: Hallo,
:
: ich häng mich einfach mal hier rein ...
Tu das. Ich bin für Neues immer offen *hoff*.
: a) der Hund will ja irgendwo hin, wenn er zieht ... oder zieht er "einfach so" ???, kein Ziel ?? Schnüffelstelle etc ? Ich habe deshalb das "wir gehen gemeinsam hin" aber nach meinen Regeln, also an lockerer Leine, wenns sein muß Schrittweise, erfolgreich praktiziert.
Nee, eben nicht. Mein Hund zieht IMMER, wie gesagt, sogar, wenn sie irgendwo angebunden ist (sogar, wenn sie dabei liegt ist die Leine immer straff) oder ich alle 2 Schritte die Richtung wechsle. Es ist wirklich wie verhext. Die einzige Ausnahme, ist, wenn ich ihr ein Leckerli oder ein Spielzeug direkt vor die Nase halte, dann läuft sie dem Lockmittel hinterher. Dabei ist der Lerneffekt aber auch = 0. Oder aber, sie versucht es wirklich aufgrund meiner Überei mal von selbst. Sie läuft dann ja quasi neben mir her und "bettelt" um ein Leckerchen. Das hält sie dann (ohne irgendwelche Ablenkungen) so etwa 10-20 m durch, dann verliert sie das Interesse und zieht wieder.
Ich weiß nicht, vielleicht liegt es an der Rasse (Aussie = Hütehund), ich habe jedenfalls beobachtet, daß sie grundsätzlich bestrebt ist direkt vor mir in der von mir eingeschlagenen Richtung zu laufen. Das macht sie sogar auf freiem Feld, wenn sie eine ganze Ecke von mir weg ist: Drehe ich mich ein Stück, läuft sie sofort so weiter, daß sie wieder vor mir ist (ist eigentlich eine feine Sache für´s Agility). Also kostet sie das "Nebenhergehen", das ihr ja erst möglich machen würde, auf mich zu achten (hinten hat sie ja schließlich keine Augen), eine unglaublich Überwindung, scheint mir. Als Alternativverhalten zum Ziehen ist das - denke ich - einfach eine Nummer zu klein um sich dauerhaft zu etablieren.
: b) ein Vorwarnlaut hilft sehr, der davor want, dass die Leine gleich straff wird und du stehenbleibst, also das Vorwärtskommen aufhört, die Konditionierung geht sehr schnell wenn man konsequent ist und einen Click gibs bei mir nur, wenn der Vorwarnlaut dazu genutzt wird, sich selbst zu korrigieren bzw. erst garnicht die Leine starff werden zu lassen. Was man als Belohnung einsetzen kan ist von Hund zu hund verschieden bzw. situationabhängig.
Habe ich auch schon versucht. Das läuft dann so ab: Ich bleibe (erstmal ohne Vorwarnlaut) stehen. Der Hund dreht sich einmal um sich selbst, dabei wird die Leine locker und ich gehe wieder los. Ich komme dann genauso weit, wie mein Hund braucht, wieder in die Leine zu rennen (etwa 1/2 Schritt). Irgendwann hat sie keine Lust mehr, ewig herumzukreiseln und richtet sich jaulend und fiepend an der Leine auf oder (je nach Tagesform) sie bleibt an der gespannten Leine stocksteif stehen und wartet, bis ich weitergehe. Gebe ich einen Vorwarnlaut, sieht sie diesen als Signal für "Eine Pirouette bitte!" und bei einem Leinenruck sieht es genauso aus.
Sie bringt diese ganzen Sachen (Leinenruck, Stehenbleiben, Leckerchen beim Nebenherlaufen, Richtungswechsel usw.) überhaupt nicht mit dem Zustand der Leine in Verbindung. Kein Stück, sie begreift es einfach nicht. Weil sie es scheinbar überhaupt nicht registriert, ob die Leine nun straff ist, oder nicht.
Ich stelle mir das in etwa so vor, als würde man jemandem jedesmal eine Scheuern, wenn er ausatmet - ich glaube nicht, daß jemand, der geistig so weit ist wie ein Hund, das jemals begreifen und in Zusammenhang bringen würde. Aber wenn man demjenigen jetzt in irgendeiner Form bewußt machen könnte, DAß er atmet, DANN würde es ihm vielleicht dämmern. Verstehst?
LG, Silke