Hallo Tani!
: Lasst den Hunden doch ihre Eigenheiten, Spezialgebiete und sucht euch Rassen/Mixe aus, die heute besser in die Gesellschaft passen.
Wäre ziemlich übel, wenn die Jagdhunde nicht in die Gesellschaft passen würden! Raubzeugschärfe hin oder her, auch der Jagdhund darf nicht einfach hinterherdüsen, wenn er irgendwo Wild sieht. Und er kann auch nicht selber entscheiden, daß er jetzt gerade mal Lust zum Spur verfolgen hat. Meines Wissens ist da immer noch ein Jäger mit im Spiel, der erst mal das Okay geben muß.
Ich hatte eine Schäfer-Collie-Schnauzer-Mischung, die wäre jeder Katze, jedem Vogel, jedem Reh, Hasen oder auch nur jeder Ratte hinterher, wenn ich sie denn gelassen hätte. Da galt immer aufpassen und die Tiere vor ihr sehen, oder aber beim Losspurten sofort schreien, dann war es okay, aber ihr Interesse ist deshalb nicht kleiner gewesen. Sie wußte nur, daß sie es nicht darf.
Mein Deutsch-Drahthaar-Mix jetzt dagegen jagt von klein auf "Menschen", nämlich als Rettungshund. So kennt er das, und wenn er einen Hasen, Vogel oder ein Reh sieht, bleibt er stehen und schaut mich fragend an. Dann reicht ein ruhiges "Nein!" von mir, und er macht da weiter, wo das Tier ihn gestört hat. Und jeder, der behauptet, der Hund könne so seine Eigenheiten nicht ausleben und betätige sich nicht in seinem Spezialgebiet, der kann gerne mal kommen und zuschauen, wie er sucht. Da sieht man den Jagdhund nämlich genau, man sieht, daß das seine Passion ist - daß am Ende ein Mensch wartet und kein Reh, tut dieser Freude keinen Abbruch!
Grüße, Kaya