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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Respekt
20. Februar 2002 14:14

Hi ClaudiaII
: :
: : und da haben wir den Unterschied - Du willst einen Befehlsempfänger, der funktioniert - einen Soldaten, der tut was Du sagst.
:
: Genau. Und was stört Dich daran?

Stört mich doch gar nicht! Ich sagte doch nur, dass ist der Unterschied. MIR wäre es zu wenig und es entspricht nicht MEINEM Anspruch an Zusammenleben mit einem Hund - ich zwinge doch niemanden, das auch so zu sehen.


: : Ich will nicht nur Autorität haben, ich will Autorität sein.
:
: Das eine schließt das andere nicht aus.

Richtig, sag ich doch. Aber ob ich Autorität bin (und folglich auch habe) oder nur Autorität habe (es aber nicht bin), das kann nicht ich entscheiden nicht sondern nur der Hund!

: Ich will keinen Befehlsempfänger, sondern ich will, dass der Hund von mir geführt sein WILL, das er in meinem Team mitspeilen will.
:
: Wenn ich es gut mache, dann will er es auch sehr gerne.

Dann bist Du und hast nicht nur Autorität.

: Doch, ich bin Teamchef weil ich Mensch bin.

Nein, einem Team (Sportverein z.B.) schließe ich mich freiwillig an - nur weil jemand ein Mensch ist schließt man sich dem doch nicht gleich an, oder? Geht Dein Hund mit jedem Zweibeienr mit, läßt sich von jedem Zweibeiner alles gefallen?

: Aber wie jeder dieses Teamchef definiert, das ist doch viel wichtiger, oder?

Team bedeutet für mich jetzt nicht Mensch plus Hund egal wie, sondern freiwillige Teambildung - das andere wäre dann mehr der befehlshabende Offizier, wo der Soldat nicht zu mucken hat, egal wie blöde der Offizier ist.

(das geht jetzt nicht gegen Soldaten hier, da gibt es ja auch sehr gute Führer - es soll nur ein Beispiel sein für eine Situation, wo jemand gehorchen muss auch gegen seinen Willen - das an alle BWler, denen ich nicht auf den Schlips treten wollte)

Grüße
Anke

20. Februar 2002 14:23

Hallo P.H.


Ich schätze mal, das ist Erziehungssache. Da ich einen Reitstall bei der Landwirtschaft habe und daher oft fremde Menschen, auch Kinder, da sind, wurden die Hunde von Welpen an erzogen, Futter gegen Menschen nicht zu verteidigen. Auch meinen drei Rüden kann jeder X-Beliebige das Futter aus dem Maul nehmen, ohne daß sie auch nur auf die Idee kommen zu knurren.
:
: Der Hund ist ein Egoist und hat keinen Schutztrieb und auch kein Schutzverhalten, sowieso nicht gegenüber einem Mensch. Sonst frage doch mal Thomas zu diesem Thema.
:
Also ich hab keine Ahnung, was Thomas zu diesem Thema sagt, aber es gibt zahlreiche Verhaltensstudien über Caniden, zu denen ja auch unsere Hunde gehören, die besagen, daß, je nach Lebensweise, der eigene Wurf, der Partner oder das Rudel sehr wohl gegen Angreifer verteidigt werden. Das würde ich doch als Schutztrieb bezeichnen. Und eigentlich sollte man von seinem Hund denke ich schon als Angehöriger des eigenen Rudels betrachtet werden.

Ganz gut zu beobachten ist das, wenn ein fremder Hund auf einen eigenen losgeht, und sich (ich glaube Du hast auch mehrere) die anderen auf Seiten des eigenen Rudelmitglieds einmischen. Warum tun die das bloß?


