Hallo,
ich kenne einige jagdlich geführte Jagdhunde. In unserer Gegend sind es vor allem DD, Teckel und Jagdterrier. In unserem Dorf ist wohl jeder 5. ein Hobbyjäger (es sind alles normale Leute und keine Doktoren) die in der Woche einem normalen 8 - 10 Stunden Job nachgehen.
So sieht dann auch der Tag des Hundes aus. Es ist nicht üblich, dass die Jagdhunde morgens vor der Arbeit (so wie mein Familienhund) ausgeführt werden. Auch denke ich, dass sich in der Regel die "Tätigkeit" Spazierengehen auf ein Minimun beschränkt oder gar nicht ausgeführt wird, bzw. nicht so abläuft wie bei unsereiner, wo man ja noch guckt, dass der Hund was Tolles zu sehen oder zu riechen bekommt.
Außerhalb der Jagdsaison passiert auch nicht so viel. Die Aktivitäten finden eigentlich hauptsächlich am Wochenende statt, (einige Jäger arbeiten in der Woche auch auswärts). Im Sommer kann es auch in der Woche mal passieren, dass die Hunde zum Einsatz kommen.
Wie sieht das dann für Nachbars Dackel aus? Er ist die meiste Zeit zu hause und wenn etwas geschossen worden ist, wird er geholt, sucht nach findet, hat seine Bestätigung und das war's bis zum nächsten Mal und das kann dauern, weil man ja als Jäger nicht ständig schießt. Durchs Revier spazierenderweise ist mir noch keine Jäger begenet. Man hält sich doch dann meist in den Abend- und Nachtstunden auf Hochsitzen auf. Bei der Maisernte ist es dann interessanter. Dann stehen schon mal mehrere Jäger mit Hunden auf dem Acker rum. Aber das passiert ja nun auch nicht ständig.
Also alles in allem sehe ich das Jagdhundleben auch nicht als anspruchsvoller an, als das eines sinnvoll beschäftigten anderen Hundes. Und Fährtenarbeit halte ich durchaus für eine sehr sinnvolle Beschäftigung. Eine 1000 Schritt Fährte ist für den Hund eine anspruchsvollere Beschäftigung (und auch glücklicher machend und anstrengender) als 10 km am Fahrrad laufen (es sei denn es ist ein Laufhund).
Silke mit fährtensuchendem Anton