Panik vor Geräuschen!!!!!!
08. August 1999 21:55

Hallo zusammen,

wir haben in unserem Hundeverein eine kleine Mischlingshündin, die wirklich super-sensibel ist. Dadurch kommt es auch, daß sie wirklich panikartige Anfälle bekommt, wenn sie unerwartete Geräusche hört. Zum Beispiel ein Flugzeug, oder ein nicht sehbares heranfahrendes lautes Auto. Wenn sie nicht angeleint ist, haut sie in so einer Situation sofort ab, sucht das Auto ihres Frauchens und legt sich zitternd darunter. Das führt manchmal sogar soweit, daß der Hund bei Gewitter tierärztlich behandelt werden muß, da er hyperventiliert und das Fieber sehr hoch ansteigt. Die Besitzerin ist verzweifelt und wir wissen bei diesem Hund, der so ein Problem so extrem zeigt, einfach keine Lösung mehr. Da sie den Hund von Anfang an hat, wissen wir auch daß sie noch nie eine schlechte Erfahrung gemacht hat und auf dem Hundeplatz ebenfalls nicht, da wir unsere Hunde nicht mit irgendwelchen Gewaltmethoden ausbilden, sondern hauptsächlich über Futter oder Ball!
Ich würde mich riesig freuen von Euch vielleicht einige Tips zu bekommen, wie diesem Hund klargemacht werden kann, daß unsere Welt nun mal extreme Geräusche hat, aber nicht böse ist und daß es auch ein Leben außerhalb der Wohnung und des Autos gibt!!
Herzlichen Dank und liebe grüße,
Daggy

09. August 1999 06:17

Hallo Daggy,


ich würde als erstes Versuchen ein Homöopathischen Mittel oder Bachblüten eizusetzen. Dafür sollte die Besitzerin aber einen Tierarzt oder Hundepsychologen aufsuchen, der sich mit so etwas auskennt. Als 2. Schritt würde ich ein Tonband mit verschiedenen Geräuschen (Gewitter, Flugzeuge, Knall, etc.) aufnehmen. Dies würde ich in der Wohung ganz leise (so das man es kaum hört abspielen) und zwar immer dann, wenn für den Hund etwas angenehmes Passiert, z. B. er bekommt sein Futter oder es wird jetzt Ball mit ihm gespielt etc.. Warscheinlich wird er auf so leise Geräusche nicht in Panik ausbrechen. Im laufe der Zeit (über mehrere Wochen hinweg) wird das Tonband immer etwas lauter gemacht, nie jedoch so laut das er Panik bekommt, ganz langsam die Lautstärke erhöhen. Wenn mann bemerkt das der Hund Angst bekommt, wieder etwas leiser, wenn das dann gut klappt, wieder etwas lauter usw.. Die Casetten dabei öffters wechseln, damit sich der Hund an keine bestimmte Reihenfolge der Töne gewöhnt. Ebenso würde ich in dieser Zeit alles Vermeiden, was den Hund außerhalb des Hauses verschrecken könnte. Am besten Hund ins Auto packen irgentwo an eine ruhige Stelle in Feld fahren, sparzierengehen und wieder nach Hause. Jeder Schreck wärend des gewöhnens an Lärm, kann zu einem Rückfall führen. Es ist viel Gedult und Zeit nötig.

Gruß Tanja

PS: es ist auch wichtig, das keiner auf die Panikattacken eingeht, wenn sie wieder eine hat, Hund einfach im Auto anleinen und wider herausholen, nicht bedauern oder streicheln etc. Damit wird dieses Verhalten nur noch belohnt. Auch wenn sie an der Leine ist und vor irgentetwas erschreckt, einfach zügig weitergehen, leichter Leinenruck, Kommando "Fuß", wenn Hund weitergeht sofort loben. Jedes stehenbeleiben von uns bestärkt den Hund in seinem ängstlichen Verhalten.


09. August 1999 07:25


: Ich würde mich riesig freuen von Euch vielleicht einige Tips zu bekommen, wie diesem Hund klargemacht werden kann, daß unsere Welt nun mal extreme Geräusche hat, aber nicht böse ist und daß es auch ein Leben außerhalb der Wohnung und des Autos gibt!!
: Herzlichen Dank und liebe grüße,
: Daggy

ja hallo

jetzt muss ich einmischen Daggy, ich kann nicht verstehen, wie du über
sogenannte Hilfsmittel (E-Gerät und Stachelhalsband herziehst
und jeden als potentieller Tierauäler hinstellst, und über einen Hund
in Euerm "super Verein" ein Problem erleuterst das nach höchster Tierquälerei schreit.
Ich kenne den Hund nicht und es tut mir auch leid, dass der Hund so leidet,
aber jetzt im Ernst ist es nicht Tierquälerei einen Hund so leben zu lassen??

Gruss
Lorenz

09. August 1999 09:41

Hallo Daggy,
möchte mit Sicherheit nichts kritisieren, wäre aber mit der Taktik des Futters vorsichtig. Ich beziehe mich jetzt auf das, was Tanja geschrieben hat. Mit Bällchen spielen oder irgend eine andere Aktion find ich o.k. Aber nicht mit Futter!!! Sonst hat man vielleicht nachher noch das zusätzliche Problem, daß der Hund nichts mehr fressen will, da es nicht gesagt ist, daß der Hund durch den Positiveffekt den Negativeffekt akzeptiert, es könnte bei diesem Tier auch anders herum sein.
Viele Grüße
Bianca

09. August 1999 18:05

Hallo Tanja,

herzlichen Dank füe Deine Antwort, habe sie kopiert und gedruckt und werde sie sofort dem Frauchen dieses Hundes weitergeben!
Liebe Grüße,
daggy

09. August 1999 18:24

wie lässt man denn den hund leben, daß es tierquälerei ist???????? in unserem "super verein" wie du ihn ironisch nennst lieben wir unsere hunde, das ist wahrscheinlich das problem oder was meinst du? das problem dieses ängstlichen hundes ist nicht so leicht zu lösen, da wir nicht wissen wo es herkommt, da diese hündin kein schlechtes erlebnis hatte, welches ihrer besitzerin bekannt wäre! diese frau hat 2 hunde und ein kind, arbeitet nicht und ist die ganze zeit zuhause mit ihren hunden, wo ist da bitte die tierquälerei?
oder meinst du etwa der hund wird auf dem hundeplatz gequält?
klar wird er das, die besitzerin lassen wir nichts anderes tun, als mit ihrem hund auf der wiese zu sitzen oder ewig mit dem ball zu spielen, sonst geht ja gar nichts.
tut mir leid, wenn wir hunde quälen, dann würde ich mir nichts sehnlicher wünschen,als daß alle leute ihre hunde so quälen wie wir es tun, denn dann gäbe es nur noch glückliche vierbeiner, ob du das glaubst oder nicht.
daggy