Liebe Grüße

Elke


20. Februar 2002 14:38

Hallo Anke!
: : :
: : : und da haben wir den Unterschied - Du willst einen Befehlsempfänger, der funktioniert - einen Soldaten, der tut was Du sagst.
: :
: : Genau. Und was stört Dich daran?
:
: Stört mich doch gar nicht! Ich sagte doch nur, dass ist der Unterschied. MIR wäre es zu wenig und es entspricht nicht MEINEM Anspruch an Zusammenleben mit einem Hund - ich zwinge doch niemanden, das auch so zu sehen.

Ich will 5 Minuten am Tag einen Befehlsempfänger, der diese Befehle allerdings willig und freudig ausführt. Befehlsempfänger ist dohc keineswegs negativ, wie stellst Du Dir denn das Zusammenleben mit einem Hund vor, wenn Dir das zu wenig ist? Gibst Du ihm keine Befehle?
:
:
: : : Ich will nicht nur Autorität haben, ich will Autorität sein.
: :
: : Das eine schließt das andere nicht aus.
:
: Richtig, sag ich doch. Aber ob ich Autorität bin (und folglich auch habe) oder nur Autorität habe (es aber nicht bin), das kann nicht ich entscheiden nicht sondern nur der Hund!

Joah, stimmt :-)
:
: : Doch, ich bin Teamchef weil ich Mensch bin.
:
: Nein, einem Team (Sportverein z.B.) schließe ich mich freiwillig an - nur weil jemand ein Mensch ist schließt man sich dem doch nicht gleich an, oder? Geht Dein Hund mit jedem Zweibeienr mit, läßt sich von jedem Zweibeiner alles gefallen?

Nein, aber er hat auch nicht die Möglichkeit, MICH auszusuchen. ICH habe ihn ausgesucht. Er kann sich niemandem freiwillig anschließen. Und er schließt sich von Grund auf mir an, ob ich ihn enttäusche oder nicht liegt in meinen Händen.
:
: : Aber wie jeder dieses Teamchef definiert, das ist doch viel wichtiger, oder?
:
: Team bedeutet für mich jetzt nicht Mensch plus Hund egal wie, sondern freiwillige Teambildung - das andere wäre dann mehr der befehlshabende Offizier, wo der Soldat nicht zu mucken hat, egal wie blöde der Offizier ist.

: (das geht jetzt nicht gegen Soldaten hier, da gibt es ja auch sehr gute Führer - es soll nur ein Beispiel sein für eine Situation, wo jemand gehorchen muss auch gegen seinen Willen - das an alle BWler, denen ich nicht auf den Schlips treten wollte)

Mein Hund hat zu gehorchen, auch wenn mein Befehl nunmal gegen seinen Willen geht. Das ist der Unterschied, denke ichl. Aber er vertraut mir und folgt, eben auch, wenn es gegen seinen Willen geht, und das macht ein gutes Zusammenspiel aus. Das heißt aber noch lange nicht, daß er keinen eigenen Willen hat.

Oder so ähnlich...

Grüße
ClaudiaII
: Grüße
: Anke


20. Februar 2002 14:40

Hallo Dieter,


Alex hat einen Kangal-Pitbull-Mix-Rüden, wahrscheinlich ist auch ein Kuvacs mit drin, so daß der Hund rein vom Exterieur aussieht als sei es ein Golden Retriever....*ggggg*

Gruß
Mitleserin Eva

20. Februar 2002 15:18

Hi Claudia,


: Ich will 5 Minuten am Tag einen Befehlsempfänger, der diese Befehle allerdings willig und freudig ausführt. Befehlsempfänger ist dohc keineswegs negativ, wie stellst Du Dir denn das Zusammenleben mit einem Hund vor, wenn Dir das zu wenig ist? Gibst Du ihm keine Befehle?

Ich gebe Signale.

Wenn ich will, dass die Hunde was tun, dann gebe ich Signale (Hörzeichen, Sichtzeichen - wie Sitz oder erhobener Zeigefinger etc.), dann können sie diese befolgen, sie müssen aber nicht (Nichtbefolgen hat keine negativen Konsequenzen). Trotzdem tun sie es zu 99%, weil ich diese Signale entsprechend trainiert habe.

