Begrenzung des Hundes
21. Februar 2002 18:16

Hallo,
meine Hündin ( 6Monate) reagiert vor allem im Haus neuerdings mit heftigem gebelle auf Begrenzungen. Das heißt, wenn ich ihr etwas verbiete kläfft sie wie verrückt. Warum tut sie das??? Fordert sie mich heraus oder ist sie verunsichert?? Ich kann das nicht einordnen und weiß nicht, ob ich ignorieren soll oder reagieren.
Für jeden Tipp wäre ich dankbar.
LG
Kira


21. Februar 2002 19:21

Halla Kira
Mit 6 Monaten kommt langsam das Flegelalter. Da kann jede Unsicherheit Deinerseits sehr schaden. Wenn Sie was Falsch macht zeig ihr konsequent, dass das nicht drin liegt. Je konsequenter und klarer Du die Grenzen ziehst, desto einfacher ist es für den Hund sie zu verstehen und zu akzeptieren. Allerdings müssen die Grenzen jeden Tag gleich hoch gestellt sein. Verlange also an einem schlechten Tag nicht zuviel von ihr, wenn Du es an einem guten Tag nicht auch so haben willst.
Gruss Conny Sky und Benji


22. Februar 2002 06:44

Halla Kira
ein junger Hund sucht die vorher schon erwähnten Grenzen und er ver-sucht, sie dann durch Anbieten verschiedenen Verhaltens zu verändern. Fein, immerhin (er)kennt er sie schon! Dass/ob sie nicht doch diskutierbar sind, probiert er sich jetzt aus.

So probiert man als Hund, probiert und probiert.
Hat 'Sitz' was gebracht, nööö; half mir 'wegschauen', aber schon gar nicht; ich bell mal: oh, da hat sie mich beachtet! ich bin auf dem richtigen Weg - nur noch ein bißchen mehr und ich hab' sie!!! meint der Hund ganz hoffnungsfroh.

Wenn sie für Bellen nur Deine Rückseite zu sehen kriegt, Du sofort und pronto zum Computer verschwindest - aber 'Sitz' und ähnliche Nettigkeiten - ruhig am Platz liegen z.B. immer mal beachtest und eventuell sogar belohnst - dann, ja dann wirst Du mehr vom erwünschten Verhalten bekommen und weniger vom unerwünschten, was sie eben daran dann auch in Deinem Sinne interpretieren kann, weil Du wie ein guter Leitwolf das Richtige beachtest und das verkehrte ignorierst....

Wäre sie nämlich noch ein Wolf, ginge sie jetzt langsam mal mit auf die ersten Jagden im Rudel - sie würde bellen dabei - alle würden nicht essen und sie vermutlich links liegen lassen, damit sie nicht die nächste Jagd auch noch stört. Sie würde lieber Blättchen jagen - sie würde Nichts essen: so einfach ist das im Hundegehirn!

So reimt sich der junge Hund sein Weltbild zusammen: was bringt mir was (und wenn's nur das Vermeiden einer 'Watsche' ist) und was ist nur Energieverschwendung.

Allerdings: je mehr Grenzen man so findet, desto mehr eckt man dauernd daran an - Management ('Verkehrtes' einfach technisch unmöglich machen, Kindergitter und so...) und das Anbieten vieler 'erlaubter' lustiger Aktivitäten erleichtern einem die Aufgabe, seinen Joungster ohne zuviele Proteste seinerseits durch diese 'Probelaufzeit' erfolgreich hindurch zu lavieren.

Viel Freude noch mit ihr

Wiebke


www.hunde-erziehung.at