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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Jagdgebrauchshunde - in Privat-Hand
22. Februar 2002 08:20

Hallo,

Ich denke schon, und habe es auch unter dem benannten Thread schon geäußert, daß ein Jagdhund mit Fährtenarbeit (für die Nase), Agility (für die Bewegung), Obedience (Konzentration) ... glücklich werden kann. Selbstverständlich auch glücklicher als bei manchen Jägern.

Was häufig vergessen wird ist aber, daß Jäger die ihren Hund jagdlich einsetzten, diesen auch viel trainieren müssen. Und das ist die eigentliche Auslastung des Hundes.
Die meisten Rettungshunde (deren Ausbildung in diesem Zusammenhang oft als Vergleich heran gezogen wird) gehen wenige male im Jahr in den Einsatz, üben aber zweimal die Woche. Bei den jagdlich geführten Hunde ist es (bestenfalls) nicht anders.

22. Februar 2002 09:19

Hallo,
ich kenne auch einige Jagdhunde in der Hand von Jägern, wodrunter die DD, die den ganzen Tag im Zwinger sitzen und nur unter Druck rausdürfen. Damit sie gut arbeiten.
Dann kenne ich aber auch einige, hauptsächlich Deutsche Wachtelhunde, die bei Förstern, Berufsjägern, Hundeobleuten wohnen und eigentlich den ganzen Tag mit Herrchen draussen unterwegs sind. Ihre Welpen bekommen diese Hunde meistens im Schlafzimmer. Du kannst dir einen DW kaufen, ihn supergut ausbilden und dann wirst du eines Tages zur Jagd eingeladen, weil dein Hund so gut ist! Das ist ein unglaublicher Anreiz für Otto Normaljäger ohne eigenes Revier, für den sie auch viel Zeit investieren, aber einen DW bekommt man nicht einfach so. Das bewahrt die Rasse auch davor, dass die Zuchtbasis noch schlechter wird.
Gerade eine optisch so ansprechende Rasse wie ein Weimaraner kann ein bisschen Schutz in dieser Richtung (Abgabe nur in Jägerhände) sehr gut gebrauchen!
Ich denke, dass ein Jagdhund bei einem aktiven Nichtjäger viel besser dran ist als im Zwinger eines Jägers. Aber man kann diesen Hunden einfach keinen echten Ersatz bieten für die Aufgabe, für die sie seit Jahrhunderten gezüchtet wurden. ("Ein Border Collie ist nur glücklich, wenn er Schafe hat und einen Hügel, auf dem er liegen und die Schafe beobachten kann"winking smiley
Zum Ablauf einer Woche: im Frühjahr passiert eine Woche gar nichts ausser den täglichen drei Spaziergängen. Hund ist 8 Jahre alt und braucht keine Trainingseinheiten mehr. Im Herbst: Samstag Treibjagd, Hund bleibt zu Hause, weil er in seinem Leben nicht gelernt hat, sich auf einer Treibjagd richtig zu benehmen und mittlerweile das Laufpensum zu groß ist. Sonntag: ein befreundeter Jäger holt Hund ab, um noch nach einem vermissten Fuchs zu suchen. Fuchs gefunden, mit 8 Jahren ist die Erfahrung einfach da. Montag: abends auf Gänsejagd, Hund ist so erledigt (5Gänse a 5kg aus der Elbe gezogen), dass er am Dienstag zu Hause bleiben muß. Mittwoch: Ansitz, Hund liegt 2 Std unter dem Hochsitz, sonst passiert nix. Donnerstag: Abends Entenjagd. Freitag Ruhetag, Samstag diesmal mit befreundeten Jägern auf Gänsejagd.
Es ist echte Saisonarbeit und der Hund nimmt auch in der Periode 2kg ab.
Trotzdem finde ich nicht, dass der Hund optimal gehalten wird. Ich finde aber, wenn man sich einen Hund zulegt, kann man versuchen, ihn der Rasse entsprechend auszulasten. Hätte ich mich für einen BC entschieden, würde ich sicher Geld dafür bezahlen, mit ihm hüten zu dürfen. Hätte ich einen Retriever, würde ich sicher mit ihm Dummytraining machen. Hätte ich einen DD oder DW oder Weimaraner, würde ich ihn auf die HZP vorbereiten. Dafür gibt es Kurse, man braucht kein lebendes Wild und Hundi darf einmal in der Woche das machen, wofür er geboren ist.
Ich habe einen Hund einer Gesellschaftsrasse und er darf mir tatsächlich beim Dogdancing, Gehorsamkeitstraining und sowieso fast den ganzen Tag Gesellschaft leisten. Ich hoffe, das ich ihn damit genug auslaste!
Viele Grüße
Kerstin


