auch fast schon als Abbruchsignal verstehen, :und gibt es ja in der Form beim Clickern meines Wissens auch nicht.

doch, da gibt es eben beides. das "nein" als abbruchsignal, oder das
"falsch" als hinweis, etwa "mach weiter, aber versuchs anders".

mir war nicht klar, wie du dein "nein" anwendest. ist es *nur* ein
abbruchsignal, verzichtest du auf eine weitere sehr wichtige
möglichkeit und wichtige hilfe. eben dieses "falsch".

die möglichkeit bestand aber, dass das "nein" der hinweis ist, und
vielleicht ein "fui" als abbruchsignal etabliert ist.... das war mir
eben nicht klar.

: Du glaubst doch aber nicht im ernst, daß hier jemand jetzt auf Dein Posting hin sagen wird "doch, ich füge meinem Hund schmerzen zu, bin begeisterter Ohrzwicker und Befehlemitrohergewalterzwinger, und es funktioniert super"?!?!

nein, aber durchaus das theoretische auseinandersetzen damit im
gespräch. das können clicker-leute genau so tun wie die hardliner.
es gibt mehr, als nur borniertes pro und contra.

: Wundernde Grüße

da is nix wunderliches dran

T.