Halla Kira
ein junger Hund sucht die vorher schon erwähnten Grenzen und er ver-sucht, sie dann durch Anbieten verschiedenen Verhaltens zu verändern. Fein, immerhin (er)kennt er sie schon! Dass/ob sie nicht doch diskutierbar sind, probiert er sich jetzt aus.
So probiert man als Hund, probiert und probiert.
Hat 'Sitz' was gebracht, nööö; half mir 'wegschauen', aber schon gar nicht; ich bell mal: oh, da hat sie mich beachtet! ich bin auf dem richtigen Weg - nur noch ein bißchen mehr und ich hab' sie!!! meint der Hund ganz hoffnungsfroh.
Wenn sie für Bellen nur Deine Rückseite zu sehen kriegt, Du sofort und pronto zum Computer verschwindest - aber 'Sitz' und ähnliche Nettigkeiten - ruhig am Platz liegen z.B. immer mal beachtest und eventuell sogar belohnst - dann, ja dann wirst Du mehr vom erwünschten Verhalten bekommen und weniger vom unerwünschten, was sie eben daran dann auch in Deinem Sinne interpretieren kann, weil Du wie ein guter Leitwolf das Richtige beachtest und das verkehrte ignorierst....
Wäre sie nämlich noch ein Wolf, ginge sie jetzt langsam mal mit auf die ersten Jagden im Rudel - sie würde bellen dabei - alle würden nicht essen und sie vermutlich links liegen lassen, damit sie nicht die nächste Jagd auch noch stört. Sie würde lieber Blättchen jagen - sie würde Nichts essen: so einfach ist das im Hundegehirn!
So reimt sich der junge Hund sein Weltbild zusammen: was bringt mir was (und wenn's nur das Vermeiden einer 'Watsche' ist) und was ist nur Energieverschwendung.
Allerdings: je mehr Grenzen man so findet, desto mehr eckt man dauernd daran an - Management ('Verkehrtes' einfach technisch unmöglich machen, Kindergitter und so...) und das Anbieten vieler 'erlaubter' lustiger Aktivitäten erleichtern einem die Aufgabe, seinen Joungster ohne zuviele Proteste seinerseits durch diese 'Probelaufzeit' erfolgreich hindurch zu lavieren.
Viel Freude noch mit ihr
Wiebke
www.hunde-erziehung.at