22. Februar 2002 08:43

Hallo,

jetzt muss ich auch mal was loswerden, das passt zwar nicht unbedingt
zum Thema, aber naja..

Ich kenne auch einen Jäger der "alten Sorte". Dieser hat mir erzählt, er hätte neulich seinen Hund erschossen!!!
Ich war ganz baff und fragte warum - da meinte, er habe seine Befehle nicht korrekt ausgeführt!!!

Er hat jetzt wieder einen neuen Hund?!?!

Da fehlen doch einen die Worte, oder?

Sonja und Benny


22. Februar 2002 08:58

:

:
: Maria, ruckzuck ist der hund gedeckt und schon liegen 10 im körbchen die nicht´s können.
:
hei
absolut deiner meinung.wenn das aber nciht der fall ist,dann wärst du also auch dafür???(ja ich weiss,schöner gedanke,wird nur nicht ausgeführt).aber rein theoretisch.
:
: Und der Weimaranerzuchtverband hat seine züchter fest unter der knute. Was meiner meinung nach auch richtig ist.

ja.denn ,wie gesagt,das mit dem nichtzüchten klappt leider viel zu oft nicht.da hülfe nur druck,wie man beim weimi sieht.

gruss pat


22. Februar 2002 09:02

: :
nachtrag:
oder ist das so zu verstehen,hauptsache,man verunreinigt die zucht nicht durch unbedachtes züchten,dann wäre es aber egal,ob hund seinen anlagen entspr. gehalten wird????

gruss pat

22. Februar 2002 09:55

Hallo Maria!
Manche Jagdhunde von Pseudojägern, die tagsüber z.B. in der Praxis, Kanzlei oder anderswo arbeiten, sperren ihre Tiere lange in den Zwinger.
Am besten noch auf Asphaltboden und die Tiere drehen vor Langeweile durch. Es wird mit Sicherheit nicht jeden Tag ausreichend mit ihnen gearbeitet. Am Wochenende geht er dann Sonntagsmorgen mit ihm auf die Jagd, es reicht niemals aus für den Hund. Aber ich könnte wetten, dass sie von jedem Züchter einen Welpen bekommen, die Herren Doktoren usw. mit eigener Jagd und Garten, in denen sie auch nicht allzuoft frei laufen dürfen.
Es gibt Jagdhunde, die leben auf einem Bauernhof und dürfen frei herumlaufen. Es ist immer jemand da. Der Bauer o.ä. und Jäger geht auch am z.B. Samstag mit ihm zum Hundeplatz und auch in der Woche mit ihm auf die Jagd, weil er sich die Zeit frei einteilen kann.
Es gibt Jagdhunde, die einem Förster gehören, er nimmt sie mit zur Arbeit ins Revier und sie sind eigentlich ständig mit ihrem Herrchen im Einsatz.
Kenne aber auch einen Jagdhund, der hier bei uns zwei Strassen weiter wohnt. Sein Frauchen ist den ganzen Tag zu Hause und die beiden tigern hier alle paar Stunden durch die Strassen. Ohne Hundeplatz, Jagd usw. Glaube, dass es dem Hund auch gut geht.
Viele Grüsse Möni, Luna und Teddy (jagt nur seinen Ball)