Wenn ich will, dass die Hunde mich oder meine Resourcen (Essen, Liegeplätze, was weiß) in Ruhe lassen, dann gebe ich auch Signale (Sicht- und Hörzeichen, Gestik, Mimik, Brummen, Naa usw.) - hier und nur hier kann ein Nichtbefolgen, -beachten meiner Signale negative Konsequenzen haben. Wenn ich aber Autorität bin, dann beachten sie diese Signale sehr genau, ohne dass ich tatsächlich was tun muss.

Auf dem Weg dahin, dass ich entsprechend anerkannt werde, verzichte ich aber trotzdem weitestmöglich auf körperliche Massnahmen (Ausnahme: Situation gerät außer Kontrolle) - ich ignoriere, weiche nicht, bedränge aber auch nicht und strahle ganz deutlich aus: versuche niemals mich ernsthaft anzugehen, sonst rappelts im Karton! (das kann man aber nicht spielen, dass muss man so meinen)

: Nein, aber er hat auch nicht die Möglichkeit, MICH auszusuchen. ICH habe ihn ausgesucht. Er kann sich niemandem freiwillig anschließen. Und er schließt sich von Grund auf mir an, ob ich ihn enttäusche oder nicht liegt in meinen Händen.

Kommt etwas auf die Lebensumstände an, in Mehrpersonenhaushalten passiert es öfters, dass der Hund sich jemandem anderen anschließt, als dem eigentlichen Besitzer. Und nur weil ich im Knast sitze (das ist jetzt nicht negativ gemeint, sondern als Beispiel für: ich kann nicht einfach weg gehen) ist der Wärter doch nicht gleich eine Autorität...möchte nicht wissen, wie viele Hunde, wenn sie die tatsächliche Option hätten, ihre Besitzer verlassen würden... (damit meine ich auch nicht Dich und Deinen Hund, sondern allgemein)

: Mein Hund hat zu gehorchen, auch wenn mein Befehl nunmal gegen seinen Willen geht. Das ist der Unterschied, denke ichl.

Hilfe, wir drehen uns im Kreis - der Unterschied, da ist er wieder :-)

: Aber er vertraut mir und folgt, eben auch, wenn es gegen seinen Willen geht, und das macht ein gutes Zusammenspiel aus. Das heißt aber noch lange nicht, daß er keinen eigenen Willen hat.
:
: Oder so ähnlich...

Ganz genau, schwierig zu beschreiben, weil es mehr mit Gefühl zu tun hat...

Wir liegen wahrscheinlich gar nicht weit auseinander, da Du ja auch Wert auf Vertrauen legst...ich sage halt statt "er muss gehorchen" "ich muss das Signal so sauber trainieren, dass er es sicher in jeder Situation umsetzt (ich drehe es so, dass er automatisch das will was ich will...öhm, falls das noch wer versteht)"...ich spreche MIR das Recht ab, meinen Hund zu zwingen, weil ICH nicht per se was besseres bin als er....

lassen wir´s gut sein?

Grüße
Anke

20. Februar 2002 15:16

HAllo Dieter,

grinning smileyie einfachste Hilfe die ich einem Hund geben kann ist beim STEH untern Bauch zu fassen, beim SITZ auf die Kruppe und beim PLATZ auf die Schulter. Wo ist da das Problem? Darf ich meine Hunde nun nicht mehr anfassen?

Und was machst Du, wenn Du einen Hund hast, der Berührung nicht mag, der sie verabscheut, der regelrecht in Panik gerät, wenn man ihn anfasst? Der hysterisch rumrennt, anfängt zu pieseln etc. nur weil man an die Schulter ranfasst, oder an der Kruppe, vom Bauch ganz zu schweigen?

: Ich kann sie natürlich auch mit Lecker in diese Position locken, will ich aber nicht. Meine Hunde bekommen Lecker wenn sie etwas selbständig richtig gemacht haben.
:

siehe oben.

Gruss Cindy